Pflege
Mittel
Zucht
Mittel
Wassertiefe
40 bis 70 cm
Standort
sonnig
Wasserhärte
weich bis mittelhart
Winterhart
Beschränkt
Blütenfarbe
Blau-Violett
Vermehrung
vegetativ durch Rhizomteilung oder Aussaat

Diese mittelgroße, tropische Seerosenart eignet sich gut für einen sonnenexponierten, warmen Teich mit einer mittleren Wassertiefe. Da sie nicht völlig winterhart ist, setzt man sie in Pflanzenkörbe, die man dann im Hebst zumindest in den ersten Jahren in ein helles, frostfreies Winterquartier umsiedelt. Die Blaue Seerose lässt sich vegetativ durch Teilen des Rhizoms vermehren, aber auch auf einem feinkörnigen Kultursubstrat aussäen und anziehen.

Verbreitung und Lebensraum der Blauen Ägyptischen Seerose

Die Blaue Ägyptische Seerose Nymphaea caerulea, auch Blauer Lotus, Ägyptischer Lotus oder Blaue Wasserlilie genannt, ist eine tropische Schwimmblattpflanze aus der Familie der Seerosengewächse. Sie ist aber nicht auf Ägypten beschränkt, sondern im tropischen Afrika weit verbreitet. Sie kommt auch in Vorderasien, vor allem im Jemen, früher auch in Israel, vor. In Südamerika wurde diese Blaue Seerose eingebürgert. Sie siedelt am Rand langsam fließender Flüsse und in den seichten Zonen stehender Gewässer.

Im antiken Ägypten galt die Blaue Wasserlilie als heilig. Man fand ihre getrockneten Blüten in Grabbeigaben von Pharaonen. In Wandbildern der Grabkammern wird sie zusammen mit dem Schlafmohn und der Alraune dargestellt. Schon damals war sie als Heilpflanze und Pflanzendroge bekannt. In einigen Wandszenen sind Frauen zu sehen, die die Blüten in der Hand halten und daran riechen. Schon damals wurde die Droge in alkoholische Getränke wie Wein gemischt als schmerzstillendes Mittel und als euphorisch wirkendes Stimulans genutzt. Heute wird sie z.T. Spice zugemischt. Die Plfanzenextrakte wirken betäubend und euphorisierend zugleich. In höheren Dosen kann der Konsum zu Halluzinationen führen oder einen Lust-steigernden, Viagra-ähnlichen Effekt haben.

Die Verehrung der Ägyptischen Blauen Seerose als heilige Pflanze der Ägypter reicht jedoch viel weiter zurück. In der Schöpfungsgeschichte der Ägypter waren am Anfang nur die Wasser des Chaos. Ständige Dunkelheit lag über dem Wasser. Da wuchs aus der Unterwelt eine allererste Blaue Wasserlilie bis an die Wasseroberfläche, öffnete ihre Blüte, an deren goldgelbem Blütengrund ein junger Gott saß. Ein betörender Duft breitet sich über das Wasser aus und ein Licht ging von diesem göttlichen Kind aus und verbannte die ewige Finsternis. Dies Kind war – nach dem Glauben der alten Ägypter – der Schöpfer, der Sonnengott, und die Quelle allen Lebens. An jedem Tage schloss diese erste aller Blauen Wasserlilien ihre Blüten und Chaos beherrschte wieder die dunkle Nacht, bis sie sich am nächsten Morgen wieder öffnete. Der junge Gott wusste, dass er ganz allein lebte. Das wurde ihm auf die Dauer unerträglich und er sehnte sich danach, die Welt mit anderen Lebewesen zu teilen. Seine Gedanken wurden zu Göttern und erschufen auch alles andere Leben auf der Erde. Seien Gedanken formte diese Wesen, aber seine Zunge gab ihnen Namen und erweckte sie so zum Leben. Diese Gedanken und Worte waren die Antriebskraft für die Schöpfung. – Die Ägypter sahen wie sich die Blaue Wasserlilie jeden morgen öffnete und inmitten ihrer blauen Blütenblätter ihre goldgelbe Mitte erstrahlte. Abends schloss sich die Blüte, um sich erst am nächsten Tag wieder zu öffnen, dem täglichen Aufgang und Untergang der Sonne gleich. Daher verband man die Existenz der Blauen Wasserlilie mit dem Sonnengott und der Schöpfungsmythologie. Nefertem war fortan der Gott der Blauen Wasserlilie. Er machte die Lilie dem Sonnengott Ra zum Geschenk, damit dieser mit dieser Heilpflanze seine körperlichen Scherzen lindern konnte.Die Pflanze wurde als heilig verehrt und ziert auch heute auch heute noch die Kapitälchen machen Säulen der antiken Tempel Ägyptens.

