Wie viel kostet ein Schwimmteich? Aufschlüsseln lassen sich aber die einzelnen Kostenfaktoren, welche in die Gesamtkalkulation der Kosten für Bau und Unterhalt eines Schwimmteiches eingehen:

Phase 1: Informationen und Erfahrungen anderer einholen

Kompetenz und Erfahrung von Teichbaufirmen und Schwimmteichbesitzern nutzen!

Eine sorgfältige Planung und Konzeption des gewünschten Schwimmteiches ist die erste Voraussetzung, dass die tatsächlichen Baukosten und auch die späteren Folgekosten nicht aus dem Ruder laufen.

Daher sollte man unbedingt:

  • den Expertenrat einer auf Teichbau spezialisierten Firma einholen, welcher Schwimmteichtyp unter den gegebenen Voraussetzungen (Gartengröße, Geländestruktur u.ä. sowie Budget) realisierbar ist;
  • sich von dem in Betracht kommenden Firma eine Referenzliste der bisher von der ihr konzipierten und realisierten Schwimmteiche geben lassen;
  • sich einige der von dieser Firma gebauten Schwimmteiche zeigen lassen, entweder anhand eines Modell-Teiches auf dem Fimengelände oder
  • mit einem Besitzer eines Schwimmteiches, welcher von dieser Teichbaufirma angelegt wurde, einen Besuch vereinbaren, um von dessen persönlichen Erfahrung bei Planung, Bau und Ausstattung seines Schwimmteiches zu profitieren.

Phase 2: Planung eines Schwimmteiches

Hat sich man von der Kompetenz der Teichbaufirma überzeugen können, dann sollte man dieser auch zumindest die Planung und Konzeption übertragen.

Denn selbst wenn man bereits eigene Erfahrungen in Anlage und Pflege von Gartenteichen gesammelt hat und sich selbst den Schwimmteichbau teilweise in Eigenleistung (z. B. beim Erdaushub der Grube) zutraut:  Die konkrete Planung sollte man auf jedenfalls Spezialisten übertragen, bzw. sich von diesen ausführlich beraten lassen.

Manche Firmen bieten solche Planungsmodule auch unabhängig von einem Bauauftrag an, einige halten dazu sogar Seminare und Schulungen ab.

Bevor Sie der Firma den Auftrag zum Bau des Schwimmteiches erteilen, sollten Sie eine detaillierte Aufstellung aller Einzelleistungen und deren Kosten geben lassen. Eine Übersicht über alle infrage kommenden Einzelleistungen haben wir im folgenden Abschnitt zusammengestellt.

Schwimmteiche sind in der Regel ab einem Wasservolumen von 100 m³  (das kann von Bundesland zu Bundesland etwas variieren) genehmigungspflichtig. Ein entsprechender, gebührenpflichtiger Bauantrag inkl. des detaillierten Bauplanes ist bei der zuständigen Behörde rechtzeitig vor Baubeginn einzureichen.

Phase 3: Kostenfaktoren für Schwimmteichgröße und -Typ

Die Größe des Schwimmteiches, d. h. Wasserfläche und Wassertiefe, bzw. Gesamtvolumen bestimmen maßgeblich den Kostenrahmen des Schwimmteiches:

  • Die Wassertiefe des Schwimmteiches darf nicht größer als 1,5 m sein – sonst erhält man keine Baugenehmigung von der zuständigen Behörde. Damit soll sichergestellt werden, dass der Teichboden nicht bis auf das Grundwasser-Niveau reicht. 1,40 m Beckentiefe sollte aber ausreichen, um darin ungestört schwimmen zu können.
  • Die Gesamtkosten für den Schwimmteich nehmen aber nicht linear mit der Größe der Wasserfläche zu. Je größer die Wasserfläche, desto geringer sind die Gesamtkosten pro m² Wasserfläche.

Hierzu ein fiktives Beispiel:

Setzt man die Gesamtkosten für einen 50 m2 großen Schwimmteich der Kategorie 3 (s. unten) beispielsweise mit etwa 300 ? pro m² an, so reduzieren sich diese Kosten bei einem 100 m² großen Schwimmteich bei gleicher Ausstattung auf ca.  200 ? pro m².

