Vorkommen und Lebensweise

Die meisten Feuerbauchmolcharten (Gattung Cynops) kommen ausschließlich in China und Japan vor. Ihre Verbreitung ist regional beschränkt.

Im Gegensatz zu seinen Schwesterarten hat der Chinesische Feuerbauchmolch ein größeres Verbreitungsgebiet: Es zieht sich entlang des Jangtse und schließt die an den Fluss grenzenden Provinzen ein.

Der Chinesische Feuerbauchmolch besiedelt stehende Gewässer an den Ausläufern der Gebirge in Höhenlagen zwischen etwa 30 und 1.000 m ü. NN.

Als aquatisch lebende Molchart verbringt er die meiste Zeit im Wasser und wechselt nur selten und für kurze Zeit auf das ans Gewässer grenzende Landufer. Er ernährt sich entsprechend vor allem von im Wasser lebenden Mückenlarven, Wasserflöhen, Würmern und schnappt sich hin und wieder auch kleine Nacktschnecken oder Regenwürmer.

Im Gegensatz zu unseren einheimischen Molcharten hält der Chinesische Feuerbauchmolch keinen Winterschlaf und ist das ganze Jahr hindurch aktiv.

Besondere Merkmale

Der Chinesische Feuerbauchmolch hat einen völlig schwarzen Rücken, während auf Bauchseite nur einzelne schwarze Flecken auf leuchtend orangem bis orangerotem Grund zu sehen sind.  Diese Bauchfärbung dehnt sich bis auf die Basis der Extremitäten, die Unterseite des Schwanzes und einen Teil der Kloake aus. 

Während die beiden Schwesterarten (Cynops cyanurus und C. Chenggongensis) außerdem einen orangen Fleck hinter dem Auge haben, fehlt dem Chinesischen Feuerbauchmolch dieses Merkmal.

Im Gegensatz zu vielen unserer einheimischen Molcharten bilden die Feuerbauchmännchen auch zur Fortpflanzungszeit keinen Rückenkamm.  Die Weibchen sind mit einer Körperlänge von 10 cm etwa 2 cm länger als die Männchen und sie haben auch einen längeren Schwanz. Die Männchen haben zur Fortpflanzungszeit eine deutlich geschwollene Kloake.

Bezugsquellen für Chinesische Feuerbauchmolche

Chinesische Feuerbauchmolche werden seit Jahrzehnten ganz legal und erfolgreich in Deutschland gezüchtet. Auf Wildfänge aus China ist man bei diesen Feuerbauchmolchen nicht angewiesen.

Sie werden häufig in Zoofach- und Aquariengeschäften angeboten. Häufig bieten auch erfahrene Amphibienzüchter Chinesische Feuerbauchmolche aus ihren Nachzuchten an. In der Regel kann man sie dort auch abholen. Das hat den Vorteil, dass man auch gleich sehen kann, unter welchen Bedingungen (Wassertemperaturen, Lichtverhältnisse, Wasser/Landteil etc.) die Feuerbauchmolche gehalten werden, wie und womit sie gefüttert werden uvm.

Haltung im Aquarium

Chinesische Feuerbauchmolche vertragen auch im Winter keine Wassertemperaturen unter 14 °C. Im Winterhalbjahr oder ganzjährig bringt man die Feuerbauchmolche daher im Aquarium, einem Terrarium mit ausgedehnten Wasserteil oder auch in einem Palludarium (also einem Aquarium mit bepflanztem Sumpfteil) unter.

Wasserteil und Landteil

Egal für welche Variante man sich entscheidet, der Wasserteil sollte immer den größten Teil der Grundfläche ausmachen. Für eine Gruppe von 6 Feuerbauchmolche sollte der Wasserteil eine Fläche von wenigstens 80 x 40 cm ausmachen, für den Landteil reicht ein Viertel.  Die Wassertiefe sollte zwischen 10 und 20, maximal 30 cm betragen. Dann können die Molche ohne Schwierigkeiten zum Luftholen zur Wasseroberfläche auftauchen.

