Was tun, wenn Waschbären am Teich wildern?
Der Waschbär stammt aus Nordamerika und wurde in den 1930-ziger Jahren in den nordhessischen Wäldern ausgesetzt, um die Jagd zu bereichern. Obwohl er dort immer noch am häufigsten ist, hat er sich inzwischen in ganz Deutschland ausgebreitet. Als Kulturfolger hat er aber längst auch die Städte und Dörfer erobert, wo er nachts die Biotonnen und Komposter nach Fressbarem durchstöbert oder die Gelben Säcke aufreißt. Häufig werden die vermeintlichen so possierlichen Kleinbären auch noch gefüttert. Dann wird man ihn garantiert nicht mehr los.
Einen reich gedeckten Tisch findet er natürlich auch in den Gärten, wo er sich am Obst schadlos hält oder sich über den Biocomposter hermacht. Magisch zieht ihn vor allem ein Gartenteich an, in dem Fische schwimmen. Hier kann er seiner ursprünglichen Passion, der Nahrungssuche im Wasser, nachgehen.
Nahrung auf dem Gartenteich
Und um gleich ein Missverständnis auszuräumen: Der Waschbär wäscht seine Nahrung nicht im Wasser, auch wenn das so aussieht. Ursprünglich lauert er am Gewässerufer auf Beute und sucht dazu mit seinen besonders taktilen Pfoten die Uferböschung unter Wasser ab, um geeignete Nahrungstiere aufzuspüren. Hat er sich inzwischen auf Nahrungssuche in Obstbäumen, zwischen Biotonnen und auf Campingplätzen umgestellt, dann schleppt er doch hin und wieder sein Mahlzeit ans Wasser, um es dort ins Wasser zu tauchen, quasi als Ersatzhandlung um seinen ursprünglichen Jagdinstinkt zu befriedigen.
Nicht nur Fischreiher, Kormorane und streunende Katzen, auch Waschbären werden zu einer zunehmenden Bedrohung für die Fische im Gartenteich. Für den Wachsbären sind sie eine besonders leichte Beute, da sie – gewohnt von Hand gefüttert zu werden – sich neugierig dem Ufer nähern.
Wie kann man aber den Wachsbären vergraulen und vom Gartenteich auf Dauer fernhalten? Er unterliegt den einschlägigen Jagdgesetzen und darf nur von einem zur Jagdausübung Berechtigten gefangen oder getötet werden. Zwar werden unter Kleinanzeigen immer wieder auch Waschbärfallen angeboten. Aber die dürfen eigentlich auch nur von Jägern bedient werden. Es sei denn, man hat einen Fallenlehrgang besucht.
Vom Teich fernhalten, kann man den Waschbär mit Erfolg durch einen Bewegungsmelder mit Warnsystem wie das folgende Modell:
Velda 128062 Teichschutz Bewegungssensor mit Lichtblitz,...
Schutz für Teichfische: Der Teichschutz bemerkt Eindringlinge (Reiher, Katzen) auf max. 25 m Reichweite...
Hier kann der Waschbär wahlweise mit einem Lichtblitz, einem Warnton oder einem Ultraschall-Schreck in die Fluckt geschlagen werden. Da das System an einen Bewegungsmelder gekoppelt ist gibt es auch keinen Gewöhnungseffekt wie bei Dauerschreck-Systemen.
Literaturhinweis
POLASCHEK, I. (2007): Unerwünschte Besucher am Teich.- Wie schütze ich meinen Teich vor den possierlichen Waschbären? – Gartenteich – Das Wassergarten-Magazin 4/2007, S.30-33.