Damit würden die Gesamtkosten eines 100 m2 Schwimmteiches also nicht doppelt so hoch sein wie die Gesamtkosten des nur 50 m² großen Schwimmteiches, sie werden lediglich etwa um ein das 1,5-fache steigen. 

Unser Tipp

Es lohnt sich, den Schwimmteich möglichst groß anzulegen. Denn je größer die Wasserfläche ist, desto stabiler bleibt im Allgemeinen die Wasserqualität über einen längeren Zeitraum erhalten. Und das senkt auch die Folgekosten für den Betrieb des Schwimmteiches.

Auch der Schwimmteich-Typ und seine Ausstattung mit Teichtechnik sind entscheidend für die Gesamtkosten. Auf den Teichbau spezialisierte Firmen unterscheiden 5 Typen von Schwimmteichen:

Typ 1: Der Naturbelassene Teich

Typ 1 ist ein mehr oder weniger naturbelassener Teich, der zur Hälfte aus dem Schwimmbereich besteht, während die Pflanzenzone mindestens 50% ausmachen muss. Auf Pumpen und Teichfilter wird verzichtet.

Da es in einem solchen Becken keine kontinuierliche Wasserbewegung gibt, ist der Austausch zwischen Schwimm- und Pflanzenzone entsprechend gering und entsprechend die Reinigungsleistung der Pflanzen.

Die Folge: Bald wird die Wasserqualität nachlassen, das Wasser trübt sich ein und Massenvermehrung von Algen setzt ein. Um diesem Alterungsprozess entgegenzuwirken, ist ein hoher Aufwand an Pflegemaßnahmen notwendig.  

Fazit

Ein Schwimmteich von Typ 1 ist zwar relativ preiswert in den Bau- und Ausstattungskosten, macht aber nur Sinn, wenn man ihn selten wirklich zum Schwimmen nutzt.

Typ 2: Naturbelassener Teich mit Skimmer

Typ 2 entspricht in der Anlage Typ 1, es wird jedoch zusätzlich ein Skimmer eingesetzt.

Dieser befreit die Wasseroberfläche von Schwebstoffen und auf dem Wasser treibenden Laubblättern, abgerissenen Pflanzenteilen, Algenwatten und anderen groben Teilen. Zudem sorgt er damit für etwas mehr Wasserbewegung, sodass die Reinigungsleistung der Pflanzen im Regenerationsteil gegenüber Typ 1 geringfügig gesteigert wird.

Für den Pflanzenteil müssen jedoch immer noch ca. 50 % der gesamten Wasserfläche eingeplant werden.

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Typ 3: Mit Oberflächenskimmer und Teichfilter

Diese Schwimmteiche werden neben einem Oberflächenskimmer zusätzlich mit Teichpumpe und Filter ausgestattet.

Damit werden auch feinste Partikel aus dem Wasser gefiltert und in einem Mehrkammer-Filtersystem biologisch abgebaut. Die im Wasser gelösten Nährstoffe werden in der Pflanzenzone von den Pflanzen aufgenommen.

Im Ergebnis erhält man zwar einen Schwimmteich mit gleichbleibend hoher Wasserqualität. Aber immer noch muss die Pflanzenzone 40 bis 50 % der Gesamtfläche ausmachen. Außerdem wirkt sich der hohe technische Aufwand nicht nur auf die Anschaffungs-, sondern auch auf die Folgekosten im laufenden Betrieb des Schwimmteiches aus. 

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Typ 4: Schwimmteich mit angeschlossener biologischer Selbstreinigungsstrecke

Es gibt jedoch unter den Teichbaufirmen Anbieter, die statt einer Pflanzenzone mit einem offenen Übergang zum Schwimmbereich einen Filtergraben oder einen bewachsenen Bodenfilter (quasi die Miniausgabe einer Pflanzenkläranlage) als Selbstreinigungsstrecke einsetzen.

