Heimischen Pflanzen den Vortritt lassen

Einer der wichtigsten Tipps, wie man die Artenvielfalt im eigenen Garten belebt, ist die Bepflanzung mit heimischer Vegetation. Tiere und Insekten vor Ort sind auf die saisonale und lokale Blütezeit und das dazugehörige Angebot an Samen und Früchten eingestellt. 

Besonders Kräuter sind bei Insekten beliebt! Blühende Kräuter, die man auswachsen und Samen produzieren lässt, agieren dabei als Top-Spot für Nützlinge. Weitere ergänzende Ideen für artenreiche Lebensräume sind: 

  1. Eine ?Wilde Wiese?. Nicht alles muss immer akkurat gemäht und geerntet werden. Wenn man dem Garten ein Eck mit einer wilden Wiese, mit heimischen Blumen, Kräutern und Wildwuchs gönnt, tut man der Artenvielfalt viel Gutes! Die Schmetterlinge erfreuen sich ebenso daran, wie Bienen und eine Vielzahl weiterer Nützlinge.
  1. Das Mähen ganz generell nicht übertreiben. Es tut nicht weh das Gras etwas höher wachsen zu lassen. Der Löwenzahn im Rasen ist für so manchen Gärtner Unkraut, für viele Insekten aber von Nutzen. Wenn man mäht, am besten auf  Rasenroboter verzichten! Diese lassen nämlich gar keine Blüte zu und können zudem vielen Tieren Schaden zufügen. 
  1. Auch Laub darf ruhig mal liegen bleiben. Oft machen es sich Igel oder andere Tiere unter Laubhaufen gemütlich. Für Käfer und Insekten kann man mit Laub eine sichere Oase schaffen. Es muss nicht immer aufgeräumt werden – etwas Chaos ist gut für die Artenvielfalt. 
  1. Auch Totholz-Elemente sind wertvoll. Baumstümpfe oder Reisighaufen passen vielleicht manchmal nicht in das Bild eines sauberen Gartens, sind aber wahre Luxushotels für sehr viele Arten. 
  1. Man kann aber auch Wohnungen für Nützlinge bauen. Diese sehen nicht nur schön aus und geben dem Garten einen charmanten Touch, sie sind auch wertvoll für die Vielfalt. Fast in jeder Gartenhandlung lassen sich Insektenhotels oder Brutkästen finden. Eine gute und sehr natürliche Idee für eine Nützlingswohnung sind Natursteinmauern. Bei einer Natursteinmauer werden Steine einfach übereinander gesetzt, nicht gemörtelt oder verfugt. In den Zwischenräumen können Pflanzen und Kräuter gesetzt werden. Sukkulenten, Rosmarin, Thymian oder Hauswurzen sind perfekt für die Bepflanzung. Natursteinmauern sind ein wahres Paradies für verschiedene Arten.
  1. Wasserfallen abdecken. Eine offene Regentonne kann zur Falle für viele Tiere werden. Auch niedrige Gewässer können eine Gefahr darstellen. Man kann mit Zweigen oder Steinen und Pflanzen, die ins Wasser ragen, eine natürliche Leiter für Insekten anbieten und so Sicherheit schaffen. 

Pestizide schaden der Artenvielfalt

Mit dem Einsatz von Pestiziden schadet man nicht nur den Schädlingen, sondern vor allem auch den Nützlingen. Wer eine Artenvielfalt schafft, baut damit ohnehin die beste Abwehrmauer gegen Schädlinge. Das Hauptaugenmerk liegt auf den vielen Tipps, wie man Artenvielfalt und Nützlinge fördern kann, so können gleichzeitig Schädlinge ausgeschaltet werden. 

