Die Pflanze lässt sich sowohl, mit Hilfe ihrer Samen als auch vegetativ durch ihr kräftiges Rhizom, welches lange Ausläufer bildet, vermehren. Besonders beliebt ist die grün-weiß gestreifte Teichsimse.
Verbreitung und Lebensraum der Teichsimse
Die Teichsimse ist weltweit verbreitet und wird auch vielseitig genutzt. Als optimaler Standort gilt ein sonniger bis halbschattiger Platz in der Röhrichtzone von stehenden und langsam fließenden Gewässern. Sie benötigt einen schlammigen, nährstoffreichen Gewässerboden. Sie assimiliert mit Hilfe ihrer Stängel, die Blätter sind reduziert. Mit Hilfe der luftgefüllten Aerenchyms in den Stängel kann sie auch höhere Wasserstände als Schilf oder Rohrkolben vertragen. Durch das luftgefüllte Gewebe sind die Halme sehr leicht und können zum Bau von Flößen und Booten genutzt werden. Seit altersher haben die Menschen aus den Halmen auch Flechtwaren gefertigt. Die Teichsimse wird aber auch zur Landgewinnung oder zur Befestigung erosionsgefährdeter Uferabschnitte angepflanzt. Auch für Pflanzenkläranlagen wird die Teichsimse genutzt. Ihr Rhizom soll essbar sein. Eine nah verwandte Art, die Graue Teichsimse wird inzwischen nur noch als Unterart Schoenoplectus lacustris tabernaemontani angesehen. Im Gartenfachhandel wird von dieser Unterart auch ein grün-weiß gestreifte Zuchtform unter dem Namen Zebrasimse angeboten. Sie bleibt mit maximal 100cm kleiner, kann aber auch in Wassertiefen bis 25cm eingesetzt werden.
Merkmale, Form und Färbung der Teichsimse
Die Gewöhnliche Teichsisme Schoenoplectus lacustris gehört zu den Sauergräsern (Familie Cyperaceae). Etwas irreführend wird die Pflanze auch gewöhnliche Teichbinse genannt. Sie bildet lange, unterirdisch kriechende Ausläufer und kann bis zu 3m in die Höhe wachsen. Die dunkelgrünen Stängel, rund 15mm im Durchmesser, stehen aufrecht. Nur am Stängelgrund bilden sich bis zu 12 kleine Blätter. Die Blüten stehen in einer sogenannten Spirre, die sich aus mehr als 100 kleinen Ähren zusammensetzen kann. Die Blüten stehen in der Achsel eines langen Hüllblattes, welches den Stängel nach oben hin fortsetzt. Der Sauerstoff, der von der Teichsimse durch Photosynthese gewonnen wird, wird nicht an die Luft abgegeben, sondern im lockeren Mark im Stängelinneren der Pflanze gespeichert.
Pflege der Teichsimse
In der Natur steht diese Teichsimse ganzjährig im flachen Wasser der Röhrichtzone stehender Gewässer oder im Stillwassserberich langsam fließender Bäche und Flüsse. Sie bildet keine flächendeckenden Bestände, sondern einzelne, größere Horste. Im Gartenteich bekommt die Teichsimse einen Platz im Flachwasserbereich in einer Wassertiefe zwischen 5 und 10cm, z.B. in Nachbarschaft von Rohrkolben. Diese Teichsimse zählt auch zu den sogenannten Repositionspflanzen, die man zur Klärung des Wassers von Gartenteichen, Schwimmteichen oder dem vorgeschalteten Bachlauf in eine kleinen Pflanzenkläranlage oder einen Repositionsgraben einsetzen kann. Der Standort für die Teichsimse sollte sonnig bis halbschattig sein und einen humus- und nährstoffreichen Untergrund haben. Da sich diese Simse sehr schnell und unkontrolliert ausbreiten kann, sollte man sie in einem Pflanztopf im Gartenteich unterbringen. Im Winter können die Horste zurück geschnitten werden. Die Blütezeit der Teichsimse fällt in die Monate Juli und August.
Vermehrung der Teichsimse
Aus den Blüten, die durch den Wind bestäubt werden, entwickeln sich im Herbst dreikantige, linsenförmige Früchte, die zahlreiche kleine Samen enthalten. Die Früchte können wie Kletten am Gefieder von Wasservögeln haften bleiben und sich so von Gewässer zu Gewässer ausbreiten. Die Teichsimse lässt sich aber auch gut mit Hilfe ihres kräftigen Rhizoms vegetativ vermehren.