Merkmale, Form und Färbung der Blauen Ägyptischen Seerose

Nymphaea caerulea hat leuchtend grüne Schwimmblätter mit einem welligen oder glatten Rand und einem Durchmesser von bis zu 40cm. Ihre Unterseite ist mit purpurfarbenen Sprenkeln übersäht. Diese ledrigen Blätter entspringen dem knollenartig verdickten Rhizom am Gewässergrund. Entsprechend lang sind die Stiele. Die Blüten schieben sich auf den fleischig verdickten Blütenstielen einige cm über die Wasseroberfläche hinaus. Die Blüten können einen Durchmesser von bis zu 20cm erreichen. Sie sind meist intensiv blau, seltener rosa gefärbt. Die Blüte setzt sich aus vier äußeren grünen Blütenblättern, den sogenannten Sepalen, und bis zu 24 inneren Blütenblättern, den Petalen, zusammen. Diese Petalen habe eine längliche, lanzettförmige Gestalt, laufen spitz zu und sind blau gefärbt. Die Zahl der Staubgefäße kann 100 und mehr betragen, die Zahl der Fruchtblätter liegt zwischen 12 und 24. Die Blüten öffnen sich am Vormittag, um sich am späten Nachmittag bereits wieder zu schließen. Dieser Rhythmus wird von den Kelchblättern gesteuert; entfernt man sie, dann bleibt die Blüte auch tagsüber geschlossen.

Pflege der Blauen Ägyptischen Seerose im Gartenteich

Die Ägyptische Blaue Seerose ist wärmeliebend und gedeiht am besten bei Wassertemperaturen oberhalb von 20 Grad Celsius an einem sonnigen Platz. Daher ist sie auch für sommerwarme Teiche geeignet. Im Gegensatz zu vielen anderen tropischen Seerosenarten blüht die Baue Wasserlilie tagsüber. Die Blütezeit reicht vom späten Frühjahr bis zum Sommerende, in der sie sich täglich öffnet und wieder schließt. Die Oberseite der Schwimmblätter ist von einer wasserabstoßenden Wachsschicht überzogen, sodass die Regentropfen an ihnen abperlen (Lotuseffekt!). Diese Seerosenart ist zumindest in den ersten Jahren nicht winterhart und sollte daher in einem ungeheizten, aber frostfreien, hellen Raum bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius überwintert werden. Später kann man sie dann in ihren Pflanzkörben auf dem Teichgrund stehen lassen, sofern der Teich nicht bis zu ihrem Rhizom durchfriert. Allerdings liegt die optimale Wassertiefe für die Blaue Seerose bei wenig mehr als 40 bis 70cm.

Vermehrung der Blauen Ägyptischen Seerose

Die Blaue Seerose lässt sich vegetativ durch Teilung vermehren. Dazu wird im Frühjahr das Rhizom geteilt und zwar so, dass jedes Rhizomstück mindestens ein Auge hat, sodass sich daraus die Knospe für eine neue Pflanze entwickeln kann. Man kann diese Seerose aber auch den Samen ziehen. Man sät sie auf fein gesiebter Anzuchterde oder auf einem speziellen Seerosensubstrat in Töpfen. Dann wird die Oberfläche mit einen dünnen Schicht aus feinem Kies abgedeckt. Diese Töpfe werden in einem mit Wasser gefüllten Behälter gestellt, und zwar so, dass eine 1cm hohe Wasserschicht die Pflanzgefäße überdeckt. Den Aufzuchtbehälter stellt man an einen sonnigen Platz bei einer Raumtemperatur von rund 20 Grad Celsius. Sobald die ersten beiden Keimblätter erscheinen, können die Pflänzchen pikiert und in Einzelgefäße gesetzt werden. Im späten Frühjahr kann man sie dann ins Freiland umsetzen. Dazu werden die Pflanztöpfe zunächst in einer Tiefe von 10 bis 20cm exponiert: Mit dem Wachstum wird dann die Wassertiefe sukzessiv gesteigert, sodass in jeder Phase die Schwimmblätter mit ihren länger werdenden Stielen immer gerade die Wasseroberfläche erreichen können.

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