Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Reisquecke reicht von den Kanarischen Inseln, Europa und Sibirien bis nach Indien, China und Ostasien. In Australien und Neuseeland, sowie Nordamerika wurde die Reisquecke vermutlich eingeschleppt. Als lästiges Unkraut auf den Reisefeldern versucht man die Reisquecke in Asien zu bekämpfen.
In Mitteleuropa kommt Leersia oryzoides bis in Höhenlagen von etwa 1.000 m ü. NN vor. Man findet sie vor allem in sumpfigen Gräben oder mitten im Schilf stehender Gewässer.
Besonders häufig scheint sie entlang der Hauptzugstraßen von Wasservögeln zu sein. Oft findet man sie in Gesellschaft von Wasserschwaden und Igelkolben. Sie besiedelt aber auch nährstoffreiche, oft sogar Abwasser führende Entwässerungs-Gräben und -Kanäle.
In Deutschland ist die Reisquecke selten geworden. Das ist vor allem auf das Trockenlegen von sumpfigen Flächen zurückzuführen. Ihre nördliche Verbreitungsgrenze liegt in Schleswig-Holstein und ostwärts an der Ostseeküste bis auf Höhe von Stettin.
Merkmale, Form und Färbung
Die Reisquecke (Leersia oryzoides) ist eine von weltweit etwa 20 Leersia-Arten aus der Familie der Süßgräser. Sie ähnelt im Aussehen dem echten Reis der Gattung Oyza und kommt häufig in Reis- und Maisfeldern vor.
Wuchs
Die Reisquecke wird zwischen 50 und 150 cm hoch. Sie bildet ein kriechendes Rhizom, mit deren Hilfe sich die Reisquecke schnell ausbreiten kann. Die steif aufsteigenden Halme sind an den Knoten mit Härchen besetzt.
Blätter
Halme und Blätter haben eine attraktive gelb-grüne Farbe.
Die Blattränder sind scharf gezähnt. Um sich daran nicht zu verletzen, sollte man beim Umgang mit der Reisquecke stets Gartenhandschuhe tragen.
Blüten
Im Laufe des Hochsommers bis zum Herbstbeginn reifen die mit vielen Blüten besetzten Rispen heran. Charakteristisch für diese Pflanze sind vor allem die geschlängelten Äste dieser Rispen.
Pflege am Gartenteich
Die Reisquecke braucht als wärmeliebendes Gras einen sonnigen Platz mit einem nährstoffreichen Substrat.
Standort
Die Reisquecke kann man sowohl in der Feuchtzone als auch in der Flachwasserzone des Gartenteiches mit einer Tiefe von bis zu 20 cm pflanzen. Denn sie verträgt auch gelegentliche oder regelmäßige Wasserstandschwankungen zwischen 0 und 20 cm Pegelstand.
Boden
Da dieses Süßgras als Starkzehrer auf ein nährstoffreiches Milieu angewiesen ist, kann sie zur Nährstoffreduktion und Klärung des Teichwassers beitragen und so auch manche Algenblüte im Sommer verhindern.
Kombination mit anderen Pflanzen
Mit ihren hellgrünen, filigranen Blättern lässt sich die Reisquecke im Gartenteich gut mit blühenden Stauden wie Blutweiderich, Hechtkraut und Pfeilkraut kombinieren. Oder mit Blattschmuckstauden wie Tafel- und Schildblatt.
Die Reisquecke pflanzt man im Frühjahr. Ist sie erst einmal gut eingewurzelt, dann braucht sie keine weitere Pflege. Abgesehen davon, dass man ihren Bestand hin und wieder auslichten sollte, damit sie nicht andere Teichpflanzen verdrängt. Dazu trennt man zu lang wachsende Ausläufer mit einem scharfen Messer ab.
Vermehrung
Die Pflanze lässt sich leicht vegetativ vermehren. Dazu trennt man im Frühjahr oder Herbst einige Ausläufer ab, um sie anderer Stelle im Teich wieder einzupflanzen.