Denn einen Betonteich zu bauen, das ist teuer, aufwendig und erfordert handwerkliches Geschick und Erfahrung im Umgang mit diesem Baustoff. Daher werden heutzutage fast nur noch große Schaubecken und Teiche in öffentlichen Parks aus Beton hergestellt.
Der Betonteich im Winter
In sehr kalten Wintern kann es bei starkem, lang anhaltendem Bodenfrost zu Rissbildungen in der Betonwand kommen, die im darauf folgenden Frühjahr schnellstens geflickt werden müssen, damit der Teich nicht undicht wird. Davon abgesehen ist ein Betonteich kaum weiteren Verschleißerscheinungen ausgesetzt.
Und eine spätere Rissbildung lässt sich von vorneherein vermeiden, wenn man eine spezielle Betoneinlage einbaut. Dazu muss der Beton armiert werden; dies soll man einem Fachmann überlassen, der Erfahrung im Bau von Betonteichen hat. Sollen die Teichränder in einem Winkel von mehr als 30° ansteigen, dann ist ohnehin eine Verschalung notwendig. Sonst würde der noch feuchte Beton abrutschen.
Schräge Betonwände sind aber notwendig, dass sich in strengen Wintern das Eis an der Wasseroberfläche ungehindert ausbreiten kann. Bei senkrechten Teichwänden würde der Beton durch den immensen Eisdruck beschädigt oder gar gesprengt werden. Daher muss das Wasser in Betonteichen mit senkrechten Wänden im Winter immer vollständig geleert werden.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Beton nicht sofort abbindet. Er muss einige Tage lang vor dem Austrocknen durch die Sonne geschützt und permanent feucht gehalten werden. Dazu werden Sackleinen aus Jute auf den Beton gelegt und immer wieder mit Wasser besprüht. Erst nach einer Woche ist der Beton fest und man kann die Verschalung entfernen.
In den ersten Tagen setzt der Beton aber immer noch so viel Kalk frei, dass Fische und Pflanzen dadurch eingehen können. Daher muss man die Betonwände des Teiches nach dem Abtrocknen mit einer ungiftigen Dichtungsmasse mehrmals streichen, damit kein Kalk austreten kann. Dieser Betonanstrich muss aber seinerseits völlig ungiftig für die Teichlebewesen sein. Erst nach einem solchen, mehrfachen Anstrich darf Wasser eingelassen werden und Bodensubstrat und Pflanzen können eingesetzt werden.
Einen Betonteich umbauen oder entfernen
Ist ein Betonteich erst einmal fertiggestellt, das lässt sich die Form später kaum noch korrigieren, erweitern oder der Teich wieder entfernen. Das bedarf dann eines Presslufthammers, um die Betonwände Stück für Stück aufzubrechen.
Steht man aber vor der Situation, dass man einen Garten übernimmt, indem bereist ein Betonteich existiert. Kommt vielleicht hinzu, dass der Teich lange Zeit leer stand, dann kann er Risse gebildet haben und undicht geworden sein. Ihn herauszureißen, ist meist zu aufwendig. Stattdessen kann man ihn mit Erde auffüllen und so dicht bepflanzen, dass die Betonränder allmählich unter der Vegetationsdecke verschwinden.
Man kann den Betonteich aber auch wieder zu neuem Leben erwecken. Dazu bessert man zunächst die Risse aus und kleidet ihn dann mit einer Teichfolie aus. Auf einen Betonanstrich kann man dadurch verzichten. Außerdem schützt die Teichplane den Beton vor den im Wasser gelösten Säuren (vor allem Huminsäuren und Gerbstoffen), die auf Dauer den Beton angreifen könnten. Bald darauf kann Wasser eingelassen und die ersten Pflanzkörbe eingesetzt werden.