Werden exotische Zierfische zur Sommerfrische von Mitte Mai bis zum Herbst im Gartenteich gehalten, dann muss man in den Übergangszeiten mit plötzlichen Temperaturstürzen rechnen, die für kurze Zeiten durch eine Teichheizung überbrückt werden müssen.

Methode 1: Pool- und Teich-Abdeckung

Durch die Wasserverdunstung geht auch Wärme verloren. Man kann die Wasserverdunstung reduzieren, indem man den Pool abdeckt. Damit nimmt auch der Wärmverlust ab und die Heizkosten können gesenkt werden. Während der Badesaison wird Pool nachts oder – wenn er benutzt wird – auch tagsüber abgedeckt. Bei kleineren Becken oder Aufstellpools reicht dazu eine Poolplane.

Größere und ebenerdig eingebaute Swimmingpools können mit einer automatischen Poolabdeckung per Knopfdruck geschützt werden. Auch für den Gartenteich macht eine zeitweise Abdeckung der Wasseroberfläche Sinn. Dazu sollte aber eine lichtdurchlässige Folie verwendet werden. Breiten sich Schwimmpflanzen oder Schwimmblattpflanzen an der Wasseroberfläche aus, dann sollte zwischen Folie und Wasserspiegel wenigstens eine Handbreit Abstand eingehalten werden. Ansonsten kann eine Noppenfolie direkt auf der Wasseroberfläche gelegt werden.

Mit der Abdeckung der Wasserflächen kann außerdem der Schmutzeintrag aus der Luft deutlich reduziert werden.

Zwar wird das Wasser bei intensiver Sonneneinstrahlung zumindest unter einer lichtdurchlässigen Abdeckfolie auch geringfügig aufgeheizt oder erwärmt, wichtiger ist aber, dass mit einer Abdeckung der Wärmeverlust verringert werden kann.

Methode 2: Solarringe oder Teichbälle

Eine Alternative zur Poolabdeckung sind mit Luft gefüllte Solarringe, die auf dem Wasser schwimmen. Diese Solarringe speichern Sonnenwärme und geben diese Wärme wieder an das Poolwasser ab. Wie hoch das Poolwasser erwärmt wird, das hängt vor allem davon ab, wie viel Wasserfläche die Ringe abdecken können. Damit sich die Ringe nicht übereinander schieben, können die Ringe teilweise auch untereinander verbunden werden. Ein spürbarer Effekt wird mit Solarringen vor allem bei Becken mit geringer Wassertiefe erzielt. Insgesamt ist der Heizeffekt mit einer lichtdurchlässigen Solarplane aber deutlich höher als mit diesen Solarringen.

Für Gartenteiche bietet der Fachhandel stattdessen sogenannte Teichabdeckbälle an.  Ihr Einsatz kann bei kleinen oder mittelgroßen Teichen sinnvoll sein. Diese durchsichtigen, schwarzen oder grünen Teichbälle haben einen Durchmesser von 7cm. Für die vollständige Bedeckung einer Wasserfläche von 5m2 braucht man bereits 1190 Teichbälle. Bei einem Stückpreis von etwa 10cts pro Teichball betragen die Anschaffungskosten bereits mehr als 110?. Allerdings wird durch die luftgefüllten Bälle nicht nur eine gute Isolation und damit eine spürbare Reduktion der Wärmeverluste um bis zu 90% erzielt, dank der relativ großen Oberfläche heizen sich die Kunststoffbälle auf und geben die Wärme an das Teichwasser ab. So können bis zu 75% der Heizkosten eingespart werden.   

Methode 3: Solarschlauch

Ein Solarschlauch ist einfach ein schwarzer Gartenschlauch. Damit wird das über Teichpumpe angesaugte und im Poolfilter gereinigte Wasser zurück in den Pool geleitet. Natürlich ist der Wärmeeffekt umso größer, je länger der schwarze Gartenschlauch ist. Deshalb verwendet man am besten einen Schlauch von 50m Länge, der auf einer Spule aufgerollt ist. Diese Heizmethode des Poolwassers ist zwar nicht sehr effizient, dafür aber kostenlos.

