Die Korngrößenverteilung lässt sich mit Hilfe eines Siebsatzes unterschiedlicher Maschenweiten bestimmen. In der Regel werden bei einem Partikelgemisch nur die kleinste und die größte Korngröße angegeben. Ein Gemisch von 16/32 enthält zum Beispiel Mittel- bis Grob-Kies von 16mm bis 32mm ø.
Die Graphik zeigt die durchschnittliche Korngrößenverteilung als Summenkurve bei verschiedenen Bodentypen. Ton bezeichnet zum einen die Partikelgrößenklasse von 0,001 bis 0,002, zum anderen einen Bodentyp, dessen Korngrößenverteilung von 0,001 (Tonpartikeln) bis zu 0,2mm (Feinsand) reicht. Beim Löß nehmen die Korngrößen ein ähnliches Spektrum an, hier liegt die Mehrzahl der im Löß enthaltenen Partikel aber in einem Bereich zwischen 0,01 und 0,04mm (mittlerem bis grobem Schluff).
Deutlicher sind die Unterschiede in der Breite und der prozentualen Verteilung der Korngrößen zwischen Fein-, Mittel- und Kiessand. Als Siebkorn bezeichnet man Partikelgrößen, die mit bloßem Auge zu erkennen sind (ab 0,063mm ø). Beim Schlämmkorn sind die einzelnen Partikel dagegen nur im Mikroskop zu unterscheiden (zwischen 0,0002 und 0,063 mm ø). Als Teichsubtrat eignet sich am besten ein Partikelgemisch aus mittlerem Kies von 6 bis 10mm Korngrößen. Dieser Kies lässt einerseits genügend Poren und Lücken im Teichsubstrats, sodass anaerobe, abgeschlossene Bereiche mit der Gefahr von Faulschlammbildung vermeiden werden, andererseits reicht sind die Kiespartikel fein genug, dass Teich- und Unterwasserpflanzen gut wurzeln können.
Für einen Gartenteich, indem Fische gehalten werden, die gerne im Untergrund auf der Suche nach Würmern, Zuckmückenlarven oder ähnlichem Lebendfutter wühlen (das sind vor allem Schleien, Gründlinge, Goldfische und Koi, aber auch andere Karpfenartige Fische), sollte man eine Kiessorte mit abgeschliffenem, rundem Profil wählen. Am grobkantigen, gebrochenen Kies könnten sich die Fische beim Gründeln Barteln und Mund verletzen.
Immer wieder wird ein Sand-/Lehmgemisch als Teichsubstrat für Teichpflanzen empfohlen. Aber das schafft eine Menge Probleme, wenn Futterreste und abgestorbenen Pflanzenreste im Sediment unter Luftabschluss zu Faulschlamm zersetzt werden. Teichpflanzen finden auch in einem grobem Substrat ausreichend Halt. Im Gegensatz zu Landpflanzen dienen bei Wasserpflanzen die Wurzeln nur zur Verankerung im Untergrund, ihre Nährstoffe nehmen sie in der Regel in gelöster Form aus dem Wasser über ihre Blätter auf.
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