Merkmale, Form und Färbung der Kleinen Sumpfschnecke
Die Gehäusewindungen der Kleinen Sumpfschnecke sind im Vergleich zu anderen Sumpfschneckenarten stärker stufenartig voneinander abgesetzt. Die Gehäusemündung hat eine ovale Form. Der Spindelumschlag verläuft gerade. Der Nabel der Schale ist offen und tief. Ausgewachsene Exemplare haben eine durchschnittliche Gehäusehöhe von 6 bis 8mm. Mitunter gibt es sowohl Riesenformen mit Gehäusen von bis zu 15mm Höhe, sowie Zwergformen von 3mm kleinen Gehäusen.
Die Kleine Sumpfschnecke im Gartenteich
Die Kleine Sumpfschnecke gehört zu den Süßwasserlungenschnecken. Sie muss also hin und wieder zur Wasseroberfläche kriechen, um sich mit einem frischen Luftvorrat zu versorgen. Umgekehrt kann sie aber auch längere Trockenzeiten überstehen, indem sie sich in den feuchten, weichen Uferschlamm eingräbt. Oft sitzt sie auch auf Steinen und Pflanzen am Teichrand.
Diese Schlammschnecke ist der Zwischenwirt des Großen Leberegels Fascicola hepatica, dessen Larven sich in der Schnecke entwickeln. Sie ist deshalb auch unter dem Namen Leberegelschnecke bekannt. Als Endwirte kommen Rinder, Schafe, Schweine und auch der Mensch infrage. Der Befall mit dem Großen Leberegel beim Menschen ist jedoch selten, z.B. wenn man rohe Brunnenkresse, auf deren Blättern auch diese Kleinen Schlammschnecken sitzen, verzehrt.
Die Kleie Schlammschnecke gehört zum Ernährungstyp der Weidegänger und weidet mit ihrer Raspelzunge den Aufwuchs auf Pflanzenblättern und Steinen ab. Sie sucht aber auch im schlammigen Gewässergrund, Bodenmulm und Detritus nach Pflanzenresten und anderem verwertbarem organischem Material.
Vermehrung der Kleinen Sumpfschnecke
Auch die Kleine Sumpfschnecke ist wie alle Schlammschnecken ein Zwitter mit separaten, voneinander getrennten männlichen und weiblichen Geschlechtsöffnungen. Die Begattung erfolgt aber immer einseitig. Dabei kann aber eine Schnecke, die zunächst als Weibchen fungierte, anschließend als Männchen ihren Partner begatten. Der Laichballen ist lang und wurstförmig mit nur wenigen Eiern. Aus den Eiern schlüpfen voll entwickele Jungschnecken.