Das Teichumfeld wird in der Planung häufig vernachlässigt und eher spontan bepflanzt. Doch gerade die Pflanzen im Teichumfeld entscheiden darüber, ob die gesamte Teichanlage vom Betrachter als harmonisch und gemütlich wahrgenommen wird. Im Folgenden wollen wir auf die Planung und die Pflanzenauswahl des Teichumfeldes eingehen und konkrete Tipps zu den Pflanzen geben.

Gemütliche Plätze der Ruhe planen

Noch bevor man sich an die Auswahl und die Positionierung der Pflanzen macht, sollte man mehrere Ruheorte einplanen. Dies sind harmonische Orte, die einen versteckten Blick auf den Gartenteich ermöglichen und zum Verweilen einladen.

Hier sind Sitzmöglichkeiten immer eine hervorragende Möglichkeit eine gemütliche Stimmung zu erzeugen. Ob man hierbei größere Steine wählt, die zum Platznehmen einladen, oder gemütliche Gartenmöbel wählt, bleibt den Vorlieben des Gartenbesitzers vorbehalten.

Grundlegende Aspekte bei der Auswahl der Teichumfeld Pflanzen

Vom beeindruckenden Sortiment des Pflanzenhandels erschlagen, sucht man schnell nach einer Hilfe bei der Auswahl geeigneter Pflanzen.

Hierbei können zwei Aspekte Orientierung bieten:

  1. Das Vorbild der Natur: Ein Blick auf natürliche Wasserlandschaften gibt meist einen guten Hinweis darauf, welche Pflanzen sich in der Natur im Umfeld von Gewässern finden lassen. Die Pflanzenarten lassen sich zwar nicht 1:1 auf das künstliche System Gartenteich übertragen, können jedoch einen Hinweis geben wie die natürlichen Strukturen nachgeahmt werden können.
  2. Garten-Gesamtkonzept beachten: Es sollte jedoch nicht ausschließlich der Gartenteich und dessen Pflanzen betrachtet werden, auch die übrigen Pflanzen im Garten sollen in die Pflanzenauswahl für das Teichumfeld miteinbezogen werden. Harmonie entsteht nur dann, wenn sich das Teichumfeld durch Wiederholungen, Formen und Strukturen in das Gartenumfeld einfügt und zum Gartenteich überleitet.

Es lassen sich jedoch nicht alle Pflanzen, die in der Natur an Gewässern gedeihen in das Teichumfeld im heimischen Garten überführen. Es gibt nämlich einen entscheidenden Unterschied zwischen den natürlichen Wasserlandschaften und dem heimischen Gartenteich: In der Natur finden Pflanzen, die in der Nähe eines Gewässers stehen, fast immer einen feuchten Boden vor. Bei einem fachgerecht angelegten Gartenteich, der über eine funktionierende Kapillarsperre verfügt, ist die Erde im Teichumfeld nicht feucht. Diesem Unterschied muss bereits bei der Auswahl der Pflanzen Rechnung getragen werden.

Pflanzen die zum Thema Wasser passen

Der Blick in die Natur verrät schnell, dass die Pflanzen im Umfeld natürlicher Gewässer ein besonderes Erscheinungsbild haben. Meist sind es nicht reich blühende, feinblättrige oder filigrane Pflanzenarten, sondern sattgrüne Pflanzen mit großen, kräftigen Blättern.

Im Folgenden wollen wir nun einige Beispiele nennen.

Gräser:

Stauden:

  • Frauenmantel (Alchemilla mollis)
  • Prachtspiere (Astilbe Arendsii)
  • Funkien (Hosta)
  • Sumpfvergißmeinnicht (Myosotis palustris)

Sträucher:

  • Japanischer Schlitzahorn (Acer-Arten)
  • Schwachwachsende Weiden (Salix-Arten)
  • Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Bambus:

  • Horstbildende Bambusarten: Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden das ausschließlich horstbildende Bambusarten verwendet werden. Zudem sollte der Bambus mit etwas Abstand zum Gartenteich geplant werden. Zum einen können die Rhizome des Bambus die Teichfolie beschädigen, zum anderen verliert der Bambus über das ganze Jahr hinweg Teile der Halme, die nicht ständig ins Wasser fallen sollten.

Standort und Position der Pflanzen

Sind die passenden Pflanzen für das Teichumfeld ausgewählt, muss ein geeigneter Standort gewählt werden.

Hierzu möchten wir einige Tipps geben:

  1. Weniger ist mehr: Wir empfehlen nicht zu viele unterschiedliche Pflanzenarten zu wählen. Weniger Pflanzenarten, dafür mehr Pflanzen der jeweiligen Art wirken harmonischer. Bei der Standortwahl sollte man die Abstände zum Gartenteich variieren. Beispiel: Hat man beispielsweise 3 Schlitzahorn geplant, so pflanzt man ein Exemplar möglichst nahe an den Gartenteich. Die anderen beiden nebeneinander in etwas Abstand zum Gartenteich an eine gemütliche Sitzecke.
  2. Wuchseigenschaften und Größe beachten: Auch wenn die Pflanzen beim Kauf meist noch recht klein sind, sollte man die erreichbare Größe beachten. Beispielsweise die Felsenbirne erreicht eine stattliche Höhe und kann dadurch nicht überall ihren Platz finden.
  3. Abschattung beachten: Ein idealer Standort für den Gartenteich liegt weder in der Vollsonne, noch im Vollschatten. Daher sollte man die Bepflanzung so wählen, dass der Gartenteich in der starken Mittagssonne teilweise abgeschattet wird, sonst aber in der Sonne liegt.

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