Verbreitung der Kleinen Wasserlinse
Die Kleine Wasserlinse – auch Entengrütze genannt – ist in allen gemäßigten Klimazonen der Nördlichen Hemisphäre verbreitet. Eingeschleppt wurde sie in Australien und Neuseeland.
Lebensraum der Kleinen Wasserlinse
Die Entengrütze besiedelt stehende und langsam fließende Gewässer. Ob Teiche, Tümpel oder Gräben, in allen nährstoffreichen Gewässern fühlt sie sich wohl. Sogar in abwasserbelasteten und leicht verschmutzten Gewässern wächst sie und trägt dort zur Wasserverbesserung bei.
Merkmale, Form und Färbung
Wie andere Wasserlinsengewächse ordnet man auch die Kleine Wasserlinse seit einigen Jahren der Familie der Aronstabgewächse zu.
Wuchs
Eine einzelne Pflanze besteht aus 1 bis 5 ovalen bis eiförmigen Blättern mit einem Durchmesser von 1 bis 8 mm. Jeder dieser Blätter besitzt eine bis zu 4 cm lange Wurzel, welche die Pflanze nicht nur mit Nährstoffen versorgt, sondern sie auch im Wasser stabilisiert.
Blätter
Die Blattoberseite ist wachsartig glänzend, währen der Blattunterseite matt und teilweise rötlich gefärbt ist. Die Blätter besitzen luftgefüllte Hohlräume, wodurch sie hervorragend an der Wasseroberfläche schwimmen.
Neue Blätter wachsen aus taschenartigen Kammern bestehender Blätter hervor. Jedes Blatt besitzt zwei dieser Taschen.
Blüten
Die Kleine Wasserlinse blüht zwischen April und Juni. In Mitteleuropa blüht sie allerdings sehr selten und vermehrt sich stattdessen vegetativ.
Pflege der Kleinen Wasserlinse im Gartenteich
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Pflege
Ist der Teich nährstoffreich und sonnenbeschienen, so bildet die Kleine Wasserlinse in kurzer Zeit dichte Bestände. Ein solcher Pflanzenteppich aus Entengrütze muss regelmäßig ausgelichtet werden, da sonst Pflanzen in tieferen Gewässerschichten kein Sonnenlicht mehr bekommen.
Sowohl ein kleiner Käscher, aber auch pflanzenfressende Fischarten wie die Rotfeder können den Bestand effektiv reduzieren.
Überwinterung
Im Herbst lagert die Kleine Wasserlinse Stärke als Reservestoff ein, vor sie auf den Gewässergrund sinkt, wo sie den Winter verbringt. Im Frühjahr steigt sie an die Wasseroberfläche auf und beginnt sich auszubreiten.
Wasserwerte
Es gibt wohl keinen Teich in dem die Entengrütze nicht wächst. Bei Wassertemperaturen von 0 bis 32 °C wächst die Schwimmpflanze. Auch PH Werte zwischen 3,2 und 10 werden akzeptiert. Auch was die Wasserhärte angeht trotzt die Kleine Wasserlinse Werten von 2 bis 30 °KH.
Lediglich starke Wasserbewegung und ein schneller Abfall des PH-Wertes machen der Pflanze zu schaffen.
Vermehrung und Wuchs
In nur 3 Tagen kann die Entengrütze ihren Bestand verdoppeln.
Entengrütze als Nutzpflanze
Der unheimlich schnelle Wuchs und die unglaubliche Anpassungsfähigkeit machen aus der Entengrütze mehr als nur eine gewöhnliche Teichpflanze. Für die Zukunft könnten einige Eigenschaften sehr interessant sein.
Verwendung könnte die Entengrütze als Nutzpflanze in diesen Bereichen finden:
- Entengrütze als Tierfutter: Wasserlinsen lassen sich schnell, billig und unkompliziert produzieren und sind zudem noch sehr nahrhaft und gesund. Ein Quadratmeter Wasserfläche kann durch Entengrütze mehr Eiweiß und Stärke produzieren als die gleiche Fläche Sojabohnen.
- Entengrütze zur Energiegewinnung: Auch in Biogasanlagen kann die Entengrütze als hervorragender Futterstoff eingesetzt werden.
- Wasserreinigung durch Entengrütze: Durch den schnellen Wuchs entziehen Wasserlinsen dem Wasser Stickstoff, Phosphat und organische Stoffe. Diese Eigenschaft kann man verwenden um Schmutzwasser, wie es beispielsweise in der Schweinehaltung entsteht zu reinigen.
Verbindet man nun mehrere dieser Eigenschaften könnte man das Abwasser einer Schweinezucht nicht nur reinigen, sondern die darin enthaltene Nährstoffe nutzen um Pflanzenmasse zu erzeugen, die sowohl als Schweinefutter als auch zur Nutzung in der Biogasanlage verwendet werden kann. Die erste Versuche dieser Art sind derzeit gestartet.