Planung und Standort

Bevor mit dem Bau begonnen wird, steht an erster Stelle eine ausführliche Planung. Ideal ist ein halbschattiger Platz, der möglichst wind- und wettergeschützt ist und sich nicht in unmittelbarer Nähe großer Laubbäume befindet. Fallaub im Herbst kann das Teichwasser belasten und sollte vorgebeugt werden.
Außerdem sollte man sich überlegen, welche Art von Teich man anlegen möchte: Naturteich, Schwimmteich, Zierteich oder Koiteich ? vieles ist möglich.
Die Kombination aus Grundstücksgröße und geplanter Teich-Nutzung bestimmt letztlich schon die für den Garten mögliche Teichgröße.
Wichtig!
In einigen Regionen Deutschlands ist eine Genehmigung zum Teichbau erforderlich.
Teich ausheben
Sind die Rahmenbedingungen geklärt, kann mit dem Ausheben des Teichs begonnen werden. Die Grube legt man mit mehreren Tiefenzonen an (Flachwasserzone, Tiefwasserzone), also mit unterschiedlich tiefen Bereichen. Dabei ist ein sanftes Gefälle wichtig, damit weder die Teichfolie noch die Bepflanzung durch zu steile Übergänge abrutschen.
In diesem Schritt wird auch der Teichrand gestaltet. Diesen gestaltet man am besten mit flachen Übergängen, damit Tiere leicht ein- und aussteigen können. Natursteine und Kies sorgen für ein naturnahes Aussehen. Eine Kapillarsperre verhindert, dass umliegendes Wasser in den Teich gelangt oder umgekehrt.
Wenn größere Geräte wie beispielsweise ein Minibagger zum Einsatz kommen, ist die Nutzung von Überfahrplatten sehr hilfreich, da sie den umliegenden Garten schützen. Sie bestehen aus Kunststoff, sind leicht und schaffen einen stabilen Untergrund.
Vorbereitung des Teichuntergrunds
Nach dem Aushub werden alle spitzen Gegenstände wie Wurzeln oder Steine entfernt. Anschließend legt man ein schützendes Vlies aus, das die Teichfolie vor Beschädigungen schützt.
Nun verlegt man die Teichfolie. Gängige Teichfolien bestehen aus PVC oder EPDM und sind UV-beständig. Beim Verlegen legt man die Folie möglichst faltenfrei in die Grube ein.
Unser Tipp!
Wer Zeit und Aufwand sparen möchte, kann auf einen Fertigteich zurückgreifen. Diese vorgeformten Modelle sind einfacher zu installieren, bieten aber weniger gestalterische Freiheit.
Wasser in den Teich einfüllen
Sobald die Folie korrekt liegt, kann der Teich langsam mit Wasser befüllt werden. Idealerweise nutzt man weiches, kalkarmes Leitungswasser. Ein zu hoher Kalkgehalt kann das biologische Gleichgewicht stören.
Wichtig ist, das Wasser langsam und gleichmäßig einzulassen, damit die Folie nicht verrutscht oder Falten wirft. Ein zu schneller Wasserzulauf kann die zuvor erarbeitete Teichform unterspülen oder im schlimmsten Fall die Folie beschädigen.
Unser Tipp!
Das Wasser über eine Platte auf den Teichboden laufen lassen. So wird punktueller Druck auf die Folie vermieden.
Technik einbauen
Filter und Pumpen sorgen für sauberes, sauerstoffreiches Wasser und beugen Algenbildung vor. Vor allem in künstlich angelegten Teichen reicht die natürliche Selbstreinigung oft nicht aus. Eine gute Teichtechnik unterstützt das ökologische Gleichgewicht und schafft optimale Bedingungen für Pflanzen und Tiere.
Pflanzen und eventuell Tiere einsetzen
Ist der Teich eingefahren und stimmen die Wasserwerte, können Pflanzen eingesetzt werden. Je nach Zone wählt man zum Beispiel Seerosen, Schilf oder Unterwasserpflanzen. Auch eine Uferbegrünung ist nicht nur optisch attraktiv, sondern bietet Fröschen, Molchen, Libellen und anderen Insekten einen natürlichen Lebensraum.
Wichtig!
Wer Fische einsetzen möchte, sollte eine Einlaufzeit von mindestens vier, besser sechs Wochen einhalten. In dieser Zeit entwickelt sich ein stabiles biologisches Gleichgewicht mit nützlichen Mikroorganismen, die für gesunde Wasserwerte und ein funktionierendes Ökosystem sorgen.