Weitere Namen: Sommertürchen, Spätblühende Knotenblume
Verbreitung und Lebensraum
Die Sommerknotenblume kommt in Mittel- und Südeuropa, im Kaukasus und im Südwesten Asiens vor. Sie wächst auf Feuchtwiesen, am Ufer von Gewässern und in Auenwäldern.
Merkmale, Form und Färbung
Die Sommerkontenblume (Leucojum aestivum) gehört zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Sie ist eine von zwei Arten der Gattung der Knotenblumen (Leucojum). Die Schwesterart, die Frühlingsknotenblume, kommt allerdings als Teichpflanze nicht infrage, da sie an weniger feuchten Standorten wächst.
Wuchs
Die Sommerknotenblume ist ein mehrjähriges Zwiebelgewächs von 30 bis 50, maximal 60 cm Höhe. Diese Zwiebel dient als Speicher- und Überwinterungsorgan.
Blätter
Im Frühjahr treiben die riemenförmigen Laubblättern aus, die bis zu 50 cm lang, aber nur 2 cm breit werden. Dazwischen stehen die aufrecht wachsenden Blütenstiele.
Blüten
Die Blütezeit der Sommerknotenblume fällt in die Monate Mai/Juni.
Die schneeweißen Blüten haben an den Spitzen der Blütenblätter einen grünen Fleck. Diese glockenförmigen, herabhängenden Blüten haben einen deutlich verdickten, hellgrünen Fruchtknoten.
Meist sind es zwischen 3 und 7 dieser Blüten, die mit ihren ungleich langen Stielen einen gemeinsamen Blütenstand.
Die Blüten sehen nicht nur denen der Maiglöckchen ähnlich, die Sommerknotenblumen sind auch mit ihnen verwandt.
Und genauso wie die Maiglöckchen enthalten sie Giftstoffe. Sie enthalten giftige Alkaloide (vor allem Lycorin und Galantamin). Beim Umgang mit den Pflanzen sollte man deshalb Gartenhandschuhe tragen.
Zuchtsorten
Die Sommerknotenblume ist bei uns in Mitteleuropa selten geworden und steht deshalb unter Naturschutz. Man bekommt sie aber aus Nachzuchten in Gärtnereien angeboten ? ebenso wie eine Zuchtsorte mit Namen ‚Gravetye Giant‚ – eine Form mit einem lockeren Aufbau, weißen Blüten und einer Wuchshöhe von 40 bis 50 cm.
Neben der hier vorgestellte Nominatform der weiter verbreiteten Sommerknotenblume Leucojum aestivum aestium, von der auch die Zuchtsorte abstammt, gibt es eine zweite Unterart. Die Unterart Leucojum aestivum pulchellum kommt nur auf einigen Mittelmeerinseln (den Balearen, auf Korsika und Sardinien) vor.
Pflege am Gartenteich
Standort
Die Sommerknotenblume bekommt einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit einem permanent feuchten bis nassen Boden. Dieser Standort darf auch zeitweise überflutet sein. Denn die Sommerkontenblume verträgt Wassertiefen von bis zu 10 cm.
Einpflanzen
Entsprechend kann man die Zwiebeln der Sommerknotenblume ins feuchte Substrat am Ufer eines langsam fließenden und etwas beschatteten Abschnitt eines Bachlaufs setzen. Alternativ bietet sich die nur selten überfluteten Feuchtzone des Gartenteichs an.
Die Zwiebeln werden im Herbst zwischen 10 und 20 cm tief in das Pflanzsubstrat gesteckt. Weitere Pflege braucht dies Zwiebelgewächs nicht. Unter artgerechten Milieubedingungen breitet sie sich durch Selbstaussaat Jahr für Jahr weiter aus.
Kombination mit anderen Pflanzen
Die Sommerknotenblume kommt ähnlich wie die Maiglöckchen in einer größeren Gruppe am besten zur Geltung. Zum Beispiel zwischen höheren Röhrichtgewächsen oder vor schattenspendenden Ufergehölzen wie dem Pfaffenhütchen, einem Schneeball oder einer Hainbuche.
Zur Vergesellschaftung der Sommerknotenblumen eignen sich die goldgelb blühenden Sumpfdotterblumen, blaue Sumpf-Vergissmeinnicht oder pinkfarbene bis rote Mehlpimeln.
Vermehrung
Die Zwiebeln der Sommerknotenblumen können im Herbst, nachdem sie ihr Laub eingezogen haben, ausgegraben werden. Dann nimmt man die Brutzwiebeln ab und pflanzt sie so bald wie möglich wieder ein. Denn diese Brutzwiebeln trocknen schnell aus.