Verbreitung und Lebensraum
Das Wechselblättrige Milzkraut ist nahezu in der ganzen nördlichen Hemisphäre verbreitet. Es besiedelt kalkreiche Böden entlang von Gräben, Quellfluren, feuchten Schluchten und Tobelbächen.
Das vor allem in Westeuropa heimische Gegenblättrige Milzkraut besiedelt ähnliche Biotope, aber ausschließlich auf kalkfreien bis höchstens kalkarmen Böden.
Merkmale, Form und Färbung der Milzkräuter
Das Wechselblättrige Milzkraut ist eine mehrjährige Staude mit einer Wuchshöhe von 5 bis 20 cm. Es hat einen im Querschnitt dreikantigen Stängel. Die grundständigen Blätter nahe der Pflanzenbasis sind rund bis nierenförmig, etwa 2,5 cm lang und ebenso breit, mit einem gekerbten Blattrand. Die Stängelblätter sind kleiner und wechselständig angeordnet.
Das Wechselblättrige Milzkraut breitet sich mit Hilfe unterirdischer Ausläufer und am Boden kriechenden, bewurzelten Trieben aus.
Der dreikantige Pflanzenstängel und die wechselständige Anordnung der Stängelblätter, das sind die beiden Merkmale, in denen sich das Wechselblättrige vom Gegenblättrigen Milzkaut unterscheidet. Davon abgesehen braucht das Wechselblättrige einen kalkreichen Boden, das Gegenblättrige dagegen einen möglichst kalkfreien bis kalkarmen Untergrund. Ansonsten sind die Standorte des Gegenblättrigen Milzkrautes ähnlich wie die des Wechselblättrigen Milzkrautes.
Die kleinen, gelbgrünen Blüten beider Arten bilden Trugdolden, die wiederum von gelblich grünen Hochblättern umgeben sind. Jede einzelne dieser Blüten hat vier Kelchblätter und 8 Staubgefäßen, während die Blütenkrone fehlt. Die Blütezeit fällt in die Monate April bis Mai.
Pflege im Garten
Beide Milzkräuter eignen sich besonders gut für einen Platz im Halbschatten am feuchten und humusreichen Ufer eines künstlichen, langsam fließenden und flachen Bachlaufs. Sie können jedoch nicht zusammen gepflanzt werden, da das Wechselblättrige Milzkraut nur auf kalkreichem, das Gegenständige Milzkraut dagegen nur auf einem kalkfreien bis kalkarmen Boden wächst. Optisch spielt dies jedoch keine Rolle, da sich die Pflanzenpolster beider Arten kaum voneinander unterscheiden. und sie beide abgesehen von der Bodenbeschaffenheit nicht in ihrem sehr geringen Pflegeaufwand unterscheiden.
Vermehrung des Milzkrautes
Beide Milzkrautarten breiten sich mit Hilfe ihrer unterirdischen Ausläufer aus, neigen aber darüber hinaus auch zur Selbstaussaat. Die Pflanzenpolster lassen sich recht einfach durch Auseinanderziehen teilen und an anderer Stelle wieder einsetzen.