Verbreitung und Lebensraum des Hundeegels
Der Hundeegel besiedelt stehende und fließende Gewässer, auch wenn sie bis zu einem gewissen Grad verschmutzt und mit Abwasser belastet sind. Innerhalb des Biologischen Saprobiensystems zur Überwachung der Gewässergüte in Fließgewässern gilt dieser Egel als Indikator für mäßig belastetes Wasser der Güteklasse 2,5 bis 3; auf den Karten der Landesämter sind diese Gewässerabschnitte grün bis gelb markiert. Allgemein gilt der Hundeegel als die häufigste Egelart unserer mitteleuropäischen Gewässer.
Merkmale, Form und Färbung
Der Hundeegel Erpobdella octoculata gehört zur Familie der Rollegel (Erpobdellidae). Er wird bis zu 6cm lang und etwa 0,8 cm breit. Die Färbung kann sehr unterschiedlich ausfallen, meist dominiert aber eine bräunliche Körperfarbe mit helleren Flecken. Ein charakteristisches Merkmal des Hundeegels ist, dass jeder 5. Leibesring etwas heller gefärbt ist. Dieser Rollegel hat 8 Augen, von den vier vorne, und jeweils 2 an den beiden Kopfseiten angeordnet sind.
Haltung des Hundeegels im Gartenteich
Der Hundeegel ernährt sich von Würmern und anderen Kleinlebewesen, manchmal auch von Aas am Gewässerboden. Dabei verschlingt er seine Beute unzerkleinert. Er saugt jedoch kein Blut und ist deshalb im Gartenteich harmlos.
Vermehrung des Hundeegels
Die Eikokons werden vom Hundeegel an die Blätter von Wasserpflanzen oder unter Steine geklebt. Jeder dieser flachen, länglich ovalen Kokons kann bis zu 30 Eier enthalten. Die Embryonen ernähren sich von einer proteinreichen Flüssigkeit in den Kokons. Nach etwa einem Monat verlassen die voll entwickelten, kleinen Egel die Kokons.