Der Blutfarbstoff Hämoglobin färbt den Körper rot. Das Hämoglobin ermöglicht den Tubificiden eine optimale Nutzung auch geringer Sauerstoffkonzentration, sodass sich in stark mit organisch verunreinigtem, nährstoffreichem Wasser große Kolonien bilden können.

Verbreitung und Lebensraum des Schlammröhrenwurms

Schlammröhrenwürmer sind in vielen Gewässern häufig vertreten. Sie besiedeln sowohl stehende als auch fließende Gewässer und kommen auch in stärker verschmutzten Gewässern vor. Dort bilden sie oft dichte Kolonien in sandig-schlammigem Gewässergrund. Im stark mit Abwasser belasteten Schlamm des Hamburger Hafens wurden mehr als 97000 Schlammröhrenwürmer pro Quadratdezimeter gezählt.

Merkmale, Form und Färbung

Die Schlammröhrenwürmer kennt fast jeder Aquarianer als Tubifex, ein ideales Lebendfutter für viele Zierfische. Es handelt sich jedoch keineswegs immer um den Schlammröhrenwurm Tubifex tubifex, es gibt zwei weitere Arten aus der Gattung Limnodrilus, die genauso häufig sind und sogar häufig mit Tubifex vergesellschaftet sind. Tubifex wird bis zu 8,5 cm lang, Limnodrilus nur bis zu 5 cm.

Eine sichere Unterscheidung ist nur Experten möglich. Tubifex haben am Vorderleib nach hinten gerichtete Haarborsten, die den Limnodrilus-Arten fehlen. Alle 3 Arten besetzen jedoch die gleiche ökologische Nische und erfüllen im Gartenteich die gleiche Funktion. Die Schlammröhrenwürmer werden bis zu 3 cm lang. Sie gehören zu den Wenigborstern unter den Ringelwürmern. Ihr Körper ist rötlich gefärbt. Ursache ist das hämoglobinhaltige Blut. Ihr Körper ist gleichmäßig geringelt; im vorderen Körperteil ist ein ringförmiger Wulst zu sehen, das sogenannte Clitellum.

Wie alle Ringelwürmer, so sind auch die Tubificiden Zwitter: Die männlichen Geschlechtsorgane liegen im 11.Segment. Ihre beiden Öffnungen liegen im vorderen Teil des Clitellums. In jeder dieser Öffnungen befindet sich ein Begattungsorgan, das zurückgezogen werden kann. Die weiblichen Geschlechtsöffnungen befinden sich am 12.Segment ? im hinteren Teil des Clitellums.

Haltung des Schlammröhrenwurms im Gartenteich

Die Tubificiden leben in nicht allzu großer Tiefe im Flachwasserbereich. Sie stecken dabei in einem senkrecht angelegten Gang im Schlamm oder Sand. Mit dem Hinterende ragen sie aus dem Gang heraus und führen ständige Pendelbewegungen mit dem Hinterleib aus, um sich damit frisches Atemwasser herbei zu strudeln. Sie legen eine Röhre aus kleinen Sand- und Schlammpartikeln an, die dann über den Sandboden hinausragt.

Sie ernähren sich von nährstoffreichem Schlamm und nehmen auch Pflanzenreste und tierische Zerfallsprodukte auf.

Vermehrung des Schlammröhrenwurms

Tubificiden pflanzen sich ausschließlich geschlechtlich fort. Zur Paarung legen sich 2 Würmer so gegeneinander, dass die männlichen Begattungsorgane jeweils in die Samentaschen des Partners eingeführt werden können. Über dem Clitellum bildet sich eine Manschetten aus fest werdendem Sekret, in die hinein die Eier abgelegt werden. Dann schiebt sich die Manschette nach vorne, und im Vorbeigleiten an den Samentaschen werden die Eier befruchtet. Dann zieht sich der Schlammröhrenwurm rückwärts aus dem Clitellum heraus.

Die Ränder des Clitellums ziehen sich zusammen, so dass der Kokon eine feste kugelige Zitronenform von wenig mehr als 1mm Länge erhält. In diesem Kokon reifen die jungen Ringelwürmer heran.

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