Verbreitung und Lebensraum der Rosmarinheide
Die Rosmarinheide ist eine von rund 60 Arten der Gattung Andromeda, die in der nördlichen Hemisphäre vorkommen. In Europa gibt es nur eine Art, die Rosmarinheide. Man findet sie vor allem in Nord- und Mitteleuropa, seltener jenseits der Alpen in Norditalien. Die Rosmarinheide ist eine Charakterart der Sphagnum-Moore. Sie siedelt sich auf saurem und permanent nassem Bodensubstrat an. Sie kommt vor allen in Höhenlagen zwischen 600 und 1.400m ü. NN vor.
Merkmale, Form und Färbung
Die Rosmarinheide ist ein mehrjähriger und immergrüner Zwergstrauch, der bis zu 40cm in die Höhe wächst, aber mit seinen bogig hängenden Zweigen und den dicht über dem Pflanzsubstrat kriechenden, verholzenden Sprossen eine größere Fläche einnimmt. Die Zweige sind unbehaart und haben eine grau-braune Rinde.
Die bis zu 4cm langen, schmalen Blätter sitzen in wechselständige Anordnung an den Zweigen. Die ledrige Blattoberseite ist dunkelgrün glänzend, die Unterseite ist mit einem blau-grünem Reif überzogen und hat einen deutlich hervortretenden Mittelnerv. Die Blattränder sind leicht eingerollt.
Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Juli, in höheren Gebirgslagen blüht die Rosmarinheide erst im Juli. Die leicht schräg geneigten, nickenden Blüten sind hellrosa oder weiß gefärbt. Zwischen 2 und 7 Blüten bilden jeweils eine endständige Doldentraube. Die rötlich gefärbten, dünnen Blütenstiele werden bis zu 1,5cm lang und werden teilweise von Vorblättern verdeckt. Der kleine, an der Basis verwachsene Blütenkelch hat eine dreieckige Form, während die Blütenkrone eher glockenförmig ist. Die Blüten sind zwittrig, enthalten also Staubfäden, Staubbeutel und Griffel.
Die ebenfalls rosafarbene Fruchtkapsel steht aufrecht auf dem Blütenstiel und hat eine leicht zusammengedrückte Kugelform.
Pflege der Rosmarinheide am Gartenteich
Die Rosmarinheide bekommt im Moorbeet einen hellen Platz in torf- oder humushaltiger Erde oder wird zwischen Moospolster gepflanzt. Man setzt dazu eine kleine Gruppe der Rosmarinheide von 3 bis 5 Exemplaren mit einem Pflanzabstand von 30 bis 40cm untereinander ins Beet. Die Rosmarinheide braucht einen nassen, sauren und kalkfreien Untergrund, kann auch schon einmal trockenfallen oder nach einem Starkregen eine Zeitlang mit den Füßen im Wasser stehen.
In rauen Klimaregionen ist die Rosmarinheide nicht völlig winterhart und braucht eine schützende Abdeckung aus Falllaub oder Reisig. Mit ihrer leuchtend rosafarbenen Blütenglocke und den in Pink leuchtenden Früchten stellt sie jedes andere Heidekraut im wahrsten Sinne in den Schatten.
Die Rosmarinheide hat nur einen geringen Nährstoffbedarf und muss deshalb nicht regelmäßig gedüngt werden. Im Winter kann die Rosmarinheide zurückgeschnitten werden. Die Rosmarinheide ist in allen Pflanzenteilen giftig, deshalb beim Pflanzen oder Zurückschneiden stets Gartenhandschuhe tragen.
Vermehrung der Rosmarinheide
Die Rosmarinheide kann mit Hilfe ihrer Samen vermehrt werden, zum Keimen braucht das Saatgut aber ein warmes, feuchtes Mikroklima. Einfacher ist die vegetative Vermehrung mit Hilfe von Stecklingen.