Methode 4: Solarkollektoren

Solarkollektoren, durch die Wasser zum Aufheizen durch das Sonnenlicht geleitet werden, sind durch den Einzug der Photovoltaik etwas aus der Mode gekommen. Zur Beheizung eines Pools leisten solche Warmwasserkollektoren aber immer noch gute Dienste. Allerdings ist der Flächenbedarf enorm. Um einen Pool wirksam zu beziehen, sollte die Gesamtfläche der Sonnen-kollektoren mindestens 80% der Wasserfläche des Pools betragen. Die Solarkollektoren müssen am besten ebenerdig und sturmsicher im Garten aufgestellt werden. Eine Dachmontage ist ja oft nicht möglich, ein Gartenhaus mit tragfähigem, stabilem Dach oft nicht vorhanden.

Das Wasser wird nach Filter-Passage mit Hilfe der Teichpumpe nach der Passage des Poolfilters durch die Sonnenkollektoren und zurück in den Pool geführt. Durch flexible Schläuche lassen sich die Kollektoren hervorragend an das Pumpensystem anschließen. Die Anschaffungskosten sind gering, der Betrieb kostenlos. Bleibt als Manko der große Flächenbedarf der Anlage. Außerdem kann man umgekehrt an heißen Sommertagen das Wasser kühlen, indem man die Anlage auch nachts laufen lässt.

Methode 5: Photovoltaikanlage

Mit einer Photovoltaikanlage lässt sich nicht nur eine Wasserfontäne oder eine Teichbeleuchtung betreiben, damit lassen sich auch Teich und Pool beheizen.

Das setzt aber eine ungleich höhere Leistung der Solarzellen und Ladekapazität des Akkus voraus. Die Anschaffungskosten liegen hier etwas höher als bei den Sonnenkollektoren, aber auch hier ist der laufende Betrieb der Anlage kostenlos.

Methode 6: Luft-Wärmepumpe

Eine aufwendige Montage einer solchen kompakten Wärmepumpe ist nicht notwendig. Das Gerät wird einfach neben dem Pool oder Teich aufgestellt und über eine Einlaufdüse mit dem Becken verbunden.

Die Wärmepumpe zieht die Außenluft an, heizt sie auf und gibt sie an das Beckenwasser ab. Wie umweltfreundlich und energiesparend die Luft-Wärmepumpe ist, das hängt davon ab, ob sie über das Stromnetz oder mit Hilfe einer Photovoltaikanlage betrieben wird. Die Stromversorgung aus dem öffentlichen Netz hat allerdings den Vorteil, dass die Wärmepumpe auch im Winter betrieben werden kann ? z. B. wenn man ganzjährig Fische im Teich halten will.

Methode 7: Elektroheizung

Dazu wird ein elektrischer Durchlauferhitzer verwendet und an kleine bis mittelgroßen Gartenteiche während der Wintermonate als Frostwächter eingesetzt. Für den Dauerbetrieb ist dies verständlicherweise nicht geeignet.

Methode 8: Anschluss an die Zentralheizung

Liegt der Pool oder Teich in Hausnähe, zum Beispiel wenn die Wasserfläche direkt an die Veranda grenzt, dann kann man die Beckenheizung auch in die Zentralheizung des Hauses integrieren. Dazu wird ein Teil des Heißwassers aus dem Heizkreislaufs abgeleitet und über einen Wärmetauscher die Heizenergie mit dem von der Teich- oder Poolfilteranlage an das Beckenwasser abgegeben. Dieser zusätzliche, nicht unbeträchtliche Heizbedarf muss möglichst schon beim Hausbau und der Installation der Zentralheizung berücksichtigt werden.

8 Heizmethoden im Vergleich

MethodeHandlingDauer- betriebEnergieaufwandEnergieausbeuteKosten für AnschaffungKosten im lfd. Betrieb
1 Abdeckungeinfachneinkeinergeringmittelkeine
2 Solarringeeinfachneinkeinergeringgeringkeine
3 Solarschlaucheinfachneinkeinermittelsehr geringkeine
4 Warmwasser-kollektoreneinfachnicht sinnvollgering (für die Pumpe)mittelmittelgering
5 Photovoltaikmittelmöglichkeinermittel bis hochhochkeine
6 Wärmepumpeeinfachneinmittelhochhochmittel
7 Elektroheizungeinfachneinhochhochhochhoch
8 Zentralheizungmittelmöglichhochhochhochhoch

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