Verbreitung und Lebensraum der Krötenbinse
Die Krötenbinse kam ursprünglich nur in Europa vor, wurde aber in andere Kontinente verschleppt und kommt heute als Kosmopolit weltweit vor mit Ausnahme der Äquator- und der Polarregionen. Man findet sie an Wegrändern und auf offenen Plätzen. Sie bevorzugt einen feuchten bis nassen Standort auf kalkarmen, aber nährstoffreichen Böden. Auch stärker verdichtete Böden können von der Krötenbinse besiedelt werden. An geeigneten Standorten findet man sie relativ häufig vom Tiefland bis in den Bergen, wobei sie aber nur selten über Höhenlagen von 1.000m ü. NN hinaus anzutreffen ist. Den Namen Krötenbinse hat man ihre gegeben, da man sie häufig dort antrifft, wo sich oft auch Kröten aufhalten. Nach einer etwas anderen Version soll sie Krötenbinse heißen, weil ihre winzig kleinen Samen unter Feuchtigkeit schleimig wie Krötenlaich aufquellen. Es gibt eine Schwesterart, Juncus ranarius, die Froschbinse, die vor allem auf salzhaltigen Böden im Marschland an der Küste vorkommt. Den Namen Froschbinse hat man ihr gegeben, weil sie etwas kleiner bleibt als die Krötenbinse, also nicht etwa, weil sich dort auch gerne in der Salzmarsch Frösche aufhalten würden.
Merkmale, Form und Färbung
Die Krötenbinse Juncus bufonius (Familie Binsen, Juncaceae) ist sehr formenreich und variiert stark in Abhängigkeit von Mikroklima und Standortbedingungen in Größe, Verzweigungsgrad und Blütenfarbe. Die Krötenbinse ist einjährig und bildet dicht an dicht stehende, 5 bis zu 30cm, maximal 40cm hohe Büschel. Die Binse ist büschelig verzweigt und besitzt kein Rhizom. Die Stängel ? rund im Querschnitt ? stehen relativ schlaff dicht beieinander oder liegen dicht am Boden. Die Stängel sind beblättert. Diese Blätter sind sehr schmal und laufen an der Spitze in dünne Fäden aus. Die Krötenbinse blüht je nach den klimatischen Standortverhältnissen zwischen Juni und September.
Der lockere Blütenstand ist reich verzweigt und setzt schon dicht über dem Boden an der Sprossbasis an. Die winzig kleinen Blüten stehen einzeln oder in kleinen Gruppen an den aufrechten Spirrenästen. Jede Blüte hat 6 Blütenblätter, die eiförmig zur Spitze hin stachelförmig zugespitzen, von grünlicher Farbe sind und mit einem intensiv grün gestreiften Mittelstrich geziert sind. Die meisten Blüten haben 6 Staubblätter, Endblüten können auch weniger haben. Jede Blüte beherbergt 3 helle Narben. Die Kapsel hat eine längliche, dreikantige Form von gelber bis grünlicher Färbung.
Pflege der Krötenbinse am Gartenteich
Die Krötenbinse braucht am Rand des Gartenteichs einen nassen bis feuchten Platz in der Sonne, der einen kalkarmen, aber nährstoffreichen und nicht allzu lockeren Boden haben sollte. Dafür eignet sich am besten ein lehmiges oder lehmig-toniges Substrat mit einem sauren bis neutralen oder leicht alkalischen pH-Wert (4,5 bis 7,5). Die Schichtdicke der Pflanzerde sollte wenigstens 15cm betragen. Staunässe und zeitweise Überflutung wird auch von dieser Binsenart gut vertragen. Statt am Gartenteichrand wächst sie auch gut im Sumpfbeet.
Vermehrung der Krötenbinse
Da die Krötenbinse einjährig ist, kann sie nur über ihre Samen vermehrt werden. Die klebrigen Samen werden mit den Füßen und dem Gefieder von Wasservögeln verbreitet, bleiben aber auch an dem Schuhwerk des Gärtners hängen (Trittausbreitung). Ebenso wie die Rasenbinse kann aber auch die Krötenbinse Brut-Sprosse bilden. Die Krötenbinse ist kurzlebig und wächst rasch heran.