Einheimische Teichpflanzen

Mehr als 90% der vorgestellten und für einen Platz im Gartenteich und der unmittelbaren Teichrandzone empfohlenen Pflanzen sind einheimische Arten. Daher stellen sie keine Bedrohung für den natürlichen Bestand der einheimischen Flora dar, wenn sie – aus welchen Gründen auch immer – einmal aus dem Gartenteich „ausbüchsen“ sollten.

Als Teichbeistzer kann man sich daher ganz entspannt in seiner gemütlichen Hängematte zurücklehnen und den Tag am heimischen Gartenteich genißen.

Allerdings gibt es auch in Mitteleuropa teilweise regional begrenzte Vorkommen dieser einheimischen Arten. Liegt der Gartenteich zum Beispiel in Norddeutschland und kultiviert man im Teich einheimische Wasserpflanzen, die bisher nur in süddeutschen Gewässern vorkommen oder dort ihren regionalen Schwerpunkt haben, so sollte man als natur- und umweltbewusster Hobbygärtner und Gartenteichbesitzer dafür sorgen, dass dies auch so bleibt.

Hinweis

Auch bei einer Massenvermehrung der Pflanzen im Teich keine überzähligen Pflanzen im nächsten Bach, Tümpel, Weiher oder See aussetzen oder auch nicht außerhalb des Gartens als Unkraut entsorgen.

Überschüssige Pflanzen gehören vielmehr auf den eigenen Komposthaufen oder können auch zum Mulchen der Beete und Rabatten im eigenen Garten genutzt werden. Denn Wasserpflanzen haben im Vergleich zu Landpflanzen einen deutlich geringeren Anteil an Stützgewebe, verrotten besser und setzen deshalb auch schneller die in ihnen enthaltenen Nährstoffe frei.

Tropische Schwimmpflanzen

Schwimmpflanzen, die aus warmen Gewässern der Tropen stammen, allerdings teilweise durch Menschenhand auch außerhalb ihres angestammten Verbreitungsgebiets in anderen Ländern und Kontinenten ausgesetzt und eingebürgert haben, haben aber in unseren Gartenteichen keine Überlebenschance, da sie nicht winterhart sind.

Im Gartenteich-Ratgeber werden 3 tropische Schwimmpflanzenarten vorgestellt: Die Muschelblume Pistia stratiotes, der Schwimmfarn Salvinia natans und die Wasserhyazinthe Eichhornia crassipes. Sie können sich in unseren Teichen nur vegetativ vermehren – wenn überhaupt – und müssen im Aquarium überwintert werden, wenn man sie über längere Zeit pflegen will.

Für unsere einheimischen Gewässer und deren Flora stellen diese tropischen Schwimmpflanzen keine Gefahr dar. Denn auch wenn mit fortschreitender Klimaerwärmung reicht der in den nächsten Jahren zu erwartende Anstieg der mittleren Wassertemperaturen nicht aus für ein Überleben dieser Exoten im Freiland.

Exotische Pflanzen der Flachwasserzone und des Teichrandes

Von den in dieser Kategorie auf gartenteich-ratgeber.com vorgestellten asiatischen und für die Flachwasserzone und Teichrand empfohlenen Pflanzenarten sind die Indische Seekanne Nymphoides indica in unseren Breiten absolut nicht winterhart und die Weiße Scheinkalla Lysichiton camtschatkensis nicht völlig winterhart. Von beiden Arten geht keine Gefahr für die einheimische Flora aus. 

Anders sieht dies aus mit exotischen Teichpflanzen von den amerikanischen Teich- und Wasserpflanzen: Zwar sind auch einige aus Nordamerika stammenden Arten, die Gelbe Scheinkalla Lysichiton americanus, die Goldkeule Orontium aquaticum und die Kardinals-Lobelie Lobelia cardinalis – drei sehr dekatorative und auch bei uns beleibte Teichpflanzen – in unseren Gartenteichen nicht winterhart.

