Pflege
Einfach
Zucht
Mittel
Gewässertyp
Pflanzenreiche Seen, Tümpel, Teiche
Winterhart
Ja
Paarungszeit
Mitte Juni bis Mitte August
Besonderheiten
Larvenentwicklung: 1-2 Jahre

Das Weibchen legt die Eier mit ihrem Legeapparat in verrottende Pflanzenteile, die in Ufernähe liegen oder auf dem Wasser treiben. Nach wenigen Wochen schlüpfen die Larven. Die Entwicklungszeit dauert ein bis zwei Jahre. Im Sommer kriecht die voll entwickelte Larve an einem Pflanzenstängel über die Wasseroberfläche hinaus, schlüpft und verharrt dort einige Stunden, bis sie getrocknet und ihr Außenskelett ausgehärtet ist. Zurück bleibt die leere Larvenhülle.

Verbreitung und Lebensraum der Königslibelle

Die Große Königslibelle kommt in Mittel- und Südeuropa vor. Im Norden reicht ihr Verbreitungsgebiet bis ins südliche England und Südskandinavien. In östlicher Richtung findet man sie sogar noch in Turkmenistan. In ganz Afrika kommt die Art vor, südlich der Sahara allerdings nicht die europäische Nominatform, sondern eine Unterart Anax imperator mauricianus.

Siedlungsschwerpunkte der europäischen Königslibelle sind in Gewässernähe, vor allem an Teichen, Tümpel und anderen stehenden Gewässern im Flachland. Im Gebirge wird man sie nur bis in wenige hundert Meter Höhe ü. NN finden. Da die Große Königslibelle ein ausgezeichneter Flieger ist, sieht man sie auch fernab von jedem Gewässer. Selbst an den Stränden von Nord- und Ostsee taucht sie hin und wieder auf.

Merkmale, Form und Färbung der Königslibelle

Die Große Königslibelle gehört zur Familie der Edellibellen (Aeshindae). Mit einer Körperlänge von 8cm und einer Flügelspannweite von bis zu 11cm ist die Große Königslibelle genauso groß wie die Blaugrüne Mosaikjungfer Aeshna cyanea, ihre Larve ist sogar um einiges größer.

Das Männchen der großen Königslibelle hat einen hellblauen Hinterleib mit einem schwarzen Muster. Der Hinterleib des Weibchens ist dagegen grünlich-blau gefärbt und hat eine breite bräunliche Zeichnung. Die Flügel beider Geschlechter sind bräunlich oder gelb überhaucht.

Die bis zu 5,5cm großen Larven der großen Königslibelle haben einen zigarrenförmigen Hinterleib, der in fünf spitzen Dornen endet. Mit diesen Dornen kann sie auch ganz kräftig zustechen; man sollte die Larven deshalb niemals in die bloße Hand nehmen. Die Larve hat sehr große Augen. Damit orientiert sie sich vor allem optisch, wenn sie auf Beutesuche geht.

Pflege der Königslibelle am Gartenteich

An einem naturnah angelegten Gartenteich wird sich bald auch Anax imperator einfinden. Diese Königslibelle ist jedoch ein typischer Einzelgänger und verteidigt ?ihr? Revier gegen jeden eindringenden Artgenossen. Man sieht sie fast ununterbrochen in der Luft, wo sie ihre Beute – fliegende Insekten – erjagt und meist auch gleich in der Luft verspeist.

Die Larven stellen Wasserinsekten, Insektenlarven und anderen Wirbellosen nach und manche auch vor Kaulquappen und Molchlarven nicht halt. Auch die Fischbrut kann ihnen zum Opfer fallen. Unternehmen kann man dagegen nichts, denn die Königslibelle stehen wie alle einheimischen Libellenarten unter Naturschutz. Die Libellenlarven bewegen sich langsam krabbelnd voran oder schwimmen durch den Rückstoß ihres Atemwassers aus den Rektalkiemen blitzschnell fort.

Falls man den Gartenteich entschlammen, Falllaub und auf den Teichgrund gesunkene Pflanzenreste entfernen muss, egal ob im Frühjahr oder im Spätherbst, sollte man das herausgenommene Material nicht gleich entsorgen, sondern für einige Tage rund um den Rand des Gartenteichs aufschichten. So haben die Libellenlarven und andere Wassertiere eine echte Chance in den Teich zurück kriechen zu können. Denn das alljährliche Großreinemachen im Gartenteich ist für die Teichbewohner eine Tortur, der sie sonst in großer Zahl zum Opfer fallen. Gegenüber Menschen zeigt Anax imperator wenig Scheu. Man sollte ihr jedoch nicht zu nahe kommen und auch nicht versuchen, sie zu fangen. Die Imago hat sehr kräftig entwickelte Mundwerkzeuge. Fühlt sie sich bedroht und in die Enge getrieben, dann kann sie auch zu ihrer Verteidigung recht schmerzhaft zubeißen.

Vermehrung der Königslibelle

Die Flugzeit der Großen Königslibelle erstreckt sich nur über rund 2 Monate von Mitte Juni bis Mitte August. Das Weibchen bohrt die Unterseite von auf dem Wasser treibenden Pflanzenteilen oder in Ufernähe an und legt die Eier hinein. Nach etwa 3 Wochen schlüpfen die Larven und siedeln sich auf dem Gewässergrund an. Je nach dem, wann sie geschlüpft sind, überwintern sie als Larven ein- oder zweimal. Die gesamte Larvenzeit beträgt also 1 oder 2 Jahre. Deshalb kann man zur gleichen Zeit völlig unterschiedlich große Larven im Gartenteich finden.

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