Pflege
Einfach
Zucht
Einfach
Wassertiefe
alle Bereiche
Standort
sonnig bis halbschattig
Wasserhärte
kalkhaltig
Winterhart
Ja
Blütenfarbe
Weiß
Blütezeit
bis August
Vermehrung
in Mitteleuropa nur vegetativ
Besonderheiten
trägt zur Biogenen Entkalkung bei

Verbreitung und Lebensraum der Kanadischen Wasserpest

Die Kanadische Wasserpest stammt aus Nordamerika, wurde aber bereits im 19. Jahrhundert in Europa eingeschleppt. Sie hat sich seitdem in vielen Flüssen und stehenden Gewässer massiv ausgebreitet. Inzwischen wurde die Kanadische Wasserpest wieder etwas zurückgedrängt, da ihr eine zweite Art, die ebenfalls aus Nordamerika eingeschleppte Schmalblättrige Wasserpest Elodea nuttallii Konkurrenz macht. Seit den 1960-ziger Jahren taucht daneben eine dritte Art, die Argentinische Wasserpest Elodea callitrichopides, in heimischen Gewässern auf. Sie wurde vermutlich von Aquarianern ‚ausgewildert‘, da sie zunächst als attraktive Aquarienpflanze in Deutschland eingeführt wurde. Inzwischen werden weitere Wasserpestarten, die aus den Tropen stammen und als dekorative Unterwasserpflanzen fürs Warmwasseraquarium angeboten: die Dichtblättrige Wasserpest Elodea densa und die Brasilianische Wasserpest Egeria najas. Da sie in den Sommermonaten auch im Gartenteich gedeihen, sei an dieser Stelle ausdrücklich vor weiteren Auswilderungsmaßnahmen und der Entsorgung in heimische Gewässer gewarnt. Das kann ein ganzes Gewässersystem zum Kippen bringen und ist bei uns strafbar, auch wenn die Pflanzen nur aus Fahrlässigkeit entsorgt wurden.

Kolonie der Kanadischen Wasserpest
Kolonie der Kanadischen Wasserpest in der Flachwasserzone. Einzelne weiße Blüten sind zu sehen. Die Laubblätter sind teilweise von einer gelblichen Kruste überzogen, ein Niederschlag, der sich durch biogene Entkalkung des Wassers auf den Pflanzen gebildet hat – Foto: Christian Fischer, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported
Christian Fischer, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported

Merkmale, Form und Färbung der Kanadischen Wasserpest

Die Kanadische Wasserpest gehört zur Familie der Froschbissgewächse Hydrocharitaceae. Sie ist eine mehrjährige, submerse Wasserpflanze mit 30 bis 50cm langen Sprossen; ihre Ausläufer können Längen von mehreren Metern erreichen. Ihre rund 1cm langen und wenige mm breiten, dunkelgrünen Blättchen stehen zu dritt in Quirlen in regelmäßigen Abständen rund um den Stängel. Die Kanadische Wasserpest ist getrenntgeschlechtlich; es gibt weibliche und männliche Pflanzen. In Mitteleuropa werden aber nur Pflanzen mit weiblichen Blüten gefunden. Sie vermehrt sich bei uns also ausschließlich vegetativ. Die wenige weiblichen Blüten erscheinen, wenn überhaupt, zwischen Juni und August. Sie schwimmen an etwa 1,5cm langen Stielen auf der Wasseroberfläche oder ragen darüber hinaus. Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 5mm. Die Blüte setzt sich aus drei weißen Kronblätter und 3 grünen oder rötlichen Kelchblätter zusammen.

Pflege der Kanadischen Wasserpest im Gartenteich

Einige Stängel der Kanadischen Wasserpest reichen für einen mittelgroßen Gartenteich vollkommen aus. Sie müssen nicht eingepflanzt oder eingetopft werden, sondern breiten sich rasch über ihre Ausläufer über die gesamte Wassertiefe aus. Immer wieder brechen Sprossen ab, die aber bald eigene verzweigte Triebe bilden. Die Kanadische Wasserpest leistet im Gartenteich gute Dienste, in dem sie gelöste Nährstoffe aufnimmt und den Teich damit klar hält und andererseits große Mengen gelösten Sauerstoffs produziert. Allerdings wuchert sie bald so stark, dass sie andere Pflanzen zu verdrängen droht und ausgelichtet werden muss. Aber bitte nur auf dem Komposthaufen entsorgen, da sie dort keinen weiteren Schaden in heimischen Gewässern anrichten kann. Pflanzenfressende Fische wie die Rotfeder leisten gute Dienste, um die Wasserpest in Zaum zu halten. Außerdem setzen viele Haftlaicher unter den Karpfenfischen ihre klebrigen Eier an den Pflanzenstängeln ab. Für Fischlarven und Jungfische bieten sie ideale Versteckmöglichkeiten. Zahllose Insektenlarven und Wasserschnecken finden an ihnen Halt. Die Kanadische Wasserpest stellt besonderen Ansprüche an die Wasserqualität, wächst aber besonders gut in kalkhaltigem Wasser. Da sie dem Wasser große Mengen an Kohlendioxid zur Photosynthese entzieht, fällt gelöstes Hydrogencarbonat aus und bildet kalkhaltige gelblich, grau-weiße Überzüge auf den Blättern der Wasserpest. Der Pflanze entsteht dadurch kein Schaden. Man nennt diesen Vorgang Biogene Entkalkung.

Vermehrung der Kanadischen Wasserpest

Da bei uns fast ausschließlich Exemplare mit weiblichen Blüten vorkommen, kann sich die Kanadische Wasserpest in mitteleuropäischen Gewässern nur vegetativ vermehren. Die Stängel sind relativ zerbrechlich. Immer wieder brechen kleine Stücke ab, die rasch wieder lange verzweigte Triebe mit unzähligen Sprossen bilden. Die Kanadische Wasserpest ist eigentlich eine Kaltwasserpflanze und daher wintergrün. Nur selten werden daher Überwinterungsorgane, wie man sie von andern submersen Wasserpflanzen oder dem Froschbiss kennt, gebildet.

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