Weitere Namen: Seestrandling, Europäischer Strandling
Früher: Litorella juncea, Littorella lacustris, Plantago uniflora
Verbreitung und Lebensraum
Der Strandling kommt in ganz Europa, sowie auf den Azoren vor. Er wächst an den Ufern und in nährstoffarmen Seen und in Heideweihern. Dabei dringt er bis in Wassertiefen von 3 m vor.
Der deutsche Name Strandling rührt daher, dass diese Pflanze auch in den feuchten Dünentälern in Küstennähe vorkommt, wobei er allerdings nur geringe Konzentrationen von Meersalz toleriert.
In Deutschland ist der Strandling selten geworden, einige Vorkommen sind bereits verschwunden. Deshalb steht er seit einigen Jahren auf der Roten Liste stark gefährdeter Pflanzen. Ursachen für den Rückgang der Strandling-Bestände sind die zunehmende Verschmutzung und Eutrophierung von Gewässern und die Uferverdichtung durch Trittbelastung oder Befahren. Auch die Zunahme von Motorbooten und den dadurch verursachten Wellenschlag setzen dem Strandling stark zu. Lediglich in den Oberharzer Teichen breitet sich der Strandling weiter aus. In anderen Regionen Europas ist der Strandling noch häufiger zu finden.
Merkmale, Form und Färbung
Der Strandling (Litorella uniflora) gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Er ist mehrjährig und immergrün. Eigentlich eher eine Uferpflanze dringt er mit seinen Ausläufern bis in Wassertiefen von 3 m vor.
Wuchs
Er wird nicht höher als 5 bis 15 cm, gleichwohl ob er oberhalb der Wasserlinie oder unter Wasser wächst.
Blätter
Er besitzt linealisch schmale, leicht dickfleischige Laubblätter Die Blätter bilden eine grundständige Rosette, die meist flach ausgebreitet dicht über dem Boden liegt.
Blüten
Am Ende dünner Stiele steht jeweils eine einzelne, weiße männliche Blüte. Aus der kleinen Blütenkrone ragen 4 lang gestielte Staubblätter hervor.
Dagegen sitzen die weiblichen Blüten jeweils zu mehreren an der Basis der Blütenstiele.
Um eine Selbstbestäubung zu vermeiden, blühen die weiblichen Blüten früher als die männliche Blüte. Die mögliche Blütezeit reicht von Mai bis August. Die Haupt-Blütezeit liegt jedoch im Mai/Juni.
Pflege am Gartenteich
Standort
Der Strandling braucht einen sonnigen bis halbschattigen Platz auf einem permanent feuchten, leicht sauren Substrat.
Man kann ihn ans feuchte Ufer, in die Feucht-, Flach- und Tiefenwasserzone des Gartenteiches setzen. Ans Ufer oder in die Feuchtzone gepflanzt, dringt er mit der Zeit von selbst bis ins tiefe Wasser vor.
Nutzen der Pflanze
Diese Pflanze hat zwar keinen großen Zierwert und kann wegen ihrer Schlichtheit nicht mit anderen blühenden Teichbewohnern konkurrieren, er punktet aber in Bezug auf Uferbefestigung und Bodendeckung.
Er ist jedoch nicht für fließende Gewässer geeignet und kommt deshalb auch nicht für einen Platz am und im Bachlauf infrage.
Kombination mit anderen Pflanzen
Eine reizvolle Kombination bildet der schmalblättrige Strandling mit den runden Blättern des Wassernabels am Grund anderer Röhrichtpflanzen.
Pflege
Die Pflanze braucht keinerlei Pflegemaßnahmen. Ans seichte, flach abfallende Ufer gesetzt, breitet er sich bald Richtung Flachwasser- und Tiefenzone des Teiches aus und entwickelte flächendeckende Bestände.
Vermehrung
Der Strandling lässt sich durch Aussaat und vegetativ mit Hilfe seiner Ausläufer leicht vermehren:
- Samen: Die Samen muss man direkt nach der Reife wieder aussäen.
- Ausläufer: Die Ausläufer können im Herbst oder Frühjahr abgetrennt und an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden.