Gartenteich und Filtertypen

Ob man sich für einen Außen- oder Unterwasserfilter entscheidet, das hängt nicht nur vom Wasservolumen des Teichs ab. Generell sind Unterwasserfilter in Kombination mit einer darauf montieren Teichpumpe leistungsschwächer als außerhalb des Gartenteichs aufgestellte Teichfilter

Außerdem sind sie schlechter zu warten als Außenfilter. Will man den Unterwasserfilter reinigen und durchspülen, muss die gesamte Apparatur aus dem Wasser nehmen – ein mühsames Unterfangen, da solch eine Unterwasserfilter ja immer an der tiefsten Stelle des Teichs installiert werden sollte. Auch für etwas scheue Fische oder Flusskrebse im Teich bedeutet dies Stress pur.

Hat der Gartenteich ein Wasservolumen von 1m³ oder weniger und es werden keine Fische im Teich gehalten, das Wasser also nicht mit Futterresten und Exkrementen belastet, dann reicht ein kleiner Unterwasserfilter mit integrierter Pumpe. Ist der Teich größer und das Wasser muss intensiv gefiltert und gereinigt werden, dann sollte man sich auf alle Fälle für einen Außenfilter entscheiden, der außerhalb des Gartenteichs aufgestellt wird.  Beim Außenfilter mit einem Mehrkammersystem lassen sich die einzelnen Filtermodule auch sogar bei laufendem Betrieb entnehmen und reinigen und verbrauchtes Filtermaterial austauschen.

Der modulare Aufbau eines Außenfilters mit 2 bis 3 Filterkammer ermöglicht auch einen Wechsel des Filtermaterials im Jahresvolumen: Im Frühjahr braucht man eher grobporiges, im Sommer fein-poriges Filtermaterial. Bekommt den Teich im Laufe der Zeit „Zuwachs“ – die Goldfische haben sich vermehrt oder Fische wurden erst im zweiten oder dritten Gartenteich-Jahr eingesetzt, kann man die Reinigungsleistung eines modular aufgebauten Außenfilter ganz einfach durch ein oder zwei zusätzliche Module erhöhen.

Platzierung von Unterwasser- oder Außenfilter

Ein Außenfilter muss nicht zwangsläufig auch unter freiem Himmel stehen. Im Gegenteil – hat man die Möglichkeit, die Filteranlage in einem Gerätehäuschen oder im Geräteraum des Gartenhauses unterzubringen, dann ist er vor Witterungseinflüssen gut geschützt. Bei größeren Wohn-Gartenhäusern bietet sich ein Platz im Bad für den Filter an. Ist ein Waschtisch von Inda vorhanden, lassen sich die Filtermedien mühelos reinigen.

Der Gartenfachhandel bietet sogar täuschend echt wirkende, hohle Kunstfelsblöcke, in denen Filteranlage und andere technische Installationen untergebracht werden können. Voraussetzung sollte selbstverständlich sein, dass solch eine Uferdekoration auch zum Teichtyp passt – z.B. einem Felsteich mit vielen Steinen, Felsen und kleineren Wasserfällen.

Der Unterwasserfilter sollte grundsätzlich in der Tiefenzone des Teichs aufgestellt werden. Aber nicht direkt auf dem Bodensediment, dann würde der Filter zu rasch verstopfen, sondern 10 bis 15cm über dem Teichgrund z.B. auf einem passenden Stein.

Zusammenspiel von Teichpumpe und Filter

Unterwasserfilter – sind besonders kompakt gebaut: Die Pumpe sitzt direkt auf dem Filter und saugt das zu reinigende Teichwasser durch das Einkammer-Filtersystem – meist eine Schaumstoffmatte. Diese Unterwasser-Kompaktfilter gibt für Teiche mit einem Wasservolumen von bis 5m³. Da die Reinigungsleistung im Vergleich zum Außenfilter deutlich geringer ist und der Filter deshalb oft gereinigt werden muss, empfehlen sie sich nur bei wenig belastetem Teichwasser ohne Fischbesatz.

Außenfilter gibt es als

  • Durchlauffilter – hier liegt die Teichpumpe im Teich und pumpt das Teichwasser in den Durchlauffilter. Von dort fließt das gereinigte Wasser   ohne Druck in den Teich zurück.
  • Druckfilter – hier ist die Pumpe ähnlich wie bei einem Aquarienaußenfilter in den Filterkopf integriert. Das Wasser wird aus dem Teich angesaugt, gefiltert und dann unter Druck in den Teich zurückgepumpt. Der kontinuierliche Druck reicht meist aus um über eine Schlauchleitung das gereinigte Wasser 1 bis 1,5m hoch in einen Bachlauf einzuspeisen, in welchem es dann in den Teich zurückfließen kann.
  • Modulfilter – setzen sich aus bis zu 4 Filter-Modulen zusammen, die flexibel mit unterschiedlichem Filtermaterial bestückt und bei Bedarf mit zusätzlichen Modulen erweitert werden können. Solche modularen Filtersystem bieten eine besonders gründliche Reinigung bei geringem Stromverbrauch. Solche modularen Filtersysteme werden vor allem für große Teiche oder mit großen Koi oder Fischschwärmen besetzte Becken eingesetzt.

Filtermedien

  • Filterpatronen und Filtermatten – aus blauem Filterschaum. Es gibt sie mit verschiedenen Porengrößen von sehr fein bis grob. Grundsätzlich wird in einem Mehrkammersystem das Wasser zunächst grob, später fein-porig gefiltert. Filtermatten lassen sich zuschneiden und dann exakt passend in das Filtermodul einsetzen.
  • Biokörper – aus stabilem Kunststoff mit einer Helix-Struktur, Keramikröhren o. ä. Diese kleinen Filterkörper bieten eine große Oberfläche für Biofilm-Aufwuchs, eine entsprechend hohe biologische Reinigungsleistung, bei hohem Durchfluss und geringer Verstopfun
  • Phosphat-Adsorber – Überschüssiges Fischfutter zersetzt sich im Wasser und dabei wird auch Phosphat freigesetzt. Im Wasser gelöstes Phosphat ist aber der Hauptdünger für Algen und kann Auslöser einer Algenblüte sein. Mit dem Phosphat-Adsorber, einem kleinen Säckchen mit speziellen Eisenverbindungen gefüllt, der einfach in die letzte Filterkammer eingelegt wird, wird das Phosphat aus dem Wasser entfernt. In Verbindung mit einem vorgeschalteten UVC-Klärer kann eine Algenblüte wirksam verhindern.

UVC-Teichklärer

Ein UVC-Teichklärer wird vor dem eigentlichen Teichfilter montiert. Das Teichwasser passiert dabei eine UV-Lampe, deren UV-Strahlen kleinere Schwebealgen, Bakterien und andere Keime abtötet und verklumpt. Die die für die biologische Reinigung des Teichwassers im Filter lebenden, nützlichen Mikroorganismen bleiben dabei verschont. Anschaffung und Betrieb eines solchen UVC-Teichklärers ist dann sinnvoll, wenn es im Frühjahr und Sommer immer wieder zu massiven Algenblüten kommt. 

Der Fachhandel bietet inzwischen für kleinere Teiche sogar Unterwasser-Kompaktfilter mit vorgeschalteter UVC-Klärung.

Wartung des Teichfilters im Jahresverlauf

Wenn das Filtermaterial verstopft und die Reinigungsleistung des Filters spürbar nachlässt, muss die Pumpe abgeschaltet, der Unterwasserfilter aus dem Teich geholt, geöffnet und die Filtermatten entnommen und mit kaltem Wasser durchgespült werden.  Dazu darf kein heißes Wasser verwendet werden, denn das würde Bakterien abtöten und die Reinigungsleistung deutlich reduzieren.

Beim oberhalb des Wasserspiegels aufgestellten Außenfilter ist der Aufwand für das regelmäßigen Reinigen des Filtermaterials deutlich geringer. Bei einem Mehrkammerfilter kann das Filtermaterials einzelner Module sogar bei laufendem Betrieb entnommen und gereinigt werden. Spätestens, wenn die Wassertemperatur im Spätherbst unter 10°C sinkt, wird der Filterbetrieb eingestellt. Pumpe und Filter werden ausgebaut, gereinigt und frostfrei gelagert.

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