Es lassen sich sowohl Hecken als auch kleine Wälder realisieren, die ein idealer Kinderspielplatz sind. Die immergrünen, flexiblen Pflanzen halten stärksten Stürmen stand und bieten selbst dem kritischen Betrachter eine Augenweide.

Herkunft

Alle Bambusarten stammen aus Asien, wo sie dichte Wälder ausbilden. Die Gattung Phyllostachys hat eine extrem große Ausbreitung. Sie kommt zwischen dem 82. Längengrad (Japan und Korea) und dem 145. Längengrad (Nepal) vor. Da sie also sowohl in tropischen und subtropischen Gebieten als auch in den Höhenlagen Nepals ansässig ist, erklärt sich ihre extreme Temperaturtoleranz. So sind viele Arten bis zu -20°C winterhart und ertragen gleichzeitig extreme Hitze.

Sowohl ihre Anspruchslosigkeit als auch die interessante Optik haben dem Bambus seinen heutigen Erfolg als Zierpflanze auf der ganzen Welt geebnet.

Botanische Eckdaten

Der Bambus ist eine Sammelbezeichnung für rund 1300 Arten. Die Gattung Phyllostachys / Flachrohrbambus besteht mittlerweile aus 76 beschriebenen, immergrünen Arten. Ihr Habitus zeichnet sich durch Halme mit einem Durchmesser von bis zu 10cm aus, welche sich wechselseitig verzweigen. Alle Halme haben Nodien (Verdickungen), welche für die Stabilität der ansonsten hohlen Stiele von essentieller Bedeutung sind. Die Halmabschnitte zwischen den Nodien (Internodien) weisen eine abgeflachte Rinne (Sulcus) auf.

Jedes Jahr von Frühling bis zum Frühsommer schießen neue Halme wie Pilze aus dem Boden. Junge Halme wachsen teleskopartig aus dem Halmscheidenring heraus. Ein ähnliches Wachstum kann bei den Verzweigungen, die aus den Nodien heraus sprießen, beobachtet werden.

Der extreme Ausbreitungsdrang ist charakteristisch für die Gattung Phyllostachys. Die unterirdischen, dicht verzweigten, leptomorphen Rhizome bilden einen starken Stand für die selbst in Deutschland bis zu 15 Meter hohen Pflanzen.

Standorts- und Pflegeansprüche

Sonnige oder halbschattige Standorte sind für den Phyllostachys ideal und bilden die Grundvoraussetzung für ein starkes Wachstum und eine hohe Lebensdauer.

Neben einer ausreichenden Sonneneinstrahlung sind die Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit für die Wachstumsgeschwindigkeit sowie die Gesundheit essentiell. Bambus braucht viel Wasser, jedoch keinesfalls Staunässe.

Daher ist bei Lehmboden besondere Sorgfalt bei der Bodenvorbereitung angeraten. Durch die Einarbeitung von Perlit oder Blähton ist eine ausreichende Drainage zu erreichen, wodurch die Bambuswurzeln vor Fäulnis geschützt werden. Sandig – lehmige, humose und vor allem lockere Böden bieten die perfekten Bedingungen für üppiges Wachstum.

Eine ausreichende Nährstoffversorgung ist für hohe Wachstumsraten unabdingbar. So wird vor allem Stickstoff (N), aber auch Kalium (K), Phosphor (P) und Kieselsäure (SiQ2) in erhöhtem Maß benötigt. Neben speziellen Bambus- und NPK – Düngern ist vor allem kompostierter Pferdemist der ideale Nährstofflieferant. Rindenmulch hilft an trockenen Standorten zwar Feuchtigkeit im Boden zu halten, entzieht diesem aber den wertvollen, elementaren Stickstoff. Daher ist von Rindenmulch abzuraten. Der optimale Boden weist einen ph-Wert von 5,5 bis zu 6,8 auf und ist somit leicht sauer.

Bei der Neupflanzung sind neben einer ausreichenden Wässerung über mehrere Tage vor allem die Größe des Pflanzlochs und die Qualität des umliegenden Bodens von Bedeutung. Das Pflanzloch muss den doppelten Durchmesser des Wurzelballens aufweisen und der umliegende Boden sollte ausreichend gelockert sein. So ist für schnelles Anwurzeln gesorgt. Der Bambus muss bündig mit dem Erdreich stehen, denn wird er zu tief in die Erde gepflanzt, kommt es schnell zur Fäulnis und somit zum Absterben der Pflanze.

Die Gattung Phyllostachys benötigt unbedingt eine Rhizomsperre (Quelle: Bambushecken.de) soll nicht der gesamte Garten zu einem Bambuswald überwuchern. Alle Vertreter der Gattung bilden unterirdische Ausläufer und beanspruchen so eine Fläche zwischen 10 und 20 qm.

Hat der Bambus erst seinen Standort angenommen, ist nur wenig Pflege notwendig. Stellt sich eine für den Garten zu hohe Wachstumsgröße heraus, kann der Bambus einfach in Form geschnitten werden.

Verwendung

Alle Sprosse des Phyllostachys sind essbar und Hauptlieferant der für die chinesische Küche unentbehrlichen Bambussprossen.

Daneben finden sie als solitäre Zierpflanzen oder aber als blickdichte, immergrüne Hecken ihre Bestimmung. Besonders ihr schnelles Wachstum beschert ihnen die immer häufigere Nutzung als Sicht- und Lärmschutzhecken. Die Grundfläche, die für das Wurzelwachstum notwendig ist, darf keinesfalls unterschätzt werden. Wird der Bambus eingeengt, unterwandert er selbst die tiefsten Rhizomsperren, um sich ausreichend auszubreiten. Daher ist die Sperre in einem Abstand von 1 – 1,5 Metern zu allen Seiten des Bambus mit einem 100cm tiefen Rhizomschutzblech in den Boden zu graben. Ein geringerer Abstand zu den Pflanzen beeinträchtigt das Wachstum stark und stört nicht nur die ästhetische Ausstrahlung. Gerade Pflanzen, die so hoch werden, benötigen genügend Wurzelraum, um auch bei Sturm und Orkan fest mit dem Boden verankert zu bleiben. Die hohe Wurzeldichte macht den Bambus daher ideal für den Erosionsschutz.

Durch den hohen Wasserverbrauch und die damit einhergehende Verdunstung ist eine Bambushecke im Sommer ein angenehmer Aufenthaltsort. Sie spendet nicht nur ausgiebigen Schatten, denn die Verdunstung kühlt die Luft zusätzlich ab und erzeugt eine angenehme Frische.

Während die Bambusstangen in Asien sogar als Baugerüste zum Hausbau dienen, bieten sie bei uns vor allem einen dekorativen Nutzen. So haben die hohlen Stangen einen schönen Klang und können zu Windspielen verarbeitet werden.

Aber auch als Pflanzgerüst für Rosen oder zum Anbinden anderer Pflanzen sind sie nützlich. Ihre Leichtigkeit bei gleichzeitig hoher Stabilität macht sie ideal für den Tipi – Bau und vieles mehr. Selbst Möbel können aus dem robusten Baustoff gefertigt werden.

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