Man pflanzt es als Solitärpflanze oder in kleinen Gruppen im feuchten Boden des Gartenteichrands an einem sonnigen bis halbschattigen, in jedem Fall aber windgeschützten Platz. Bei anhaltender Trockenheit muss es gegossen werden. Im Herbst schneidet man die abgeblühten Pflanzenstängel bis zum Boden zurück. Das Rhizom des Schaublatts kann erst nach einigen Jahren zur vegetativen Vermehrung der Staude geteilt werden.
Verbreitung und Lebensraum des Schaublattes
Das Schaublatt der Gattung Rodgersia kommt mit mehreren Arten und Unterarten im Himalayagebiet in Höhenlagen bis zu 3.000m ü. NN vor. Es breitet sich an Waldrändern, auf felsigem Untergrund, aber auch entlang von Fließgewässern aus.
Merkmale, Form und Färbung
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, die Schaublätter der Gattung Rodgersia gehören zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Das Schaublatt blüht zwischen Juli und August in Weiß. Es hat einen bis zu 60cm hohen, rispenförmigen Blütenstand mit kleinen cremeweißen Blüten, die gut vor dem Hintergrund der dunkelgrünen Laubblätter kontrastieren. Die mehrjährige, absolut winterharte Staude kann bis zu einem Meter in die Höhe wachsen. Für eine Bepflanzung am Gartenteichrand eignet sich sowohl die Nominatform Rodgerisa aesculifolia aesculifolia als auch die Unterart R.a.hnerici.
Pflege des Schaublattes im Gartenteich
Das Schaublatt braucht einen windgeschützten Platz am Rand des Gartenteichs in der Sonne oder im Halbschatten. Im Halbschatten bringt es allerdings weniger Blüten hervor. Diese ausladende Staude braucht ähnlich wie das Mammutblatt Gunnera viel Platz und kommt am besten als Solitärpflanze zur Geltung. Pflanzt man es in Gruppen, dann sollte der Abstand zwischen den einzelnen, recht ausladenden Pflanzen mindestens 90 bis 100cm betragen. Der Boden sollte humusreich und locker sein. Bei anhaltender Trockenheit muss regelmäßig gegossen werden. Schaublätter fallen weniger durch ihre cremeweißen Blütenstände, als durch die Form ihrer Laubblätter auf. Die siebenteiligen Blätter sehen denen der Rosskastanie etwas ähnlich, daher der wissenschaftliche Artname aesculifolia. Im Spätherbst werden die verblühten Stängel bis zum Boden zurück geschnitten.
Vermehrung des Schaublattes
Das Schaublatt lässt sich im Frühjahr oder im Herbst durch Teilung des Rhizoms vegetativ vermehren. Das Schaublatt wächst allerdings sehr langsam; daher sollte man in den ersten beiden Jahren das Rhizom nicht teilen und die Pflanze auch nicht umsetzen.