Andere Ursachen für großen Wasserverlust ausschließen
Vor man jedoch zur Tat schreitet und das Teichwasser ablässt, um das Loch im Teich zu finden, sollte man die anderen Ursachen für den merklichen Wasserverlust ausschließen.
Typische Ursachen für hohen Wasserverlust
- Hohe Verdunstung durch heiße Sommertage: Mehrere 100 Liter Wasser können bei größeren Teichen am heißen Tagen verdunsten.
- Fehlende oder nicht funktionierende Kapillarsperre: Hat das umliegende Erdreich Kontakt zum Teichwasser, weil die Folie nicht weit genug hochgezogen wurde oder hängen Wurzeln der Uferbepflanzung ins Wasser? Eine solch unzureichende Kapillarsperre sorgt dafür, dass größere Mengen Wasser aus dem Teich gezogen werden. Durch die Kapillarkräfte des feinen Poren-Lückensystems im Erdreich kann das Wasser entgegen der Schwerkraft aus dem Teich gesaugt werden. Je trockener der Boden, umso stärker ist diese Wirkung.
Anleitung – So findet man das Loch im Teich!
Wurde bereists bei der Anlage des Gartenteiches eine wirksame Kapillarsperre eingebaut und ist diese nicht durch Pflanzenwurzeln oder Erdreich unterbrochen, so ist anzunehmen, dass der Teich ein Loch hat.
Um das Loch in der Teichfolie zu finden gibt es einen einfachen Trick:
Schritt 1
Man befüllt den Teich wieder bis zum Rand mit Wasser und Markiert den Wasserstand mit einem gut sichtbaren Stück Klebeband.
Schritt 2
Einen Tag später prüft man wie weit der Wasserspiegel abgesunken ist und markiert auch dann wieder den Wasserstand mit einem Klebeband. So tastet man sich Tag für Tag an die Höhe heran, an der sich das Loch im Teich befindet.
Hinweis
Fällt der Wasserspiegel Tag für Tag immer weiter, darf man nicht vergessen Pflanzen und Tiere aus dem Teich zu fangen und sie in ein Hälterungsbecken umzusetzen, bevor der Teich trockenfällt.
Sinkt der Wasserspiegel nicht weiter, dann ist man an der Höhe angekommen, auf der sich das Loch befindet.
Schritt 3
Um jedoch nicht nur die Höhe des Lecks zu finden, sondern auch dessen Position, füllt man nun den Teich wieder um 2-3 cm mit Wasser auf und streut feines Sägemehl oder ein anderes, gut sichtbares Pulver auf die Wasseroberfläche.
Nun erkennt man schnell, in welche Richtung das Pulver durch die Strömung treibt. In diesem Bereich muss ein Loch oder ein Riss in der Teichfolie zu finden sein.
Reinigt man den Bereich mit einem Lappen, so ist die beschädigte Stelle in der Regel schnell ausgemacht.
Das Loch in der Teichfolie flicken
Ist die undichte Stelle gefunden und weiß man, um welches Folienmaterial es sich handelt, dann kann man den passenden Klebstoff erwerben.
PVC Folien
Unser Tipp
Zu empfehlen sind hierbei Reparaturkits: Hier sind Folien und Klebstoff aufeinander abgestimmt. Achten sollte man beim Kauf nur darauf, dass das Reparaturkit für die im Teich verwendete Teichfolie geeignet ist.
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So verschließt man das Loch im Teich fachmännisch!
Rund um das Loch wird die Teichfolie gründlich gereinigt und von Algenaufwuchs befreit. Dann wird die Stelle getrocknet.
Nun wird ein genügend großes Flickenstück ausgeschnitten und über das Loch geklebt oder verschweißt. Bei PVC-Folien hat man die Wahl, ob man einen sogenannten Quellschweißkleber verwendet oder die beiden Flächen mit einem Heißluftstrom verschmilzt.
Unser Tipp
Unkomplizierter ist die Verwendung eines Quellschweißklebers. Dieser ist jedoch stark flüchtig und kann beim Einatmen starke Übelkeit und andere Beschwerden auslösen. Deshalb sollte hierbei stets nach der Gebrauchsanweisung vorgegangen werden.
PE-Teichfolien flicken
PE-Folien lassen sind nur schwer dauerhaft flicken. Quellschweißkleber oder Thermoverfahren können nicht verwendet werden, sie würden die Folie unweigerlich auflösen oder schmelzen.
Kleinere Löcher und Risse lassen sich mit einem speziellen Doppelklebeband verbinden. Bei kleineren Leckagen funktioniert dies sehr gut, größere Löcher sind jedoch auf diese Weise nicht dauerhaft dicht. Aus diesem Grund werden PE-Folien heute kaum noch beim Bau von Teichen verwendet.
Hinweis
Unkomplizierter ist sicher die Verwendung eines Quellschweißklebers. Dieser ist jedoch stark flüchtig und kann beim Einatmen starke Übelkeit oder andere Beschwerden auslösen. Deshalb sollte hierbei stets nach der Gebrauchsanweisung vorgegangen werden.
EPDM-Teichfolien flicken
Um EPDM-Folien zu flicken gibt es spezielle Klebstoffe.
Zunächst wird die Flickstelle gründlich gereinigt, getrocknet und mit feinem Sandpapier leicht angeraut. Daraufhin wird der Klebstoff mit einem Pinsel sowohl auf das Flickstück, als auch auf die Teichfolie rund um das Loch aufgetragen. Nachdem man den Klebstoff kurze Zeit antrocknen lassen hat, presst man die beiden Teile unter starkem, gleichmäßigem Druck aufeinander.
Hinweis
Zum Reinigen und Entfetten der Teichfolie vor dem Verkleben, sollte ein speziell für PVC-, PE- oder EPDM-Folien hergestelltes Reinigungsmittel verwendet werden. Verwendet man ein ungeeignetes Reinigungsmittel kann dieses die Teichfolie beschädigen.