Verbreitung und Lebensraum von Orontium aquaticum
Die Goldkeule ist in den Sümpfen und Stillgewässern, vor allem in Teichen, flachen Seen und langsam fließenden Gewässern im Osten der USA heimisch.
Merkmale, Form und Färbung der Goldkeule
Die Goldkeule (Oronthium aquaticum) ist die einzige, heute noch existierende Art der Gattung aus der Familie der Aronstabgewächse. Anhand von Fossilien kennt man noch zwei weitere amerikanische Arten, die aber ausgestorben sind.
Wuchs
Die Goldkeule ist eine Wasserpflanze mit einem kriechenden Rhizom.
Blätter
Sie besitzt eine Rosette aus länglich-elliptischen Laubblätter, die bis zu 25 cm lang sein können. Die Blattoberseite ist mittelgrün, die Blattunterseite eher silbrig grün gefärbt.
Diese Blätter ragen in verschiedenen Winkeln über den Wasserspiegel hinaus. Erst bei einer Wassertiefe von einem halben Meter liegen sie wie bei anderen Schwimmblattpflanzen flach auf der Wasseroberfläche.
Blüte
Je nach Standortbedingungen blüht die Goldkeule in der Zeit zwischen April und Juni.
Mit ihren eigenwillig geformten Blütenständen ist die Teichpflanze mit keiner anderen zu verwechseln. An langen, kräftigen, weißen Stielen ragen die keulen- oder kerzenförmigen Blütenstände voller winzig kleiner, goldgelber Blüten über die Wasserfläche empor. Diese heben sich damit deutlich von den darunter liegenden, dunkelgrünen Laubblättern ab.
Pflege der Goldkeule im Gartenteich
Die Goldkeule wächst am besten in der Flachwasserzone bei Wasserständen zwischen 10 und 30 cm Tiefe, sodass die Basis mit dem Wurzelgeflecht im Wasser steht, während sich die Blätter aufrecht über den Wasserspiegel hinaus strecken oder bei hohem Wasserstand (ca. 50 cm) auf der Wasseroberfläche liegen ähnlich wie bei anderen Schwimmblattpflanzen.
Man kann diese Pflanze aber auch in ein an den Teich grenzendes Sumpfbeet setzen, sofern der Wasserstand über dem Substrat wenigstens ein paar Zentimeter ausmacht. Dort kann man sie dann sehr schön mit Sumpfdotterblumen, Sumpfvergissmeinnicht oder Fieberklee vergesellschaften.
Boden
Die Goldkeule ist eine tief im Sediment wurzelnde Pflanze, deshalb braucht sie eine entsprechend hohe Substratschicht. Der weiche Boden ? einem Gemisch aus Lehm und Humus ? sollte außerdem nährstoffreich sein. Auch als Sumpfpflanze sollte die Zusammensetzung des Substrates ähnlich sein und vor allem dauerhaft durchnässt bleiben.
Winter
Da Orontium aquaticum frostempfindlich ist, muss sie im Winter umquartiert werden. Deshalb pflanzt man sie am besten in einen Pflanzkübel, den man dann im Herbst rechtzeitig vor Beginn der ersten Fröste aus dem Gartenteich holt und in in ein helles und frostfreies Winterquartier stellt. Auch während dieser Zeit darf das Pflanzsubstrat nicht austrocknen. Außerdem muss das Pflanzgefäß so groß sein, dass die tief reichenden und üppig entwickelten Wurzeln der Goldkeule ausreichend Platz haben.
Im Winter kommt die Pflanze mitsamt Pflanzkübel in einen hellen und frostfreien, aber unbeheizten Raum. Auch im Winterquartier muss das Substrat regelmäßig gewässert werden und darf keinesfalls austrocknen.
Vermehrung der Goldkeule
Die Goldkeule lässt sich am besten vegetativ vermehren. Dazu wird im Frühjahr oder Herbst der Wurzelballen geteilt.