Verbreitung und Lebensraum des Wasserschmetterlings
Der Wasserschmetterling Acentria ephemerella ist in ganz Europa mit Ausnahme Nordskandinaviens, in der Türkei und auch in Nordamerika verbreitet. Er hält sich in der Nähe von Teichen und Seen auf, sofern sie dichte Bestände der Kanadischen Wasserpest Elodea canadensis aufweisen.
Merkmale, Form und Färbung des Wasserschmetterlings
Der Wasserschmetterling Acentria ephemerella ist eine der kleinsten Arten aus der Familie der Crambidae. Seine spitz zulaufenden Vorderflügel sind gerade einmal 6mm lang. Die Flügel sind weißlich ohne weitere Zeichnungen und Muster gefärbt. Die Mundwerkzeuge dieses Wasserschmetterlings sind stark zurückgebildet. Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen. Neben der normal geflügelten Form kommen, besonders im Norden seines Verbreitungsgebietes, auch ungeflügelte Weibchen vor, die unter Wasser leben. Die Flügel sind bis auf winzige Stummelansätze zurückgebildet. Stattdessen haben sie Schwimmborsten an den Extremitäten.
Aus der älteren Literatur ist er immer noch unter seinem alten, aber inzwischen ungültigen Namen Acentropus niveus bekannt. Ein deutscher Name fehlt bisher. Die Raupen werden bis zu 10mm lang. Sie sind grünlich und gelb gefärbt, wobei der ebenfalls grüne Darm deutlich durchschimmert.
Pflege des Wasserschmetterlings im Gartenteich
Der Wasserschmetterling Acentria ephemerella kommt dort, wo er auftritt, meist auch in großen Zahlen vor. Die geflügelten Männchen und Weibchen leben außerhalb des Wassers. Tagsüber halten sie sich in Gewässernähe an beschatteten, feuchten Stellen auf und werden erst in der Dämmerung aktiv.
Die ungeflügelten Weibchen leben dagegen ganzjährig unter Wasser. Sie sind jedoch von einer dünnen Luftschicht eingehüllt. Sie kriechen dicht unter der Wasseroberfläche zischen den Beständen der Wasserpest umher. Mit Hilfe der Schwimmborsten am mittleren und hinteren Beinpaar können sie aber auch gut schwimmen. Die Raupen ernähren sich von den Blättern verschiedenen Wasserpflanzen, vor allem der kanadischen Wasserpest, von Laichkraut und Hornblatt.
Einige Raupen bauen sich transportable Köcher aus Pflanzenmaterial und kriechen umher, andere legen sich ein stationäres Gehäuse am Stängel einer ihrer Futterpflanzen zu. Die Raupen können bis in Wassertiefen von 3m hinabsteigen, obwohl ja im Gartenteich bereist nach höchstens 1m der Gewässerboden bereits erreicht ist.
Vermehrung des Wasserschmetterlings
Zur Paarung mit dem Männchen schwimmt das geflügelte Weibchen auf der Wasseroberfläche des Teichs umher; das ungeflügelte Weibchen streckt dem Männchen seinen Hinterleib zur Kopulation über die Wasseroberfläche hinaus entgegen. Danach legen die Weibchen ihre Eier an Wasserpflanzen ab. Bald darauf sterben sie.