An technischer Ausstattung ist dann nur eine Teichpumpe notwendig, welche das Teichwasser und die Schlammpartikel vom Beckengrund ansaugt und zum Filtergraben oder auf das Pflanzenbeet pumpt, eventuell kombiniert mit einem Skimmer, der Algen, Schmutzpartikel u.ä. von der Wasseroberfläche entfernt.

In jedem Fall spart man aber die Kosten für einen leistungsfähigen Mehrkammer-Wasserfilter. Bei dieser Version Schwimmteich mit angeschlossener biologischer Selbstreinigungsstrecke spart man nicht nur Kosten: Der bepflanzte Bereich lässt sich auf 20% oder weniger beschränken, sodass bei gleicher Gesamtfläche mehr Platz für den Schwimmbereich bleibt.

Typ 5: Technik anstatt Teichpflanzen

Bei Schwimmteichen dieses Typs wird auf Teichpflanzen zur Gewässerreinigung verzichtet und stattdessen voll auf die technische Ausstattung mit Teichpumpe, Skimmer und Mehrkammer-Filtersystem gesetzt.

Hier übernehmen Mikroorganismen den Abbau organischer Substanzen und entziehen dem Wasser die Nährstoffe. 

Stattdessen können aber auch passive, anorganische Filtermedien wie Zeolith, die dank ihrer großen inneren Oberfläche dem Wasser Schwebstoffe und Suspensionen auf mechanischem Weg entziehen. Ein solcher Schwimmteich ist aber im laufenden Betrieb und vom Wartungsaufwand her am teuersten.

Außerdem entspricht diese Schwimmteich-Variante eher einem Naturpool, bei dem bestenfalls einige Pflanzen zur Dekoration dienen.

Diese 5 Teichtypen unterscheiden sich nicht nur in der technischen Ausstattung, sondern auch in der Aufteilung und den Flächenanteilen von Schwimm- und Pflanzenbereich ? mehr dazu:

Phase 4: Kostenfaktoren für Geländevorbereitung und Erdaushub

Bevor mit dem Bau des Schwimmteiches begonnen werden kann, muss das Gelände vorbereitet werden. In dieser Vorbereitungsphase kann man am meisten Kosten durch Eigenleistungen sparen.

Folgende Tätigkeiten können anfallen:

  • Bei einem Garten in Hanglage Einebnen der für den Schwimmteich vorgesehenen Fläche
  • Erdaushub (Personalkosten kann man sparen durch die Eigenleistung. Dafür kann ein Minibagger angemietet werden)
  • Eventuell muss der Grundwasserspiegel vor Beginn der Bauphase gesenkt werden.
  • Verdichten des Bodens mit Rüttelmaschine und Bodenplatte.
  • Falls der Erdaushub nicht im Garten weiterverwendet werden kann – zum Beispiel zur Modellierung einer an den Schwimmteich anschließenden Böschungszone – fallen Kosten für Abfuhr und Deponie des Erdaushubs an.

Phase 5: Bau des Schwimmteiches

Grundsätzlich stehen drei Varianten zur Verfügung

  • Variante 1: Wände und Boden des Schwimmbereiches aus Beton, entweder vor Ort gegossen oder in modularer Bauweise aus Betonteilen zusammengesetzt. Für die angrenzende Pflanzenzone kann aber Bodenvlies und Teichfolie verwendet werden.
  • Variante 2: Über die Betonwände des Schwimmbereiches kommt zusätzlich eine Teichfolie als Auflage.
  • Variante 3: Der gesamte Schwimmteich wird mit Bodenvlies und Teichfolie ausgestattet.

Variante 2 und 3 haben den Vorteil, dass der Schwimmteich optisch eher einem natürlichen Badegewässer gleicht.

Variante 3 spart im Vergleich zu 1 und 2 Kosten an Arbeitsleistung, während die Materialkosten im Vergleich zu 1 gleich sein dürften. Vorteil von Variante 1 ist aber, dass sich Teichwände und Beckenboden viel einfacher und gründlicher reinigen lassen. Und auf dem Beckenrand der senkrechten Betonwände kann man Badesteg und Badeleiter einfacher montieren.