Aber das Virginische Pfeilblatt Peltandra virginica kann sich in unseren Gartenteichen zumindest vegetativ vermehren. Die Gefahr ist damit gering, dass sich die Pflanze selbständig macht und außerhalb des Gartens in benachbarten Gewässern Fuß fassen könnte.

Drei exotische Teichpflanzen, die als Neophyten bereits in Deutschland verbreitet sind

Von den sechs amerikanischen Hechtkrautarten der Gattung Pontederia hat sich zumindest das aus Nordamerika stammende Herzblättrige Hechtkraut Pontederia cordata dank seiner dekorativen herzförmigen Blätter und des leuchtend blau-violetten Blütenstandes auch bei uns als Teichpflanze für die Flachwasserzone und den Teichrand etablieren können.

Und dieses Hechtkraut kann sich auch bei uns in den Sommermonaten sowohl vegetativ über seien Ausläufer als auch generativ über Samen vermehren und im Winter ist ausreichend winterhart. Damit steht man auch als Gartenteichbesitzer in der Verantwortung, dass sich diese Pflanzenart nicht außerhalb des Teiches und des unmittelbaren Umfeldes nicht ausbreiten kann.

Denn als Neophyt für unsere einheimischen Gewässer zur Gefahr werden könnte.  Leider wurde sie in vielen Ländern eingeführt und könnte sich stellenweise dort als invasive Art stark verbreiten. In Deutschland ist dies bisher nicht der Fall. Das dies auch künftig so bleibt, liegt vor allem in der Verantwortung von uns Gartenteich-Freunden.

Zu einem weiteren Problemfall könnte die aus Brasilien stammende Papageienfeder Myriopyhllum aquaticum werden. Wegen ihren sehr dekorativen, leuchtend grünen, in dichten Quirlen stehenden Blätter ist sie bei Aquarianern sehr beliebt. Und stellenweise wird sie von Aquarianern, die gleichzeitig einen eigenen Gartenteich zur Verfügung, zusammen mit den Fischen zur Sommerfrische zwischen Ende Mai und Herbstanfang in den Gartenteich gesetzt. 

Obwohl eigentlich eine tropische Wasserpflanze, hat die Papageienfeder bereits in einigen Freilandgewässern in sechs Bundesländern vor allem in dichterbesiedelten Gebieten als invasive Art ausbreiten können. Als mögliche Eintragswege gelten Aquarien, Teiche und Botanische Gärten und die unsachgemäße Entsorgung aus Aquarien und Teichen sowie die Verschleppung durch Angel- und Fischereigeräte.

Unsere Bitte

Auch wenn dies bisher nicht per Gesetz oder Verordnung untersagt ist, hier unser dringender Appell an Aquarianer, ihre Papageienfeder nicht mehr zusammen mit den Fischen zur Sommerfrische in den Gartenteich umquartieren.

Da das Nadelkraut anscheinend auch unsere Wassertemperaturen verträgt und sogar salzwasser-tolerant und immun gegen Schwermetallbelastungen im Gewässer ist, hat sich die Pflanze auch in Deutschland als Neophyt ausbreiten können. Bisher wurde die Art an 23 ganz unterschiedlichen und teilweise weit auseinander liegenden Fundorten nachgewiesen. Das legt die Vermutung nahe, dass hier auch in vielen Fällen eine gedankenlose Entsorgung die Ursache war.

Da sich das Nadelkraut im Wasser in Form dichter, rasenartiger Polster wächst, hat es bereits an einigen Stellen einheimischer Wasserpflanzen zurückdrängen können. Dank ihrer dickfleischigen Blätter kann das Nadelkraut eine kurze Zeit auch im Trockenen überleben.  Daher unser dringender Appell an alle Gartenteichbesitzer, das Nadelkraut nicht in den Teich zusetzen und alle Züchter und Händler von Teichpflanzen, diese Pflanze nicht mehr anzubieten.

Das Ausbringen von gebietsfremden Pflanzen in der freien Natur ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 40 Abs. 4) ohnehin eigentlich genehmigungspflichtig, egal ob die Pflanze absichtlich ausgesetzt oder aus Aquarien oder Teichen entsorgt wird.

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