Verbreitung und Lebensraum der Tellerschnecke
Die Gemeine Tellerschnecke ist in ganz Europa und in West-Asien heimisch. Sie besiedelt langsam fließende, aber in erster Linie stehende kleinere Gewässer, auch verschlammte Teiche und Tümpel und zeitweise trockenfallende Gewässer.
Merkmale, Form und Färbung der Tellerschnecke
Die Gemeine Tellerschnecke hat ein flaches Gehäuse mit 5 bis 6 Windungen, die sich langsam erweitern und auf der Oberseite stark, auf der Unterseite dagegen nur schwach gewölbt sind. Von der häufig mit ihr vergesellschafteten Posthornschnecke Planorbarius corneus unterscheidet sie sich durch die geringere Größe, das flachere Gehäuse und vor allem durch den fadenförmigen Kiel nahe der Unterseite der Umgänge. Das Schneckengehäuse ist gelblich bis hellbraun gefärbt und hat eine glänzende Oberfläche.
Die Tellerschnecke im Gartenteich
Die Gemeine Tellerschnecke ist wie alle Tellerschnecken ein Lungenatmer. Ist das Gewässer sauerstoffreich, dann muss die Schnecke nicht zum Luftholen an die Wasseroberfläche aufsteigen, sondern nimmt mit der wassergefüllten Lungenhöhle den im Wasser gelösten Sauerstoff auf und kann dann lange auch in größeren Tiefe am Gewässergrund bleiben. Auch im Winter, wenn der Teich zufriert, gehen sie zur Wasseratmung über.
Die Gemeine Tellerschnecke ist wie fast alle Telleschnecken der Familie Planorbidae in erster Linie ein Detritusfresser, daneben werden auch Flächen mit Algenaufwuchs abgeraspelt. Höhere Wasserpflanzen bleiben aber verschont, sodass diese Wasserschnecke im Gartenteich eigentlich keinen Schaden anrichtet.
Vermehrung der Tellerschnecke
Planorbis planorbis ist wie alle Planorbiden ein Zwitter, der sich mit seinem Partner wechselseitig befruchtet. Auch Selbstbefruchtung kommt gelegentlich vor. Pro Tier können bis zu 10 Eikapseln an irgendein Hartsubstrat geheftet werden. Jede dieser Eikapseln kann bis zu 30, meist aber wesentlich weniger Eier enthalten. Nach höchstens 2 Wochen schlüpfen die vollentwickelten Jungschnecken aus den Eischalen.