Es kommt immer wieder einmal vor, dass die Seerose partout nicht blühen will. Woran liegt das? Und wie kann man die Seerose zum Blühen bewegen?
Die Gründe für die Blühunwilligkeit der Seerose können vielfältig sein, aber die Ursachen lassen sich meist auch recht einfach korrigieren.
Ursache 1: Die Seerose wurde erst gepflanzt
Die Seerose muss sich im ersten Jahr an die neuen Standortverhältnisse und Milieubedingungen im Gartenteich gewöhnen.
Diese Eingewöhnungszeit muss man ihr lassen, dann wird sie im zweiten Jahr dafür umso üppiger blühen.
Ursache 2: Die Seerose ist zu tief oder zu flach gepflanzt worden
Die Pflanztiefe im Teich ist nicht sortengerecht.
Jede Seerosensorte braucht eine bestimmte Wassertiefe, um sich optimal entfalten und auch blühen zu können:
- Eine Zwergseerose, die flache Wasserstände gewöhnt ist, wird nicht blühen, wenn sie zu tief gesetzt wird.
- Eine Seerosensorte, die an große Wassertiefen von 1 Meter und mehr angepasst ist, kann sich in der Flachwasserzone des Gartenteichs nicht voll entfalten und wird deshalb auch nicht blühen.
Grundregel 1
Dies ist die wichtigste Grundregel: Damit die Seerose optimal heranwächst und blüht, muss die Pflanztiefe im Teich stimmen!
Als Pflanztiefe wird der Abstand zwischen Teichgrund und Wasserspiegel gewählt. Für welche Tiefe die Seerosensorte geeignet ist, das steht in der Regel auf dem Pflanzetikett. Die empfohlene Pflanztiefe sollte unbedingt beachtet werden, damit die Seerose später blühen wird.
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Ursache 3: Der Standort der Seerose ist nicht sonnig genug
Seerosen sind Kinder der Sonne, sie brauchen so viel Sonnenlicht wie möglich.
Die Pflanzen müssen täglich mindestens 6 Stunden Sonnenlicht zur Verfügung haben, sonst blühen sie nicht. Seerosen, die im Schatten angepflanzt werden, können nicht blühen.
Es gibt jedoch einige Seerosen, die sich mit weniger Licht begnügen und auch im Halbschatten noch blühen:
- Zwergseerose Nymphaea tetragona
- Seerosensorten Nymaphaea ‚Gladstonia‘, N. ‚James Brydon‘, N. ‚Marliacea Rosea‘, N. ‚Masaniello‘ und N. ‚Rosennymphe‘.
Grundregel 2
Also lautet Grundregel Nr. 2: Die Seerose soweit wie möglich dem Sonnenlicht aussetzen.
Ursache 4: Zu wenig Platz zum Blühen
Um blühen zu können, braucht die Seerosenstaude auch genügend Platz.
Es gibt Seerosen, wie die Sorte Nymphaea ‚Joanne Pring‘, die kommt mit einer Wasserfläche von 1 m² pro Staude aus, während die Nymphaea ‚Marilacea Rosea‘ eine Mindestfläche von 12 m² für sich beansprucht.
Hinweis
Das Verhältnis von freier Wasserfläche zu der von den Schwimmblättern der Seerosen beanspruchten Fläche sollte wenigstens 2:1 betragen.
Hat die Seerose zu wenig Platz zur Verfügung oder sind die Seerosenstauden zu dicht gepflanzt, dann werden sich die Schwimmblätter im Laufe der Vegetationszeit aus Platzmangel übereinander schieben, statt sich auf der Wasseroberfläche auszubreiten.
Dadurch verdecken die Blätter die Blütenknospen, die nicht bis zum Wasserspiegel vordringen können. Deshalb werden sich die Blütenknospen auch nicht zur Blüte öffnen.
Grundregel 3
Grundregel Nr. 3: Die Platzansprüche der Seerosen berücksichtigen, damit sie sich entfalten und blühen können.
Ursache 5: Beruhigten Standort wählen
Seerosen benötigen, um sich an der Wasseroberfläche ausbreiten und blühen zu können, einen ruhigen und möglichst unbewegten Wasserspiegel.
Deshalb sollten sie vom Spritzwasser einer Fontäne, eines Springbrunnens oder einem über ein Fallwehr in den Teich stürzenden Bacheinlauf verschont bleiben.
