Neben Anflugnahrung lebt der Zebrakärpfling von Insektenlarven und -puppen, lässt sich aber auch an Trockenfutter gewöhnen. Er ist nicht winterhart und muss im Herbst in ein Aquarium zum Überwintern umquartiert werden.
Verbreitung und Lebensraum des Zebrakärpflings
Eierlegende Zahnkärpflinge der Familie Cyprinodontidae haben ihren Verbreitungsschwerpunkt im tropischen Afrika. Der Zebrakäprfling gehört zu den wenigen Vertretern, die auch in Europa vorkommen. Das Verbreitungsgebiet des Zebrakärpflings umfasst die Küstenregionen Italiens, des östlichen Mittelmeergebietes, sowie Nordafrika und einige größere Mittelmeerinseln. Im Gegensatz zum Spanienkärpfling Aphanius iberus fehlt er dagegen an den Südküsten Spaniens und Frankreichs. Er besiedelt kleinere, stehende Gewässer der Süß- und Brackwassergebiete. Drei weitere, verwandte Arten, Aphanius anatolias, A.cyrpis und A.cyrpis haben ein regional stärker begrenztes Verbreitungsgebiet im östlichen Mittelmeergebiet.
Merkmale, Form und Färbung des Zebrakärpflings
Der Zebrakärpfling, im englischen Sprachraum Mediterranean Killifish oder South European Toothcarp genannt, hat einen lang gestreckten, seitlich leicht abgeflachten Körper mit einem auf der Oberseite abgeplatteten Kopf. Die Mundspalte ist eng und schräg nach oben gerichtet. Dies deutet daraufhin, dass es sich um einen Fisch handelt, der meist dicht unter der Wasseroberfläche schwimmt, um dort nach Anflugnahrung zu schnappen. Im Verhältnis zum Körper sind die Schuppen relativ groß; bis zu 30 stehen in einer Längsreihe. Eine Seitenlinie fehlt. Die Rückenflosse ist weit nach hinten gerückt, beim Männchen goldgelb mit einem dunklen Saum, der den übrigen Flossen fehlt. Die abgerundete Schwanzflosse hat dagegen an der Basis eine breite, dunklere Querbinde. Das Männchen des Zebrakärpflings hat einen oliv-blaugrünlichen Rücken und einen weißlich silbern glänzenden Bauch. In den Flanken sind zwischen 10 und 15 dunklere Querbinden zu sehen. Das Weibchen des Zebrakärpflings ist schlichter gefärbt. Die Körpergrundfärbung ist ein helles Graugrün, die Querbinden sind schmaler und undeutlicher als beim Männchen, und die Flossen sind hellgrau bis durchsichtig. Das Weibchen wird etwas größer als das Männchen.
Pflege des Zebrakärpflings im Gartenteich
Der Zebrakärpfling eignet sich ebenso wie der Spanienkärpfling auch für kleinere Gartenteiche, wo er auch unter den Stechmückenlarven und ?puppen, die zum Luftholen sich an die Wasseroberfläche hängen, kräftig abräumt und damit einem im Sommer Stechmückenplagen fern halten kann. Er ist aber ein geselliger und friedlicher Schwarmfisch und sollte deshalb stets in einer Gruppe von wenigstens 10 Tieren gehalten werden. Man kann ihn gut mit dem Spanienkärpfling oder anderen, einheimischen kleineren Fischarten wie der Elritze, dem Moderlieschen oder dem Bitterling zusammen im Gartenteich pflegen. Der Zebrakärpfling hält sich meist in den oberen Wasserschichten auf, einige Schwimmblätter, unter denen er sich verstecken und Schatten finden kann, sind daher von Vorteil. Neben Anflugnahrung, kleineren Insekten, die auf der Wasseroberfläche landen, lebt er von Zooplankton und Insektenlarven und -puppen. Aber auch feinfiedrige, zarte Blätter von Unterwasserpflanzen werden nicht verschmäht. Um seinen Appetit auf Wasserpflanzen etwas zu zügeln, kann man ihm zusätzlich Flockenfutter mit einem hohen Anteil an Algen und pflanzlichen Stoffen (z.B. Tetraphyll) bieten.
Vermehrung des Zebrakärpflings
Der Zebrakärpfling pflanzt sich – je nach den Temperaturverhältnissen – zwischen Frühjahr und Herbst fort. Das Weibchen legt die relativ großen Eier an Wasserpflanzen oder Algenpolstern ab. Die Fischbrut schlüpft nach etwa 2 Wochen. Zebrakärpflinge werden nach einem Jahr geschlechtsreif.