Verbreitung und Lebensraum der Primula sieboldii
Die Japanische Primel kommt in Teilen Südost-Sibiriens, im Nordosten Chinas, in Korea und Japan vor. Sie wächst vor allem in Wäldern auf feuchtem Untergrund. Sie wird fast weltweit als Zierpflanze gepflegt, wobei neben der Naturform auch viele Zuchtsorten kultiviert werden.
Merkmale, Form und Färbung der Japan-Primel
Die Japanische Primel (Primula sieboldii) gehört zur Familie der Primelgewächse. Sie wird zwischen 20 und 30 cm hoch und zwischen 15 und 20 cm breit. Sie bildet eine breitwüchsige Horstform.
Blätter
Die gelappten Laubblätter sind länglich herz- bis eiförmig und haben einen gezähnten Rand. Diese blassgrünen, weichen Blätter sind mit Drüsenhärchen besetzt.
Blüten
Die Blüten sind im Verhältnis zur Pflanze und im Vergleich mit anderen Primelarten relativ groß. Die Wildform hat rosa schimmernde Blüten. Die tellerförmigen Blüten bilden doldenförmige Blütenstände über den Laubblättern.
Die Blütezeit fällt in die Monate Mai/Juni mit dem Schwerpunkt im Mai.
Zuchtsorten
Neben der Naturform gibt es einige Zuchtsorten, die sich vor allem durch besondere Blütenfarben auszeichnen, darunter auch blau, eine für Primeln seltene Blütenfarbe. Das Blütenauge ist dagegen meist weiß:
- Coshiboro – diese Sorte wird etwa 20 cm hoch und hat Blüten in Rosalila.
- Hinomaru – 20 cm hoch, Blüten in Karminrot
- Miyono Homare – etwa 20cm hoch, hell-rosa Blüten
- Snowflakes – 20 cm Wuchshöhe, weiße Blüten
- Yubi Sugata – Blüten in leuchtendem, hellem Blau
Pflege der Japanischen Primel am Gartenteich
Primula sieboldii braucht einen relativ kühlen Platz im Halbschatten oder Schatten mit einem feuchten, humusreichen und torfhaltigen Boden. Als Torfersatz hat sich Kokoshumuserde bewährt. Auch ein sonniger Standort ist möglich, wenn die Bodenfeuchtigkeit hoch genug ist. Staunässe wird von dieser Primel allerdings nur schlecht vertragen.
Die Japanische Primel eignet sich für einen Platz in der feuchten, aber nicht überstauten oder überschwemmten Uferzone des Gartenteiches, aber auch entlang eines Bachlaufes ? z. B. in Gesellschaft mit Sumpfdotterblumen, Milzkraut, Schwertlilien, Blutweiderich oder verschiedenen Felbericharten. Einen schönen Kontrast zu den Primeln bilden auch die völlig anderen Wuchsformen diverser Ziergräser oder Farne.
Am richtigen Standort und unter den zusagenden Lichtverhältnissen braucht die Primula sieboldii so gut wie keine Pflege. Sie ist außerdem absolut winterhart.
Die Laubblätter sind etwas anfällig für Schneckenfraß, Befall mit Flaschen Mehltau-Pilzen und die Blattfleckenkrankheit.
Vermehrung der Japanischen Primel
Die Japanische Primula kann durch Aussaat direkt nach der Samenreife vermehrt werden. Eine spätere Aussaat im Frühjahr ist zwar auch möglich, ältere Samen keimen aber noch zu einem geringeren Prozentsatz. Ohnehin liegt die Keimzahl bei Primula sieboldii deutlich niedriger als bei anderen Primelarten, das gilt vor allem für die Zuchtsorten.
Außerdem können die Japanischen Primeln auch vegetativ vermehrt werden
- sowohl durch Teilung der Staude während der Ruheperiode
- als auch durch Wurzelschnittlinge