Das Sumpfreitgras hat lange, schmale grünliche bis graugrüne Blätter und einen rispenförmigen Blütenstand mit rötlich bis violett gefärbten Ährchen.
Verbreitung und Lebensraum des Sumpfreitgrases
Reitgräser, der Name geht auf Riedgräser zurück, sind eine artenreiche Gattung von schilfähnlichem Aussehen, von denen mindestens 6 Arten auch in Deutschland und Mitteleuropa vorkommen. Von ihnen sind das Sumpfreitgras Calamagrostis canescens, sowie das allerdings seltenere Ufer-Reitgras Calamagrostis pseudophragmites am besten für eine Bepflanzung von Teichrand und Teichhintergrund geeignet. Das Sumpfreitgras ist in Mittel-, Nord- und Westeuropa mit Schwerpunkt in den Mittelgebirgslagen verbreitet. Es besiedelt vor allem vernässte, moorige und nährstoffarme Böden, kommt aber auch in Brüchen und Großseggenrieden regelmäßig vor.
Merkmale, Form und Färbung
Reitgräser sind schilfähnliche Pflanzen, die im Aussehen zwischen dem Schilfrohr (= Calamus) und dem Feldgras (=Agrostis) stehen, darauf spielt der wissenschaftliche Gattungsname Calamagrostis an. Diese Reitgräser haben große, rispenförmige Blütenstände, an deren Ästen die Ähren mit ihren ungleich großen Hüllspelzen stehen. Das mehrjährige, ausdauernde Reitgras wird je nach Standortbedingungen zwischen 60 und 120cm groß. Mit Hilfe seiner unterirdisch kriechenden Rhizome und seinen dünnen Ausläufern bildet es lockere Rasenbestände. Ihre Halme sind an den unteren Knotenstellen meist verzweigt und stehen aufrecht. Die obere Halmhälfte fühlt sich rau an. Die Blattspreiten sind hell graugrün (daher der Artname canescens = grau) oder grün gefärbt. Sie stehen meist steif ab, die Blätter der Seitentriebe können aber auch eingerollt sein. Das Sumpfreitgras blüht zwischen Juli und August. Die Rispen werden bis zu 20cm lang. Zur Blütezeit breiten sich die kurzen Rispenäste fast waagerecht aus. Die Ährchen nehmen dann einen bestechend intensiven Rot- oder Violett-Ton an. Das harte getrocknete Heu des Sumpfreitgrases wurde früher von den böhmischen Glasbläsereien als Verpackungsmaterial genutzt.
Pflege des Sumpfreitgrases am Gartenteich
Das Sumpfreitgras nimmt mit einem sonnigen oder halbschattigen Platz in nährstoffarmem, leicht saurem Boden Vorlieb. Um seine Ausbreitungsdrang etwas zu zügeln, setzt man seinem Rhizom grenzen und pflanzt das Sumpfreitgras am besten in einen Kübel, der dann einen Platz am Teichrand oder im Teichhintergrund bekommt. Das Bodensubstrat muss allerdings feucht gehalten werden, Staunässe verträgt die Pflanze aber nicht gut. Wie alle Ziergräser lässt man die attraktiv gefärbten Samenstände im Spätherbst stehen und schneidet die Pflanzen erst im darauffolgenden Frühjahr zurück.
Vermehrung des Sumpfreitgrases
Das Sumpfreitgras wird am einfachsten im Frühjahr durch Teilung vermehrt.