Woher stammt die Andenbeere?

Dieser Name legt es nahe: Die Andenbeere wurde ursprünglich von den Indios in den Anden Chiles und Perus angebaut. Von dort brachte man sie auf dem Seeweg ums Kap Horn zum Kap der Guten Hoffnung – daher ihr zweiter Name Kapstachelbeere. Auch weil die Früchte ähnlich süß-säuerlich schmecken wie die Stachelbeeren.

Bis heute werden Andenbeeren in der Weinbauregion der Westkap Provinz Südafrikas angebaut. Als sonnenhungrige und wärmebedürftige Staude hat sie nämlich ähnliche Milieuansprüche wie die Weinreben.

Im Supermarkt werden die Früchte meist als Physalis angeboten. Das ist nicht ganz korrekt, denn zur Gattung Physalis zählen auch die Blasen- und die Erdkirsche, sowie die Tomatillo.

Wie sieht die Staude aus und wie wächst sie heran?

Die Physalis peruviana ist eine schnell-wachsende Staude mit einem verzweigten Rhizom. In ihrer südamerikanische Heimat ist sie mehrjährig. Bei uns wird sie meist nur einjährig kultiviert, da die Pflanze sehr frostempfindlich ist.

Sie kann bis zu 2 m in die Höhe wachsen, benötigt dafür aber eine Stütze. Denn sonst brechen die Stängel leicht ab, da sie sehr weich sind. Deshalb braucht die Staude auch einen windgeschützten Platz.

Ihre Laubblätter sind herzförmig. Wie viele andere Nachtschattengewächse auch, enthält die Staude in den Blätter und allen anderen Pflanzenteilen ein giftiges Alkaloid – auch in den noch unreifen Früchten.

Von der Blüte bis zur reifen Frucht

Die Blüte ist eher unscheinbar blass-gelb mit blauschwarzen Tupfen. Daraus entwickelt sich in rund 2 Monaten eine grüne Laternenform, die zur Erntezeit orange bis hell bräunlich-rot gefärbt ist. Dabei ähnelt sie der nah verwandten Lampionblume.

Im Inneren der lampionartigen Schutzhülle wächst die eigentliche Beerenfrucht heran, die in Form und Größe einer kleinen Cocktailkirsche ähnelt. Erst wenn die Frucht voll ausgereift ist, die Lampionhülle vertrocknet und dünn wie Pergament geworden ist, dann ist die Frucht reif, ungiftig und kann gegessen werden. Neben reichlich Vitamin C enthält das Fruchtfleisch u. a. Eisen, Vitamin B1 und B6.

Die Kultur der Andenbeere als Kübelpflanze auf dem Balkon

Die Andenbeere kann man selbst aus Samen heranziehen oder als Jungpflanze in auf exotische Stauden spezialisierten Gärtnereien kaufen. Da die Früchten erst spät im Herbst reif werden, die Pflanze aber sehr frostempfindlich, lohnt es sich nicht, die Andenbeere in den Garten auszupflanzen. Dort wird sie kaum reife Früchte entwickeln. Es sei denn, man wohnt in einer warmen Weinbauregion, z. B. an den Südhängen des Kaiserstuhls oder im Markgräfler Land.

Die Andenbeere braucht einen hellen, warmen und vor Wind und Regen geschützten Platz. Optimal ist deshalb ein nach Süden ausgerichteter, überdachter Balkon.

Man setzt die Staude am besten in einen größeren, standsicheren Kübel mit einem bis zu 2 m hohen Spalier, an dem die dünnen, zerbrechlichen Stängel der Pflanze Halt finden können. Die Andenbeere ist aber keine Kletterpflanze! Deshalb muss man die Stängel in regelmäßigen Abständen selbst anbinden.

Die Andenbeere ist eine Solitärpflanze. Sie mag es nicht, wenn sie mit anderen Balkonpflanzen in Berührung kommt. Sie braucht etwas Abstand – ringsum wenigstens einen halben Meter.

Sie braucht einen mäßig feuchten, aber gut durchlässigen Boden. Staunässe verträgt ihr Rhizom nicht! Deshalb sollte der Pflanzkübel auf der Unterseite ein kleines Abzugsloch haben, durch das überschüssiges Gießwasser abfließen kann.

In den Pflanzkübel kommt unten eine ca. 10 cm hohe Dränageschicht aus Kies, darüber dann das eigentlich Pflanzsubstrat aus locker geschichteter Bioerde, sodass man dann nur alle 4 Wochen etwas düngen muss. Auch wenn die Staude rasch in die Höhe wächst, die Andenbeere ist ein Schwachzehrer. Bekommt sie zu viel Nährstoffe, dann entwickelt sie höchstens viel Blattmasse, aber keine Früchte.

Die Pflanze muss regelmäßig, aber mäßig gegossen werden. Sie verträgt weder einen zu nassen noch einen ausgetrockneten Boden. Da sie aber auf dem Balkon so sonnig und warm wie möglich stehen sollte, schützt man das Pflanzsubstrat vor Austrocknung am besten durch eine Mulchschicht aus kalkfreiem Feinkies.

Viele weitere praktische Ideen und Tipps zur Pflege der Andenbeere und zum Biogärtnern auf dem Balkon findet man in dem neuen E-Book Nutzpflanzen und Trends für Garten und Balkon der bekannten Berliner Balkongärtnerin Birgit Schatting.

Die Andenbeere erfolgreich überwintern

Will man die Andenbeere mehrjährig kultivieren, dann kommt sie mit ihrem Pflanzkübel vor dem ersten Herbstfrost in einen hellen, kühlen und frostfreien Raum. Bewährt hat sich eine Raumtemperatur zwischen plus 12 und 15 °C. Auch im Winter muss der Boden weiterhin mäßig feucht gehalten werden.

Aber nicht zu viel gießen. Sonst kann sich Grauschimmel (Botrytis) auf der Pflanze ausbreiten. Außerdem sollte man auf Blattläuse und Weißen Fliegen achten, die mit einem biologischen Mittel bekämpft werden können.

Erst nach den Eisheiligen kommt die Pflanze wieder auf den Balkon.

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