Bodensubstrat

Als Bodensubstrat im Wasserteil wählt man einen sandigen bis feinkiesigen, hellen bis mittleren Farbton in sandfarben oder braun.  Dort fühlen sich die Feuerbauchmolche wohl, wenn sie sich darauf langsam fortbewegen. Aquariensand in grellem Rot, Blau oder Schwarz, wie er inzwischen leider etwas in Mode gekommen ist, würde die Molche unnötig stressen.

Als Landteil wählt eine oder mehrere Aquarienecken, die bis zur Wasserlinie mit Kies aufgefüllt und dann mit einem dunklen Boden und Moos abgedeckt werden. Denn an Land fühlen sich die Feuerbauchmolche eher auf einem dunklen Untergrund wohl. Sie kommen in der Regel nur nachts an Land, halten sich tagsüber fast ausschließlich im Wasser auf. Hält man mehrere Männchen im Becken, sollte man auch mehrere Landteile installieren, dann können sich die Männchen aus dem Weg gehen.

Als ?Landteil? kann man auch eine auf dem Wasser schwimmende Korkinsel oder eine bepflanzte Schwimminsel wählen, wie sie als Teichzubehör im Fachhandel angeboten wird. Als Ein- und Ausstiegshilfe zwischen Wasser- und Landteil reicht eine Holzwurzel aus nicht-faulendem Mangroven- oder Moorkienholz oder ein flacher Stein.

Beleuchtung

Als Beleuchtung wählt man eine Lichtleiste mit kleinen LED-Lämpchen in Weiß und Blau. Tagsüber sind sämtliche Lämpchen eingeschaltet, nachts nur die blauen. Dann lassen sich die Feuermolche auch nachts bei gedämpftem Licht beobachten, ohne dass sie sich gestört fühlen.  Über eine Zeitschaltuhr kann man einen Tag-/Nachrthymus der Beleuchtung von jeweils 12 Stunden einstellen.

Wasser und Filter

Um das Aquarienwasser sauber und klar zu halten, muss es gefiltert werden. Feuerbauchmolche mögen jedoch keine starke Strömung oder gar eine auf die Wasseroberfläche plätschernde Fontäne.

Deshalb installiert man am besten einen Schwammfilter, wie er für die Haltung und Zucht von Zwerggarnelen verwendet wird in einer Ecke des Wassserbeckens. Die adulten Feuerbauchmolche sind Lungenatmer, brauchen also kein sauerstoffreiches Wasser. Anders ihre Larven, die Kiemenatmer sind. Während der Aufzucht der Molchlarven reichert man das Wasser mit Sauerstoff über einen feinperlenden Ausströmer, z. B. aus Lindenholz, an.

Um die Wassertemperatur im Becken auf Werte zwischen etwa 18 und 20 °C einzustellen, installiert man am besten eine regulierbare Bodenheizung unter dem Substrat. Es sei denn, die Raumtemperatur beträgt tagsüber rund 20 °C. Im Winter kann die Wassertemperatur auf Werte bis 14 °C sinken.

Haltung im Miniteich

Im Sommer können die Feuerbauchmolche sowohl weiter im Aquarium oder im Freien in einem Miniteich gehalten werden. Das stärkt das Immunsystem und die Widerstandskraft der Tiere gegenüber möglichen Krankheiten. 

Dieser Miniteich sollte ungefähr gleiche Dimensionen, d.h. im Verhältnis von Wasser- und Landteil und in der Wassertiefe haben wie im Aquarium. Bewährt hat sich in einem Miniteich als Landteil eine in der Teichmitte schwimmende, bepflanzte Insel. Die Wasserfläche sollte teilweise auch im Schatten liegen. Optimal sind Wassertemperaturen zwischen 18 und 24 °C, kurze Zeit ach einmal bis auf 26 °C steigen, keinesfalls aber höher.