Außerdem besteht bei einem Beckenboden aus Teichfolie (Variante 2 und 3) durch den Biofilm und Aufwuchsalgen latente Rutschgefahr.

Phase 6: Ausstattung des Schwimmteichs

Zur Erstausstattung des fertig angelegten Schwimmteiches gehören die Erstbefüllung mit Wasser, Bepflanzung, das technische Zubehör, sowie Badesteg und Badeleiter.

  1. Wasser einfüllen – Für die erste Befüllung des Schwimmteichs ist man in der Regel auf Leitungswasser angewiesen. Bei einem Beckenvolumen von 100 m² x 1,4 m kann das schon einmal inkl. Wasserpreis und Abwasserabgabe mehr als 1.000 ? kosten.
  2. Bepflanzung ? der Fachhandel bieten für die Bepflanzung von Garten- und Schwimmteichen Komplettpakete mit einer geeigneten Auswahl und Menge an Röhricht-, Schwimm- und Wasserpflanzen an.
  3. Hinzu kommen die Kosten für das Pflanzsubstrat – eventuell auch für Pflanzkörbe – und einen organischen Langzeitdünger für die Eingewöhungs- und Anwachsphase der Pflanzen.
  4. Technische Ausrüstung: Je nach Schwimmteich-Typ gehören Tauchpumpe, Oberflächenskimmer und ein Teichfilter zur Grundausstattung. Hinzu kommt eventuell eine Beleuchtung, eventuell sogar eine Unterwasserbeleuchtung. Alle elektrischen Zuleitungen und Installationen müssen Fachkräfte ausführen.
  5. Badesteg und Badeleiter. Zumindest eine Badeleiter als Ein- und Ausstiegshilfe sollte bei keinem Schwimmteich fehlen. Eine zusätzliche Ausstiegshilfe in Form von zwei oder Treppenstufen ist bei einem Folienteich mit erhöhter Rutschgefahr sinnvoll.

Und wer will schon gerne auf ein Sonnendeck in Form eines Badestegs oder einer Plattform verzichten! Mehr zu diesem Thema:

Phase 7: Verkehrssicherung des Schwimmteichs

Zur sogenannten Verkehrssicherungspflicht des Besitzers des Schwimmteiches gehören:

  • die betriebssichere Installation aller elektrischen Geräte
  • Ein Schwimmteich ist rein rechtlich eine Gefahrenquelle. Kleinkinder können bereits bei einer Wassertiefe von 30 cm ertrinken. Das unbeaufsichtigte Betreten des Schwimmgeländes muss deshalb durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen, z.B. Einzäunung, verhindert werden.

Phase 8: Folgekosten für Betrieb

Betriebskosten

Für Teichpumpe, Skimmer und Teichfilter – je nach Schwimmteichtyp. Neben den Stromkosten gehört dazu auch der turnusmäßige Ersatz des Filtermaterials im Teichfilter.

Reinigung der Beckenwände und des Beckenbodens:

Dafür stehen Hilfsmittel und Geräte für die regelmäßige Reinigung des Schwimmbereiches zur Verfügung:

  1. per Hand mit Hilfe von Schrubber und Eckenbürste ? die preisgünstigste Variante. Schrubber und Eckenbürste jeweils ab etwa 15 ?.
  2. mit Unterstützung eines von Hand geführten elektrischen Schrubbers oder Bürstensaugers (ab ca. 50 ?) mit auswechselbarer Filtereinheit
  3. mit Hilfe eines von Hand geführten, halbautomatischen Poolreinigers. Der Schmutz wird damit über eine Schlauchverbindung von einem Skimmer abgesaugt und in den Teichfilter weitergeleitet. Solche halbautomatischen Poolreiniger gibt es bereits für 200 bis 300 ?.
  4. unter Einsatz eines vollautomatischen Poolroboters im Akkubetrieb selbständig oder ferngesteuert Wände und Beckenboden absaugt. Je nach Modell kostet solch ein Poolroboter zwischen 700 und 1.600 ?.

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