Die Larven nehmen mit ihren Tracheenkiemen im Wasser gelösten Sauerstoff auf, während die Käfer selbst ihren Luftvorrat unter den Flügeldecken veratmen.
Verbreitung und Lebensraum des Wassertreters
Die Wassertreter sind eine artenreiche Gruppe innerhalb der Familie der Haliplidae. Diese kleinen Wasserkäfer sind mit 30 Arten in Europa, davon 18 Arten in Mitteleuropa weit verbreitet. Sie besiedeln saubere, stehende und langsam fließende Gewässer aller Art und sind auch regelmäßig im heimischen Gartenteich zu finden.
Merkmale, Form und Färbung des Wassertreters
Die Wassertreter sind in der Regel nur wenig mehr als 2mm groß. Der Körper ist eiförmig gestaltet, wobei das Hinterende spitz zuläuft. Der Kopf ist klein, aber deutlich vom trapezförmigen Halsschild abgesetzt. Die Körpergrundfärbung ist ein blasses Gelb mit einer undeutlichen dunkelbraunen Zeichnung auf den Flügeldecken. Die bis zu 8mm großen Larven der Wassertreter haben eine schlanke, lang gestreckte Körperform mit einem röhrenartig verlängerten, letzten Hinterleibsegment.
Pflege des Wassertreters im Gartenteich
Die Wassertreter bewegen sich nicht wie die Schwimmkäfer mit gleichmäßigen Ruderschlägen der Hinterbeine durchs Wasser, sondern schwimmen mit abwechselnden Bewegungen ihrer Hinterbeine durchs Wasser – sie strampeln sich gewissermaßen durchs Wasser. Aber meist klammern sie sich irgendwo fest und bewegen sich durch das Gestrüpp der Unterwasserpflanzen.
Sie leben hauptsächlich von Algen; einige Arten nehmen aber auch tierische Nahrung zu sich und erbeuten Zooplankton, Würmer oder Süßwasserpolypen. Unter ihren Flügeldecken speichern sie die Atemluft. Zur Erneuerung des Luftvorrates müssen sie regelmäßig an die Wasseroberfläche kommen.
Vermehrung des Wassertreters
Die Weibchen der Wassertreter legen ihre Eier in Wasserpflanzen und sogar in Algenzellen ab. Die ausgeschlüpften Larven stechen mit ihren Mundwerkzeugen vor allem Algen an und saugen sie dann aus. Sie atmen im Gegensatz zu den adulten Käfern im Wasser gelösten Sauerstoff, den sie über ihre Tracheenkiemen, die über den ganzen Körper verteilt sind, aufnehmen.