Der Straußenfarn braucht einen schattigen Platz mit einem humusreichen, feuchten und vor allem kalkarmen Boden. Dank seiner langen Rhizomausläufer breitet er sich rasch aus und sollte daher in einen großen Pflanzkübel gesetzt und mit diesem im Boden versenkt werden. Der Straußenfarn ist absolut winterhart. Er kann durch Teilung der Rhizomausläufer oder Aussaat der Sporen vermehrt werden.
Verbreitung und Lebensraum des Straußenfarns
Der Straußenfarn siedelt sich an beschatten Auen und Bach- und Flussufern an. Er ist im östlichen Mitteleuropa weit verbreitet. Der Rhein bildet die westliche Verbreitungsgrenze. Eine weitere Matteuccia-Art kommt nur außerhalb Europas vor. Auch dieser Japanische Straußenfarn Matteuccia orientalis wird im Gartenfachhandel angeboten. Er ist aber nicht völlig winterhart und das Rhizom muss im Winter durch eine dicke Laubschicht vor Frost geschützt werden.
Merkmale, Form und Färbung
Der Straußenfarn, auch Trichterfarn genannt, ist ein mehrjähriger, robuster Farn, der ein kräftiges Rhizom hat, welcher meterlange Ausläufer im Boden bildet, aus denen sich dann im nächsten Jahr neue Jungfarne entwickeln. Die sterilen, unfruchtbaren grünen Farnblätter stehen in dichten Trichtern zusammen, die bis zu 150cm aufragen können.
Die leuchtend hellgrünen Blattspreiten haben eine länglich ovale Form. Die Fieder sitzen wechselständig bis zu 70 auf beiden Seiten der Blattspindel. Die fertilen Farnblätter sind kürzer und stehen im Inneren des Farntrichtes. Sie sind einfach gefiedert und zunächst grün, später braun gefärbt. Sie rollen sich ähnlich einer Straußenfeder bogenförmig ein. Diese Sporenträger bleiben im Winter stehen, während die sterilen, grünen Farnblätter eingezogen werden.
Pflege des Straußenfarns am Gartenteich
Der Straußenfarn lässt sich am besten am Gartenteichrand im Halbschatten auf einem sauren bis neutralen Boden, der permanent feucht sein sollte, ansiedeln. Besonders stilecht wirkt er natürlich an der Seite eines Bachlaufs oberhalb des Gartenteichs. Der Straußenfarn ist zwar nur sommergrün, dank seines Rhizoms aber äußerst winterhart. Seine majestätische Trichterform kommt am besten zur Geltung in Kombination mit zart blühenden Prachtspieren, Blutweiderich, gelben Sumpfschwertlilien oder Sumpf-Vergissmeinnicht. Dank ihrer langen Ausläufer breiten sich Straußenfarne rasch auch landeinwärts im Garten aus und verdrängen andere, niedrigere Pflanzen. Daher sollte man die Ausläufer im Spätherbst regelmäßig einkürzen. Oder man pflanzt den Straußenfarn von Anfang an in große Pflanzkübel, die dann anschließend im Boden versenkt werden. Da der Straußenfarn auch Staunässe gut verträgt, ist dies kein Problem. Außerdem ist der Straußenfarn auch absolut winterhart, sodass man das Pflanzgefäß das ganze Jahr über im Boden lassen kann. Die getrockneten Sporenwedel werden auch gerne von Floristen verwendet.
Vermehrung des Gemeinen Straußenfarns
Den Straußenfarn vermehrt am besten im Sommer vegetativ durch Abtrennen der Rhizomausläufer, die man dann an anderer Stelle wieder einpflanzt. Genauso gut ist aber auch eine Aussaat der Sporen auf feuchtem Boden möglich.