Charakteristisch für die Knäuelbinse und namensgebend ist der stark gestauchte, knäuelartige Blütenstand, während die nah verwandte Flatterbinse in der Regel lockere Blütenstände bildet. Die Knäuelbinse ist mehrjährig und kann sowohl durch Aussaat als auch Teilung vermehrt werden.
Verbreitung und Lebensraum der Knäuelbinse
Die Knäuelbinse ist in fast ganz Europa, in Nordafrika und Asien verbreitet und in Südamerika wurde sie eingeschleppt. In den Tieflagen ist sie häufig, im Mittelgebirge eher selten zu finden. In der Voralpenregion steigt die Knäuelbinse bis auf über 1.000m ü. NN auf. Sie besiedelt Feuchtwiesen, Gräben, Sümpfen und in feuchten Wäldern, sofern der Untergrund kalkarm und sauer, aber nährstoffreich ist.
Merkmale, Form und Färbung
Die Knäuelbinse Juncus conglomeratus ist mehrjährig. Diese Binse bildet eine kriechende Grundachse, kann aber immerhin bis zu 60cm in die Höhe wachsen. Die Grundfärbung ist rein grün bis zu grau-grün. Die mit Mark gefüllten Halme sind schwach glänzend und in der oberen Partie leicht gestreift. Der Farbton der Niederblätter an der Pflanzenbasis ist ein helles bis rötliches Braun. Die Blütezeit der Knäuelbinse fällt in die Monate Mai bis Juli, je nach den klimatischen Standortbedingungen. Die Rispenäste sind nur wenig mm lang und gehen im Knäuel der zahlreichen, nur 3mm großen Blüten unter. Die 6 bräunlich gefärbten 6 Blütenblätter sind schmal und länglich zugespitzt, auf alle Fälle aber länger als die Frucht. Die Blüten bergen 3 bis maximal 6 Staubblätter und 3 rötlich gefärbte Narben. Nicht immer ist die Unterscheidung von Flatter-Binse und Knäuelbinse anhand ihrer Blütenstände so leicht wie in dem hier gezeigten Bild.
Denn auch die Flatter-Binse bildet mitunter stark gestauchte, knäuelartige Blütenstände. Umgekehrt kann aber auch der Blütenstand der Knäuelbinse aufgelockert sein. Eine exakte Bestimmung und Unterscheidung beider Arten ist nur durch eine eingehende Untersuchung des Blüteninneren mit Hilfe einer Lupe möglich. Bei der Knäuelbinse steht der Griffel zwischen den 3 Zipfeln des Fruchtknotens auf einer höckerartigen Erhebung, die der Flatter-Binse fehlt. Die Fruchtkapsel der Knäuelbinse ist dreikantig, oben etwas breiter als unten und leicht eingesenkt. Die Kapsel enthält mehrere, kleine hell rotbraune Samen.
Pflege der Knäuelbinse am Gartenteich
Die Knäuelbinse wächst im Garten am feuchten Teichrand oder im Sumpfbeet an einem sonnigen bis halbschattigen Platz auf einem kalkfreien oder zumindest kalkarmen, leicht sauren, aber nährstoffreichen Boden am besten. Dort bildet sie dann im Laufe der Zeit dichte Rasen.
Vermehrung der Knäuelbinse
Die Knäuelbinse kann mit Hilfe der Samen, aber auch vegetative durch Teilung vermehrt werden.