Es gibt aber einige Seerosen, wie die Weiße Seerose Nympaea alba, die nicht nur in Stillgewässern, sondern auch in Seeabflüssen und anderen ruhig strömenden Gewässern vorkommen Diese vertragen gleichmäßig bewegtes Wasser gut und blühen dort auch.
Ursache 6: Schlechtes Wetter
Bei anhaltend schlechtem, kühlem und regnerischem Wetter, nimmt die Blühwilligkeit der Seerose deutlich ab.
Die Blütenknospen entwickeln sich nur langsam weiter und öffnen sich erst, wenn es wieder sonniger und wärmer wird. Darauf hat man bei Teichen im Freiland leider nur wenig Einfluss. Da heißt es abwarten, bis das Wetter wieder besser wird. Glücklicherweise haben Seerosen ja eine lange Blütezeit, die sich über mehrere Monate erstrecken kann.
Außerdem gibt es einige wetterfeste Seerosensorten, auf die schlechtes Wetter keinen Einfluss hat und die unverdrossen bei jeder Witterung blühen, z. B. die Dufetnde Seerose Nymphaea odorata der Sorte ?Firecrest?, Nymphaea ?Froebeli? und Nymphaea ?Laydekeri Purpurata?.
Ursache 7: Nährstoffmangel
Nährstoffmangel kann, ebenso wie Überdüngung, die Blühwilligkeit der Seerose mindern.
Bei anhaltendem Nährstoffmangel kann die Pflanze zu wenig Nährstoffe speichern und Kräfte sammeln, um Schwimmblätter und Blütenknospen auszutreiben. Bei einer Überdüngung, besonders Stickstoff-betonten Düngemitteln, wird die Pflanze zu viel Blattmasse auf Kosten der Blütenbildung bilden.
Unser Tipp
Am besten ist es, wenn man im April/ Mai die Pflanze mit einem organischen Langzeitdünger versorgt. Der Fachhandel bietet beim Kauf von Seerosen geeignete Düngerkegel an, die man vorsichtig in das Substrat in der Nähe des Seerosenrhizoms drückt. Dann wird sich die Seerose die ganze Vegetationsperiode stets exakt so viel Nährstoffe holen, wie sie zum Wachsen und Blühen braucht.
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Ursache 8: Schädlinge oder Krankheiten
Starker Befall mit Schädlingen wie dem Seerosenzünsler und dem Seerosenblattkäfer können, ebenso wie Pflanzenkrankheiten, besonders Pilzbefall, die Entwicklung der Blätter und Blütenknospen so stark beeinträchtigen, dass die Pflanze nicht mehr genügend Kraft zum Blühen hat.
Deshalb: Hin und wieder die Blätter der Seerose auf erste Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten kontrollieren und entfernen. Dann werden sich neue gesunde Blätter und Knospen entwickeln und die Seerose wird blühen.
Häufige Schädlinge an Seerosen
Fazit: Seerosen blühen nicht
Die Mileubedingungen, unter denen sich eine Seerose gut entwickelt, sind klar definiert. Hält man diese Bedingungen ein, dann blüht die Seerose auch. Dann gibt es nichts Schöneres, als gemütlich in einer Hängematte liegend, die Blütenpracht der Seerosen zu genießen.
Häufige Fragen
Die Seerose wächst nicht?
Wächst die neue Seerose im Teich nicht, so sollte man ihr einige Wochen Zeit geben, um sich an die neuen Umgebungsbedingungen zu gewöhnen. Bleibt das Wachstum jedoch auch nach einigen Wochen aus, so sind ein zu schattiger Standort, zu nährstoffarmes Wasser und Schädlinge die drei häufigsten Ursachen.
Die Seerosenblätter sind rot, woran liegt das?
Die frisch ausgetriebenen Blätte haben bei vielen Seerosen zuerst einen roten Farbton, bevor sie sich in das typische Grün verfärben.
Treibt die Seerose jedoch ausschließlich rote Blätter ist dies auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen. Meist ist fehlender Stickstoff die Ursache. Hier helfen Düngekugeln für Seerosen. Jedoch dauert es einige Zeit, bis die Wirkung sichtbar ist.
Wann blühen Seerosen das erste Mal?
Werden Seerosen frisch in den Teich gepflanzt dauert es bei einigen Sorten 2 bis 3 Jahre, bis sie die ersten Blüten zeigen. Andere Sorten blühen bereits im ersten Jahr. Es hängt also von der Seerosensorte ab, wann sie das erste Mal blühen.