Diese mobilen Solarmodule liefern aber nicht genug Energie, um damit größere Teichpumpen, Filtersysteme oder einen Bachlauf und Wasserfall zu betreiben. Für den Betrieb eines Miniteiches ist es dagegen eine gute Lösung. Außerdem ist die Niedervolttechnik ungefährlich. Selbst bei defekten LED-Unterwasserlampen holt man sich damit keinen lebensgefährlichen Stromschlag. Solarpanels und das dazugehörende Equipment kann direkt am Teich, teilweise sogar auf der Wasseroberfläche platziert werden, während bei 240V-Stromanschlüssen bekanntlich einen Sicherheitsabstand von mindestens 3m zum Teich einhalten werden muss.
Bei schönem Sommerwetter in voller Sonne erzeugen die Solarzellen genügend Strom, um damit einen kleinen Springbrunnen, einen Mini-Wasserfall oder eine Membranpumpe zur Teichbelüftung zu betreiben. Will man die Geräte rund um die Uhr betreiben oder braucht man den Strom nachts zum Betrieb der Teichbeleuchtung, dann benötigt man einen Akku, mit der Solarstrom gespeichert werden kann, um lichtarme und nächtliche Zeiten überbrücken zu können.
Mit Hilfe solcher Solarbatterien lassen sich relativ geringe Strommengen über einen längeren Zeitraum speichern – anders als bei Autobatterien, die beim Start kurzfristig sehr viel Energie liefern müssen. Solche Solarbatterien liefern bis zu 110 Ah an Leistung; das reicht für den Betrieb einer kleinen Teichpumpe und ein Dutzend LED-Lampen völlig aus und zwar über einen Zeitraum von immerhin bis zu 2 Wochen. Neben solchen einfacheren Solarzellen, die ähnlich wie die Autobatterie eine Säurefüllung haben, gibt es leistungsfähigere Gel-Batterien. Statt Säure ist der Akku hier mit einem Gel gefüllt. Diese Gel-Batterien sind nahezu wartungsfrei und haben eine entsprechend lange Lebensdauer. Allerdings sind diese Gel-Batterien auch wesentlich teurer als die Säure-Batterien. Dafür entfällt bei ihnen das ständige Kontrollieren und Auffüllen des Säurespiegels mit destilliertem Wasser.
Bei einer mobilen Photovoltaik-Anlage mit Akku fließt der Strom nicht direkt vom Solarmodul zum stromverbrauchenden Gerät, sondern zur Batterie. Da nicht immer von den Geräten gleich viel Strom bezogen wird, besteht die Gefahr, dass die Batterie nicht so viel Strom speichern kann, wie das Solarpanel erzeugt. Oder es wird eine zu hohe Spannung erzeugt. Überladen oder eine Überspannung kann die Batterie schädigen. Andererseits dürfen die Geräte der Batterie auch nicht so viel Strom entziehen, dass sie vollständig entladen wird. Um beides zu verhindern, benötigt man einen Laderegler. Mit einem solchen elektronisch betriebenen Laderegler lassen sich alle Ladevorgänge und die Stromentnahme batterieschonend steuern.
Wem das Zusammenstellen aller aufeinander abgestimmten Geräte zu kompliziert ist, dem bietet der Gartenfachhandel komplette Solarsysteme. Für kleinere Teiche bieten sich auch solarbetrieben Schwimm-Aggregate aus einem Schwimmkörper, mit darauf montiertem Solarmodul und einer darunter befestigten Springbrunnenpumpe mit einem Fontänenaufsatz an. Einige Modelle sind sogar mit LED-Strahlern ausgerüstet, die über einen Lichtsensor im Dunkeln eingeschaltet werden und dann die kleine Fontäne effektvoll beleuchten.
Auf dem Wasser treibende Lichtkugeln, Moonlight-Kugeln genannt, lassen sich ebenfalls mit Solarstrom betrieben.
Literatur
o.A. (2003): Gartenteiche planen und anlegen.- ecomedia Verlag, Brühl. SCHIMANA, W. (2000): Technik für den Gartenteich.- blv Buchverlag, München. STEIN,S. (2007): Stimmungsvolles Lichterfest.- Festlich Teich- und Gartenbeleuchtung.- Gartenteich ? das Wassergarten-Magazin (Dähne Verlag, Ettlingen) Heft 4/2007, S.66-71. STEMPEL, U.E. (2008). Gartenteiche planen, anlegen und pflegen.- Franzis Verlag, Poing.
