Graskarpfen – Ctenopharyngodon idella

Der Graskarpfen Ctenopharyngodon idella, dessen Heimat das Amurgebiet ist, wurde vor einigen Jahrzehnten auch in vielen mitteleuropäischen Gewässern ausgesetzt, da er als biologische ‚Unterwassermähmaschine‘ zur Bekämfung von Algenmassenvermehrung und gegen die Verkrautung der Gewässer eingesetzt wurde. Deshalb wird er auch immer wieder als Mitbewohner für den Gartenteich empfohlen, um die Schwimmpflanzendecke zu reduzieren. Allerdings macht der Graskarpfen seine Sache so gründlich, dass bald überhaupt keine Wasserpflanzen im Teich übrig bleiben. In warmem Teichwasser braucht er täglich eine Menge an pflanzlicher Kost, die seinem Körpergewicht entspricht. Er wächst sehr schnell und ist bald für jeden Teich zu groß. Ganz abgesehen, dass er mit seinen Exkrementen die Wasserqualität im Teich bald zum ‚Kippen‘ bringt.

Der Graskarpfen
Foto: U.S. Fish and Wildlife Service, Public Domain
U.S. Fish and Wildlife Service, Public Domain

Katzenwels – Ameiurus nebulosus

Der Katzenwels Ameiurus nebulosus aus Nordamerika wurde bereits vor längerer Zeit auch bei uns für die Pflege im Kaltwasseraquarium eingeführt. Er wird zwar auch Katzenwels genannt, aber das ist relativ und gilt höchstens, wenn man ihn mit dem einheimischen Europäischen Wels vergleicht, der mehr als 2m groß werden kann. Katzenwelse werden immerhin mehr als 40cm groß. Der Katzenwels ist ein Räuber, der nachts – wenn andere Fische schlafen – auf Beutezug geht. Neben Wirbellosen macht er dabei auch nicht vor anderen Fischen Halt. Da Goldfische unter guten Bedingungen sich im Gartenteich rasch vermehren können und dann die Zahl der Jungfische schnell überhand nimmt, wird der Katzenwels zynischer Weise immer wieder empfohlen, um im Gartenteich den Jungfischschwarm auf ein für den Teich verträgliches Maß zu reduzieren. Doch das wird nicht funktionieren, denn der Katzenwels macht bald auch den adulten Goldfischen den Garaus. Und Besitzer von Kaltwasseraquarien haben diese Lektion schon vor Jahren lernen müssen. Aber es sei dringend davor gewarnt, lästig gewordene Katzenwelse aus dem Teich in irgendein Gewässer zu ‚entsorgen‘. Das Auftauchen auch nur eines einzigen Katzenwelsen? wie vor einigen Jahre im Bodensee geschehen – löst bei Berufsfischern und Sportanglern regelrechet Panik, in Sorge um die Fischbestände, aus und wird strafrechtlich verfolgt.

Der Katzenwels
Foto: Noel Burkhead, Creative Commons 2.5 US-amerikanisch Unported
Noel Burkhead, Creative Commons 2.5 US-amerikanisch Unported

Stör oder Sterlet

Nachdem der Hype mit japanischen Farbkarpfen, den Koi, nachgelassen hat, werden neuerdings Störe zur Pflege im Gartenteich empfohlen. Manchmal hat man den Eindruck, dabei geht es in erster Linie ums Prestige. Zugegeben, Störe können sehr zutraulich werden und sehen auch wirklich phantastisch aus. Aber erstens werden die meisten Arten mit Körperlänge von bis zu 2m sehr groß und brauchen einen wirklich großen Gartenteich mit sauberem, optimal gefiltertem Wasser. Und zweitens sind Störe anadrome Fische, die eigentlich im Meer leben und nur zur Laichzeit ins Süßwasser aufsteigen. Im reinen Süßwasser können sie sich nicht fortpflanzen. Das trifft auch auf den Bester zu, eine Kreuzung aus Hausen und Sterlet. Einzig der Sterlet Acipenser ruthenus selbst käme vielleicht für die Pflege und Zucht im Gartenteich infrage, denn er bleibt Zeit seines Lebens im Süßwasser und wird mit wenig mehr als 1m Körperlänge auch nicht ganz so groß wie seine Verwandten. JOREK (2004) schreibt, dass Störe immer wieder in Fadenalgen geraten und darin verenden, da sie keinen ‚Rückwärtsgang‘ haben. Aber auch in den riesigen Teichanlagen von Naturgart werden Störe als ‚Begleitfauna‘ für Sporttaucher gehalten.

Der Stör
Der Stör – Foto: Karelj, Public Domain
Karelj, Public Domain

Gefleckte Knochenhecht – Lepisosteus oculatus

Knochenhechte haben ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Nord- und Mittelamerika und können sogar mehr als 3m groß werden. Der Gefleckte Knochenhecht Lepisosteus oculatus wird zwar kaum mehr als 1m groß und sieht mit seinen regelmäßigen Flecken auch sehr ansprechend aus. Aber nicht von ungefähr ähnelt er mit seinem entenförmigen Schnabel unserem einheimischen Hecht. Auch er ist ein Beutelauerer und schnappt nach jedem arglos vorbeischwimmenden Fisch. Er schreckt sogar vor Enten nicht zurück. Ihn deshalb für den Gartenteich als Besatzfisch zu empfehlen, grenzt an Leichtsinn. Bestenfalls als Einzelfisch könnte man ihn in einem großen Teich halten. Er eignet sich eher für ein entsprechend großes, öffentliches Schauaquarium.

Der Knochenhecht
Foto: Tino Strauss, Creative Commons 2.5 Generic
Tino Strauss, Creative Commons 2.5 Generic

Literatur

JOREK,N. (2004): Beispielhafte Gartenteiche.- Verlag Natur und Garten (Ibbenbüren).

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