Da auch Feuerbauchmolche geschickte Asubruchskünstler sind, legt man, solange der Miniteich unbeaufsichtigt ist, einen mit Fliegengitter bespannten Rahmen über den Miniteich.

Exotische Amphibien und Reptilien darf man zwar auch im Gartenteich halten. Es muss aber sichergestellt werden, dass die Tiere nicht „ausbüchsen“ und so die einheimische Fauna verdrängen oder mit Krankheiten infizieren können. Feuerbauchmolche hätten im Winter im Freien aber ohnehin keine Überlebenschance.

Diesen Miniteich kann man auch ähnlich wie einen Pflanzkübel auf einem fahrbaren Untersatz platzieren und dann im Herbst z.B. in den Wintergarten oder ein beheizbares Gewächshaus als Winterquartier schieben und die Molche können so das ganze Jahr über in ihrem angestammten Miniteich bleiben. 

Futter für die Feuerbauchmolche

Feuerbauchmolche leben räuberisch von kleineren Tieren, pflanzliche Kost wird verschmäht. Bewährt haben sich als Futter bei Pflege der Molche im Aquarium oder Miniteich vor allem Wasserflöhe (am besten dazu eine eigene Zucht der relative großen Daphnia magna anlegen) und Tubifex, kleine rote Schlammröhrenwürmer oder auch rote Zuckmückenlarven, wie sie im Zoofachhandel angeboten werden. Die Tubifex und die Zuckmückenlarven klauben sie sich aus dem Bodensediment, die freischwimmenden Wasserflöhe schnappen sie sich im Vorbeiziehen. Gerne nehmen sie auch Mückenlarven und -puppen an.

Eiablage und Aufzucht der Larven

Die Fortpflanzungszeit der Feuerbauchmolche fällt meist in die Zeit zwischen spätem Frühjahr und Sommerbeginn. Das Weibchen kann pro Saison bis zu 120 befruchtete Eier ablegen.

Ähnlich wie bei unseren einheimischen Teichmolchen formt das Feuerbauchmolch-Weibchen im Wasser aus geeigneten Pflanzenblättchen eine Tasche, in die es jeweils nur ein Ei hineindrückt. Die Gallerthülle des Eies quillt auf und klebt sie fest in der Pflanzentasche. Das Weibchen schwimmt anschließend zum Luftholen an die Wasseroberfläche. Auf diese legt das Weibchen ungefähr 10 bis 11 Eier pro Tag. Bis alle Eier verteilt sind, kann es also mehr als 10 Tage dauern.

Da die Eltern auch vor ihren Molchlarven als Beute nicht Halt machen, fischt man die Eier nach der Eiablage mit samt den Pflanzenteilen aus dem Laichgewässer heraus und inkubiert sie in einem separaten Aquarium mit sauberem Wasser bei Raumtemperatur (17 – 20 °C).

Nach 2 bis 3 Wochen schlüpfen die Larven. Die Larven schlüpfen in ganz unterschiedlichen Entwicklungsstadien, einige hängen fast noch im Embryonalstadium mit Dottersack an der Wasseroberfläche oder an Wasserpflanzen, während andere bereits voll entwickelten Vorderbeine haben und auf Nahrungssuche gehen.

Die Molchlarven werden in den ersten 4 Wochen mit Artemia- oder Wasserfloh-Nauplien und kleinen Enchyträen gefüttert, später mit ausgewachsenen Wasserflöhen und Tubifex. Ab dem 2. Monat nehmen sie auch rote Zuckmückenlarven als Nahrung an.

Jungmolche leben auch kannibalisch und machen Jagd auf die Spätentwickler unter den Molchlarven. Deshalb sollten man die Molchlarven nach Größenklassen getrennt in separaten Becken aufziehen. Je nach Wassertemperatur kann es zwischen 3 und 6 Monate dauern, bis sie vom Kiemen- zum Lungenatmer wechseln.

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