Pflege
Einfach
Zucht
Einfach
Wassertiefe
Schwimmpflanze
Standort
sonnig
Wasserhärte
beliebig
Winterhart
Nein
Vermehrung
Ausläufer und Sporenbildung
Besonderheiten
Schwimmpflanze

Verbreitung und Lebensraum des Algenfarn

Insgesamt sind 7 Algenfarnarten der Gattung Azolla bekannt, davon kommt eine Art in Afrika, jeweils 3 Arten in Amerika, bzw. Asien vor. Aquaristisch spielen nur der Große Algenfarn Azolla filiculoides aus Asien und der Kleine Algenfarn Azolla caroliniana aus dem subtropischen Nordamerika einen Rolle. Vermutlich sind sie zunächst als Aquarienpflanzen in Mitteleuropa eingeführt worden. Beide Arten sind aber inzwischen ausgewildert und haben sich in kleineren Beständen z.B. in der Oberrheinebene und im Neckargebiet auch in Deutschland angesiedelt. Beide Arten kommen zusammen mit Wasserlinsen in der Schwimmpflanzendecke stehender und langsam fließender Gewässer vor. Der Große Algenfarn hat sich inzwischen in einigen Gewässersystemen so stark ausgebreitet, dass er als ungebetener, invasiver Neophyt bekämpft werden muss. Mit einigem Erfolg wird zur Biologischen Bekämpfung des Algenfarns der Rüsselkäfer Stenopelmus rufinasus eingesetzt.

Merkmale, Form und Färbung des Algenfarn

Die Algenfarne der Gattung Azolla gehören zusammen mit der Gattung Salvinia zur Familie der Schwimmfarne Salviniaceae. Der Kleine Algenfarn Azolla caroliniana ist entweder einjährig oder unter Warmwasserbedingungen auch mehrjährig. Die einzelne Pflanze wird höchstens 7 bis 15mm lang. Die Blätter stehen in zwei Zeilen sehr eng beieinander. Ähnlich wie beim Schwimmfarn Salvinia bildet jedes Blatt einen ins Wasser eingetauchten Unterlappen und einen mit Luft gefüllten Oberlappen, der dicht mit kleinen, unbenetzbaren Härchen (Lotuseffekt!) besetzt ist. Im Sommer hat der Kleien Algenfarn eine blass- bis blau-grüne Farbe.

Im Herbst bilden sich Anthocyane, die die Blätter intensiv rot färben. Der Kleine Algenfarn vermehrt sich durch Sporen, die im Spätsommer bis Frühherbst reifen.

Kleiner Algenfarn, Herbstaspekt
Kleiner Algenfarn, Herbstaspekt – Foto: David Perez, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported
Algenfarn – Azolla spec

Der Große Algenfarn Azolla filiculoides kann ebenfalls je nach den Wasserverhältnissen ein- oder mehrjährig sein. Er wird jedoch mit bis zu 2,5cm fast doppelt so groß wie der Kleine Algenfarn. Seine Stängel schwimmen auf dem Wasser und sind unregelmäßig gabelförmig verzweigt. Jedes Blättchen besteht aus einem oberen, unbenetzbaren Blattabschnitt, sattgrün mit einem deutlich, helleren, gelbgrünen Blattrand und einer untergetauchten Blatthälfte, die etwas größer ist als der obere Blattteil. Die Nährstoffaufnahme erfolgt durch kleine, sehr feine Wurzeln. Auch beim Großen Algenfarn erfolgt die Sporenreife zwischen August und Oktober.

Pflege des Algenfarn im Gartenteich

Stimmen die Milieubedingungen, vor allem sonnendurchflutet, warm und windgeschützt muss die Wasseroberfläche des Gartenteichs sein, dann bilden die Algenfarne bald dichte Schwimmpflanzendecken. Damit das Leben in den Wasserschichten nicht mangels Licht und Sauerstoff erstickt, muss die Schwimmpflanzendecke regelmäßig gelichtet werden. Hilfreich könne einem dabei auch einige pflanzenfressende Fische wie Rotfedern oder Goldfische sein, für die diese Schwimmfarne portionsgerechte Leckerbissen darstellen. Auch pflanzenfressende Waserschnecken wie die Große Spitzschlammdecke Lymnea stagnalis können dazu ihren Beitrag leisten. Andererseits können Algenfarne zur Wasserklärung beitragen, denn sie enthalten Blaualgen, die als Symbionten Stickstoff fixieren. Durch eine dichte Schwimmpflanzendecke verhindern sie auch die Ausbreitung von Mückenlarven, was in den Tropen zur Malariabekämpfung genutzt wird.

Vermehrung des Algenfarn

Algenfarne vermehren sich generativ durch ihre Sporen, aber in erster linie vegetativ durch Ausläufer. In den Sommermonaten können sie eine dichte Schwimmpflanzendecke bildet -oft zusammen mit den einheimischen Wasserlinsenarten- und müssen regelmäßig ausgelichtet werden. Spätestens wenn sich ihre Schwimmblätter im Herbst rötlich färben, müssen sie in ein Aquarium umgesetzt werden. In unseren Breiten sind beide Arten nicht frostresistent und würden einen strengen Winter im Freiland nicht überstehen.

Literaturhinweis

KREMER,B.P. & H.MUHLE (1991). Flechten, Moose, Farne.- Gunter Steinbachs Bunte Naturführer.- Mosaik Verlag (München).

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