  1. Man sollte beim Einsatz von Düngemitteln auf das Bio-Gütesiegel achten. Je natürlicher der Dünger, umso besser. Pflanzliche Dünger sind zu bevorzugen, denn sie verbrauchen bei der Produktion weniger wertvolle Flächen als tierische Dünger.
  1. Beim Kauf der Gartenerde auf Torf Freiheit achten. Der Torfabbau zerstört nicht nur die Pflanzen- und Tierwelt, Torf ist auch nicht so ideal für Gärten, wie lange vermutet. Torf ist nährstoffarm, sauer und gibt das gespeicherte Wasser nicht so leicht wieder an Pflanzen ab. Besonders an heißen Tagen ist die Vertrocknungs-Gefahr groß. Torffreie Gartenerde setzt sich aus Kompost, Rindenhumus und Holzfasern zusammen. 

Gartenteiche als kleine Oase

Noch mehr Vielfalt in der Bepflanzung kann mit einem Gartenteich erzielt werden. Gartenteiche sind zum einen wunderbare Oasen, die schön anzusehen sind. Zum Anderen schaffen sie Lebensraum für Kleinstlebewesen und Nährboden für wasserliebende Pflanzen. 

Blattläuse bekämpfen mit Marienkäfer

Die Sumpf-Dotterblume, Bachbunge, Enzian-Ehrenpreis, Wasserminze, Pfeilkraut oder die klassische Seerose locken eine Vielzahl von Arten an. Gartenteiche sind außerdem wahre Ruheoasen. Mit der richtigen Beschattung können sie beispielsweise auch der ideale Ort für eine gemütliche Gartenlounge sein. 

Denn was gibt es schöneres als direkt am Wasser zu entspannen und die Tiere zu beobachten. Wildblumen, Insekten, Schmetterlinge, Bienen und Vögel beobachten ist nur einer der großartigen Vorteile eines naturnahen Gartens. 

Pflanzen mit Bedacht auswählen 

Bei der Wahl der Pflanzen ist neben den oben erwähnten heimischen Pflanzen auch Wert auf Vielfalt zu legen. Je mehr Diversität, desto mehr unterschiedliche Arten werden angelockt.

Am besten wählt man einheimische Wildstauden, keine Hybriden oder Neophyten. Diese können in Beeten oder in Töpfen untergebracht werden. Einige Ideen für Wildstauden sind:

  • Steppen Wolfsmilch
  • Rundblättrige Glockenblume
  • Kleinblütige Bergminze
  • Pfingstnelke
  • Wiesenmargerite 

Viele Arten sind große Fans von Sträuchern. Folgende heimische Sträucher sind wertvolle Sträucher mit Beeren und Blüten und stellen somit ein wertvolles Nahrungsangebot dar:

  • Liguster
  • Faulbaum
  • Kornelkirsche
  • Hainbuche
  • Korbweide
  • Schwarzer Holunder
  • Haselnuss

Kräuter können nicht nur perfekt in der Küche zum Einsatz kommen, sondern sind auch bei Nützlingen beliebt. Dill, Liebstöckel, Salbei, Thymian und Lavendel, kann man gerne ausschießen und blühen lassen. So vermehrt man sie auch für die nächste Saison.

Wildblumen wie Sonnenhut, Fetthenne, Schafgarbe oder Aster sind bei Bienen und Hummeln ein Hit. Der stark duftende und blühende Duftschneeball ist für Tagfalter besonders attraktiv. Die Kolbenspiere, ein dicht buschiger Strauch mit rosa Blüten, zieht Landkärtchen und Weißlinge an. 

Nachtblühende Pflanzen wie Leimkraut, Seifenkraut und Wegwarte sind beliebt bei Nachtfaltern. Diese wiederum sind ein Leckerbissen für eine wichtige, nachtaktive Art – Fledermäuse. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) gibt Tipps, wie man seinen Garten attraktiv für Fledermäuse gestaltet.

Fazit: Artenvielfalt ist gut und macht glücklich

?Wer Wildblumen sät, wird Schmetterlinge ernten.? – ein alter Spruch, in dem viel Wahrheit steckt. Wer richtig pflanzt, auf einheimische Vegetation Wert legt, den Garten auch mal etwas ?unsauber? leben lassen kann, profitiert auf jeden Fall mit einer Vielfalt an Arten. Und diese Vielfalt ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch wunderbar fürs Auge.

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